Deutschland und die Gastarbeiter...

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nordish

Guest
.... der Islam, die Muslime und die Nichtmuslime.
Wusste nicht, wie ich den Thread sonst nennen sollte.


Sie wurden gelockt für Arbeiten, die nur wenige Deutsche machen wollten. Und dafür gabs Geld, stellt euch vor.
Das ist einfach nicht richtig.... sorry.
Sie wurden nicht gelockt... Man hat ihnen Arbeit angeboten.
Und das hat auch nichts damit zu tun, dass nur wenige Deutsche bestimmte Arbeiten machen wollten, sondern dass es zu viel Arbeit gab.
Was macht man also mit einem Gastarbeiter, der der deutschenSprache nicht mächtig ist, und auch sonst ziemlich ungebildet ist? (Nicht wenige waren sogar Analphabeten.)
Gibt man denen einen Job in einer Anwaltskanzlei oder einen Job als Putzfrau/ am Fliessband/ Baustelle?
 

Vaterlich

Well-Known Member
Gibt man denen einen Job in einer Anwaltskanzlei oder einen Job als Putzfrau/ am Fliessband/ Baustelle?

Sie kriegen einen Job als Putzfrau oder Bauarbeiter nicht deswegen, weil eine solide Deutschkenntnisse ihnen felht, sondern gerade weil sie Deutsch gut können. Es macht für die Herren und Herrinnen im Rahmen ihrer
Qualitätspolitik mehr Spass, wenn eine gebildete Putzfrau ihre Klos putzt oder ein Diplom-Bauarbeiter ihre Palas bauet!

In einer Anwaltskanzlei einen Job für AuslanderIn? Da höre ich schon die Herren und Herrinnen sagen: "Get a life!"
 

Skeptiker

Well-Known Member
Worum geht es hier?

Es ist ja unbestritten, daß es ohne die Gastarbeiter den Wirtschaftsaufschwung im Westen Deutschlands so nicht gegeben hätte...........neben dem Marshall-Plan natürlich.......und der Tatsache, daß sich die Amerikaner und Russen durchgesetzt haben, als es um die Struktur Nachkriegsdeutschlands ging.

Die fehlende Integration sehe ich jetzt auch nicht sonderlich als Fehler irgendeiner Seite, denn wozu hätte man Integrationspolitik betreiben sollen bzw. sich integrieren sollen? Der Plan war ja nach ein paar Jahren wieder zurück in die Heimat zu gehen, wozu also zusammenwachsen?
 

alteglucke

Moderator
Das stimmt beides nicht. Angeworben wurden damals explizit Menschen, deren Bildung ein bestimmtes Maß nicht überschreitet (im Kopf habe ich, dass es nicht mehr als fünf Jahre Schule sein durften). Natürlich war der Grund dafür, dass vor allem schlecht bezahlte Jobs damals sonst niemand machen wollte. Eine gesunde Mischung gehörte nicht zum Plan, auch nicht, dass die Gastarbeiter sich hier dauerhaft niederlassen.
 
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nordish

Guest
Das stimmt beides nicht. Angeworben wurden damals explizit Menschen, deren Bildung ein bestimmtes Maß nicht überschreitet (im Kopf habe ich, dass es nicht mehr als fünf Jahre Schule sein durften).
Davon habe ich nich nie etwas gehört oder gelesen.
Natürlich war der Grund dafür, dass vor allem schlecht bezahlte Jobs damals sonst niemand machen wollte.
Das ist doch nicht wahr....
Du willst doch nicht sagen, dass es damals keine deutschen Putzfrauen, Bauarbeiter, Menschen am Fliessband, unter Tage, Müllmänner/ Frauen gab.
Es war eine Mischung aus Gastarbeitern und Deutschen.
 
S

sommersonne

Guest
Eine gesunde Mischung gehörte nicht zum Plan, auch nicht, dass die Gastarbeiter sich hier dauerhaft niederlassen.

Scheinbar gab es überhaupt wenig oder gar keinen Plan. Sonst hätte man doch von vornherein mit den Gastarbeitern zeitlich begrenzte Verträge abschließen können. Nach ablauf der Frist hätten sie dann wieder in ihre Heimat zurückkehren knnen oder erneut einen Vertrag abschließen.
Na ja, hinterher ist man immer schlauer.
Vielleicht hätte man da mal mit einem Auge in die DDR schielen sollen, die nur solche Zeitverträge abschlossen.
 
P

Pit 63

Guest
Bestimmte Arbeiten, idR in Fabriken, Zechen oder auf dem Bau gegen bestimmtes Entgeld. Das war der Deal; nicht mehr und nicht weniger. So sind zahlreiche Gastarbeiter der ersten Generation zu Wohlstand gekommen. Wo ich herkomme, in den Fabriken im Westerwald gab es workoholics, die jahrelang Doppelschichten gemacht haben, als es noch erlaubt war. Die haben zuhause zahlreiche Wohnungen gebaut oder andere Vermögenswerte erstanden.
Die zweite Generation, die keine Gastarbeiter mehr waren, hat es im wesentlichen auch noch ganz gut getroffen, vor allem die mit Ausbildung, bspw. im handwerklichen Bereich, etwa als Elektriker, Schlosser usw.
 
P

Pit 63

Guest
Die Gastarbeiter bekamen für ihre Jobs die gleichen Gehälter wie ihre deutschen Kollegen. Von wegen schlecht oder schlechter bezahlt, das stimmt nicht. Diese Legende rührt von den illegalen Angeboten für illegal Beschäftigte in den Achzigern, auf die Günter Walraff aufmerksam gemacht hat.
 
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Pit 63

Guest
Die Mutter eines Freundes hat nebenbei im Gericht geputzt. Sie hat nicht mehr verdient, als ihre türkischstämmigen Kolleginnen. Das gilt grundsätzlich für alle Behörden und Firmen. Das gleiche Geld für den gleichen Job- das war früher nicht anders als heute. Die einzige Ungleichbehandlung gab und gibt es zwischenn Männern und Frauen.
 
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