Massaker im Ersten Weltkrieg: Erdogan spricht Armeniern erstmals Beileid aus

Msane

Well-Known Member
Ich möchte ja nicht zu negativ sein aber gleichzeitig supportet Erdogans Regierung in Syrien extremistische Rebellen, welche dort ethnische Säuberungen gegen Christen und damit auch gegen Nachfahren der in die syrische Wüste deportierten Armenier durchführen.
Vermutlich liegt die nächste Beileidsbekundung schon bei ihm in irgendeiner Schublade.


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Lynx72

Gesperrt
Damit gibt er sich nicht ab. Das kann dann in 100 Jahren jemand machen.
Der Vollständigkeit halber: Die Alawiten (die Religionsgemeinschaft, der Assad angehört) sind aktuell weitaus mehr Ziel der islamistischen Terroristen als die Christen in Syrien.
 
S

sommersonne

Guest
"Wir übermitteln ihren Enkeln unser Beileid": Im Streit um das Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg hat der türkische Regierungschef Erdogan versöhnliche Worte an die Nachfahren gerichtet. Den Begriff Völkermord vermied er jedoch.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...-armeniern-erstmals-beileid-aus-a-965828.html
Find ich persönlich toll!
Find ich auch gut. Hätte ich ihm nicht zugetraut.
 

kilicaslan

Well-Known Member
Ich möchte ja nicht zu negativ sein aber gleichzeitig supportet Erdogans Regierung in Syrien extremistische Rebellen, welche dort ethnische Säuberungen gegen Christen und damit auch gegen Nachfahren der in die syrische Wüste deportierten Armenier durchführen.
Vermutlich liegt die nächste Beileidsbekundung schon bei ihm in irgendeiner Schublade.


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so viel schwachsinn hatte ich lange nicht mehr gehört.
Das klingt wie;
baqlawa= süssigkeit
sütlac = süssigkeit
also baqlawa = sütlac
 

kilicaslan

Well-Known Member
Wer bisschen Erdogan objektiv verfolgt hat der sollte darüber nicht Überrascht sein, ich weiss nicht ob es an mangelnde Informationen liegt oder manches schnell vergessen werden, er und seine Partei war es die Demokratisierung im Land vorangetrieben hat, und vieles im Land verändert hat, die Annäherung zum Armenien ist eines davon.
Man muss den Tpy nicht mögen, im gegenteil könnte man auch ein Kritiker sein, doch man muss einsehen dass er in vielen Bereichen für Fortschritt gesorgt hat.

Es ist keine Überraschung dass er auch in diesem Thema etwas anderes sagt, was man vorher nicht gehört hat , getraut hat oder gewagt hat. Ob es ein Massaker gegeben hat? Das können ich schlecht beurteilen aber die Annäherung versuche finde ich persönlich positiv. Das werden vermutlich manche Nationalisten oder Kemalisten anders sehen .
 

Ottoman

Well-Known Member
Der US-Wissenschaftler Justin Mc Carthy verteidigt die Türkei und sagt, dass es keinen Völkermord gegeben habe

Der Artikel ist 4 Tage alt, daher poste ich das hier einmal, auch wenn es nicht wirklich zum Thread paßt.
Wie ich zu diesem Thema stehe habe ich bereits im Armenier-Thread zum Ausdruck gebracht. Meine Meinung ist entgegengesetzt zum Mainstream. Daher macht man sich selten "Freunde".

Kurz zusammengefaßt:

Fakt: Es sind viele Armenier getötet worden (durch Türken und Kurden).
Eigentlich wolte ich auf die Erwähnung der Kurden verzichten. Da doch einige hier Wert auf Differenzierung legen, komme
ich dem nach. Darauf kann man sicherlich nicht stolz sein. Das ist ein dunkles Kapitel der Türkei bzw.
des Osmanischen Reiches.

Fakt ist, dass viele Historiker von einem Völkermord ausgehen. Fakt ist aber auch, dass es eine vielzahl von Historikern gibt die einen Völkermord ausschließen. Im Grunde genommen ist es mir persönlich egal, ob Menschen getötet werden und es läuft "nur" unter Massaker oder unter Völkermord; Mir persönlich wohlgemerkt. Ich hätte somit kein Problem auf die Armenier zuzugehen, und um Vergebung zu bitten.

Die Deportation erfolgte nach Massakern an Kurden und Türken. In den Medien sieht man stets Armenier als Opfer. Ich habe viele Bilder von türkischen\ kurdischen Frauen und Kindern gesehen, scheußlich (ganz unten einer der harmloseren Bilder, dennoch NICHT ansehen, wenn man empfindlich reagiert):

Armenische Freiheitskämpfer (Es waren auch nicht einfach kleine Gruppen wie auf diesem Bild):

IMG_1029.JPG


Die Deportation erfolgte nachdem sich die Armenier des Südostens 1915 den russischen Truppen angeschlossen hatten. Die Truppen des Zarenreichs marschierten am 6. Mai 1915 in Ostanatolien ein.
Anschließend verübten armenische Nationalisten Massaker an der türkisch-kurdischen Bevölkerung. Folglich wurde am 27. Mai das Deportations-Gesetz beschlossen. Der britische Historiker Norman Stone schließt sich dieser Ansicht an. Denn nichts anderes geht aus Archiven und nicht verfälschten historischen Dokumenten hervor. Vom Deportations-Gesetz waren nicht alle Armenier betroffen.


Opfer durch Massaker der Armenier (Türken u. Kurden):
IMG_1023.JPG


Wenn es ein Frieden geben kann, dann muss es ein aufeinander zugehen sein.


An dieser Stelle möchte ich auch die Armenier an weitere Massaker erinnern, wie den von Chodschali (1992):

Auch dieses Jahr wird Aserbaidschan dem Massaker von Chodschali gedenken. Viele Aserbaidschaner hoffen bis heute darauf, dass sich die internationale Gemeinschaft der Verbrechen von damals annimmt und die Schuldigen vor Gericht bringt.

In der Nacht vom 25. Februar 1992 waren Hunderte wehrloser Einwohner der aserbaidschanischen Kleinstadt Chodschali brutal ermordet worden, als armenische Streitkräfte die Stadt mit Hilfe russischer Truppen einnahmen und dem Erdboden gleichmachten. 613 Aserbaidschaner, darunter 106 Frauen und 83 Kinder, wurden durch armenische und russische Streitkräfte getötet. Ganze Familien wurden ausgelöscht, 1275 Menschen gefangen genommen und weitere 1000 versehrt oder verkrüppelt.

Jedoch ist zu befürchten, dass die Verbrechen von damals weiterhin ungesühnt bleiben, da bislang weder die armenische Regierung noch die internationale Gemeinschaft ein Interesse an einer Aufarbeitung des Konflikts zeigen.
 

blackcyclist

Gesperrt
Wer bisschen Erdogan objektiv verfolgt hat der sollte darüber nicht Überrascht sein, ich weiss nicht ob es an mangelnde Informationen liegt oder manches schnell vergessen werden, er und seine Partei war es die Demokratisierung im Land vorangetrieben hat, und vieles im Land verändert hat, die Annäherung zum Armenien ist eines davon.
Man muss den Tpy nicht mögen, im gegenteil könnte man auch ein Kritiker sein, doch man muss einsehen dass er in vielen Bereichen für Fortschritt gesorgt hat.

Es ist keine Überraschung dass er auch in diesem Thema etwas anderes sagt, was man vorher nicht gehört hat , getraut hat oder gewagt hat. Ob es ein Massaker gegeben hat? Das können ich schlecht beurteilen aber die Annäherung versuche finde ich persönlich positiv. Das werden vermutlich manche Nationalisten oder Kemalisten anders sehen .

Wofür hat er sich dann entschuldigt, wenn es keine Massaker gegeben hat?

Sicher hat Erdogan in den ersten Jahren seiner Regierung die Demokratisierung der Türkei vorangetrieben, nur war der Masterplan nicht mehr Demokratie, sondern die Entmachtung der kemalistischen Eliten, vor allem des Militärs und mittlerweile rollt die zweite Säuberungswelle, der vor allem die Gülenisten trifft. Mit Demokratie hat das nur insofern was zu tun, als er relativ demokratisch (Wahlfälschungen und Änderung von Wahlbezirken zugunsten der Regierungspartei zähle ich eher nicht dazu) gewählt wurde. Die massive Einschränkung der Pressefreiheit und drastische Internetzensur hat mit Demokratie auch nichts zu tun.
 

Ottoman

Well-Known Member
Wer bisschen Erdogan objektiv verfolgt hat der sollte darüber nicht Überrascht sein, ich weiss nicht ob es an mangelnde Informationen liegt oder manches schnell vergessen werden, er und seine Partei war es die Demokratisierung im Land vorangetrieben hat, und vieles im Land verändert hat, die Annäherung zum Armenien ist eines davon.
Man muss den Tpy nicht mögen, im gegenteil könnte man auch ein Kritiker sein, doch man muss einsehen dass er in vielen Bereichen für Fortschritt gesorgt hat.

Es ist keine Überraschung dass er auch in diesem Thema etwas anderes sagt, was man vorher nicht gehört hat , getraut hat oder gewagt hat. Ob es ein Massaker gegeben hat? Das können ich schlecht beurteilen aber die Annäherung versuche finde ich persönlich positiv. Das werden vermutlich manche Nationalisten oder Kemalisten anders sehen .

Schnelles vergessen muss ich Dir attestieren. Natürlich gab es Massaker an den Armeniern. Man hat das nie abgestritten. Du solltest Dich unbedingt hierzu erkundigen, bevor Du Nationalisten und Kemalisten bemühen musst.
 

blackcyclist

Gesperrt
Der US-Wissenschaftler Justin Mc Carthy verteidigt die Türkei und sagt, dass es keinen Völkermord gegeben habe

Der Artikel ist 4 Tage alt, daher poste ich das hier einmal, auch wenn es nicht wirklich zum Thread paßt.
Wie ich zu diesem Thema stehe habe ich bereits im Armenier-Thread zum Ausdruck gebracht. Meine Meinung ist entgegengesetzt zum Mainstream. Daher macht man sich selten "Freunde".

Kurz zusammengefaßt:

Fakt: Es sind viele Armenier getötet worden (durch Türken und Kurden).
Eigentlich wolte ich auf die Erwähnung der Kurden verzichten. Da doch einige hier Wert auf Differenzierung legen, komme
ich dem nach. Darauf kann man sicherlich nicht stolz sein. Das ist ein dunkles Kapitel der Türkei bzw.
des Osmanischen Reiches.

Wenn es ein Frieden geben kann, dann muss es ein aufeinander zugehen sein.

An dieser Stelle möchte ich auch die Armenier an weitere Massaker erinnern, wie den von Chodschali (1992):

Auch dieses Jahr wird Aserbaidschan dem Massaker von Chodschali gedenken. Viele Aserbaidschaner hoffen bis heute darauf, dass sich die internationale Gemeinschaft der Verbrechen von damals annimmt und die Schuldigen vor Gericht bringt.

Jedoch ist zu befürchten, dass die Verbrechen von damals weiterhin ungesühnt bleiben, da bislang weder die armenische Regierung noch die internationale Gemeinschaft ein Interesse an einer Aufarbeitung des Konflikts zeigen.

Bei allem Verständnis, aber das ist jetzt ein bisschen so, als ob ich in einem israelischem Forum zum Thema Auschwitz Fotos von der Bombardierung Dresdens poste und so tue, als ob damit der Massenmord an den Juden irgendwie gerechtfertigt wäre.
 
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