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EnRetard

Well-Known Member
Auch @Almancali darf sich in seinem erweiterten Wohnzimmer (TT) so oft über wenn auch immer er möchte ärgern.
Klar darf er. Aber er darf sich dann auch nicht wundern, wenn Reaktionen kommen, nachdem er seinen Vater als Analphabeten beschimpft hat.
Wenn er als erwachsener Sohn, warum auch immer, im Haushalt seiner Eltern lebt, und glaubt, ihre Kräfte ließen soweit nach, dass sie den Haushalt nicht mehr führen können, dann bleibt ihm nichts anderes übrig als zu putschen und die Verantwortung für alle zu übernehmen. Wenn sich der Schaden in Grenzen hält, dann muss er entweder die Zähne zusammenbeißen und ein freundliches Gesicht machen, oder er muss ausziehen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Klar darf er. Aber er darf sich dann auch nicht wundern, wenn Reaktionen kommen, nachdem er seinen Vater als Analphabeten beschimpft hat.
Wenn er als erwachsener Sohn, warum auch immer, im Haushalt seiner Eltern lebt, und glaubt, ihre Kräfte ließen soweit nach, dass sie den Haushalt nicht mehr führen können, dann bleibt ihm nichts anderes übrig als zu putschen und die Verantwortung für alle zu übernehmen. Wenn sich der Schaden in Grenzen hält, dann muss er entweder die Zähne zusammenbeißen und ein freundliches Gesicht machen, oder er muss ausziehen.
Kennst du das wenn eine Freundin dir total emotional ihre Probleme erzählt, du gibst ihr konstruktive Ratschläge wie einfach alles zu lösen ist und plötzlich ist sie still und extrem sauer auf dich und enttäuscht?
 

Almancali

Well-Known Member
Kennst du das wenn eine Freundin dir total emotional ihre Probleme erzählt, du gibst ihr konstruktive Ratschläge wie einfach alles zu lösen ist und plötzlich ist sie still und extrem sauer auf dich und enttäuscht?
Er wird es eines Tages selbst merken, wenn die Eltern auf die 80 zugehen und von einem zum nächsten Tag die Herausforderungen alle da sind.

[...] Wenn er als erwachsener Sohn, warum auch immer, im Haushalt seiner Eltern lebt [...]
Wenn man das "arum auch immer" nicht kennt, sollte man einfach die Klappe halten. Etwas Empathie wäre in der heutigen Zeit durchaus angebracht. Es gibt Gründe, die ich mir selbst nicht wünsche, mir aber gesellschaftlich im Rahmen der Gesetze aufgezwungen werden.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Er wird es eines Tages selbst merken, wenn die Eltern auf die 80 zugehen und von einem zum nächsten Tag die Herausforderungen alle da sind.
Oder man kümmert sich wie er auch wenn man pendeln muss.

oder wenn die Kinder aus wirtschaftlichen Gründen weit weg ziehen mussten.
Ich weiß auch wovon ich rede, denn ich bin jahrelang ferngependelt, um meiner Großmutter das Pflegeheim zu ersparen.

Sorry da ich es in Erinnerung hatte musste es dann eben hier genau zitiert werden.
Und evtl. reagiert er genau deswegen so?
 

Yaso2.0

Well-Known Member
Es ist nicht Abhöngigkeit... es ist einfach "Liebe".. und... es sind nunmal die Eltern..

Das hat nix mit weniger Liebe zu tun, wenn er sich auch mal eine Auszeit gönnt. Auch er ist eine eigenständige Person und hat ein Recht darauf, mal zur Ruhe zu kommen.

Dadurch liebt er seine Eltern ja nicht weniger, aber ab und zu muss man auch mal an sich denken. Wenn er daran zerbricht, ist den Eltern noch weniger geholfen.

Es ist natürlich auch immer einfach zu sagen "es ist Liebe", wenn die eigenen Eltern wahrscheinlich noch Top Fit sind und einem im Leben evtl. auch mal unter die Arme greifen können.

Ich weiß wovon ich Rede.. Ich habe auch mit meiner Mutter (sie ist seit fast 20 Jahren Witwe!) unter einem Dach gelebt und irgendwann geht man sich auf die Pelle, weil man als Erwachsenes "Kind" eben auch eigene Vorstellungen vom Leben und der Art zu wohnen hat. Auch meine Mutter ist Analphabetin und ich kümmere mich weiterhin um all ihre Angelegenheiten. Aber Mittlerweile haben wir das zusammen leben beendet und ich kann sagen, dass war das beste was wir getan haben. Endlich haben wir wieder ein richtig gutes Mutter Tochter Verhältnis.
 

Bintje

Well-Known Member
Er wird es eines Tages selbst merken, wenn die Eltern auf die 80 zugehen und von einem zum nächsten Tag die Herausforderungen alle da sind.(...)

Du wirst es nicht glauben, aber manche/r hier kennt das aus eigener Erfahrung nur allzu gut.

Empathie kann sich so oder so äußern. Sie kann z.B. auch darin bestehen, über die Defizite der eigenen Eltern nicht öffentlich herzuziehen. Wer's unbedingt machen will, dem steht es frei; natürlich kann man niemanden daran hindern. Aber nach meinem Empfinden ist auch die Frage, wie und in welchem Rahmen man das tut.
Man kann sich ja auch professionelle Unterstützung holen.
 

Almancali

Well-Known Member
Oder man kümmert sich wie er auch wenn man pendeln muss.
[...]
Sorry da ich es in Erinnerung hatte musste es dann eben hier genau zitiert werden.
Und evtl. reagiert er genau deswegen so?
Das habe ich bis ca. Mitte 2012 auch so gehandhabt. Allerdings waren meine Eltern zu der Zeit noch flexibler. Mein Vater hatte sein Augenlich noch nicht verloren und ich war als IT-Berater kreuz und quer in Europa unterwegs.

Allerdings kann man immer sehr einfach daherreden, wenn man nicht selbst der "Betroffene" mit seinen "Individuellen" "Herausforderungen" ist.

Ich habe jetzt kein Interesse mein altes Geschreibe hier im Forum herauszusuchen. Allerdings bin ich, als ich noch als IT-Berater tätig war, durch meinen damaligen Arbeitgeber ausgebeutet und regelrecht (körperlich) kaputt gemacht worden. So kaputt, dass ich zum Ende hin morgens mit Magenschmerzen zur Arbeit gegangen bin.

Kurz: Ich habe damals meine Anstellung gekündigt, habe meine Wohnung aufgegeben, meine damalige Freundin und ich haben uns getrennt, meine Möbel hatte ich einlagern lassen und gesundheitlich stark angeschlagen.

Das ist der Grund, warum ich als erwachsener Mann bei meinen Eltern lebe. Nicht weil ich alles so toll finde, sondern weil es einen Grund gab. Ich habe damals Hilfe gebraucht und meine Eltern hatten mir angeboten wieder nach Hause zurück zu kommen (vorerst).

Erst die letzten zwei Jahre habe ich wieder Licht am Tunnel gesehen. Allerdings haben sich zwischenzeitlich die Umstände in diesem Land stark verändert. Du musst ja auch erstmal eine Wohnung finden, die man dir a) gibt und b) die auch finanziert werden muss.

Und jetzt haben sich seit Anfangs des Jahres auch noch weiterr Umstände ergeben, wo ich als (einst) "Hilfesuchender" zum "Helfenden" wandeln musste. Rollentausch. Und das ist nicht gerade einfach, wenn man selbst gerade aus einem Loch herausgefunden hat und nebenher versucht sich sein Leben wieder zur organisieren und aufzubauen.

Das sind Belastungen, mit denen man erstmal zurecht kommen muss.
 

Almancali

Well-Known Member
Man kann sich ja auch professionelle Unterstützung holen.
Wieder nur Theorie... Da wären dann noch Dinge wie: professionelle Unterstützung holen. Dann die Gegenseite, die die professionelle Unterstützung ablehnt, weil man immer noch der Ansicht ist, man könne alles... und dann noch die Rennerei, um überhaupt die Kosten für eine professionelle Unterstützung zu klären, im Falle eines Anspruchs..

Aber wie gesagt... Alles Theoretiker hier... Jeder hat so sein eigenes Laster zu tragen...
 

Bintje

Well-Known Member
Aber wie gesagt... Alles Theoretiker hier...

Wie du meinst.

Ich könnte dir noch sehr viel mehr erzählen, aber lassen wir das.

Jeder hat so sein eigenes Laster zu tragen...

Eben.

Mit "professioneller Unterstützung" meinte ich übrigens etwas anderes. Man kann sich nach meinen Erfahrungen auch psychologisch beraten lassen, um mit großen Belastungen besser umgehen zu können.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Das sind Belastungen, mit denen man erstmal zurecht kommen muss.
Das weis ich, aber ich war auch in der Lage mir eine Auszeit zu nehmen. Alles andere dazu schreibe ich nicht nochmal. Und den Einwand mit der professionellen Unterstützung, die kannst du auch für dich in Anspruch nehmen.
Jeder hat so sein eigenes Laster zu tragen...

Also das mit dem Laster ist jetzt nicht so gemeint, oder? Man kann Last in Sinne von Belastung schreiben finde ich.
 
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