»Satanischen Versen« in einer Moschee, G. Wallraff

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cild1

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"Noch erschreckender war neulich eine Umfrage von Spiegel online, bei der 40 Personen des öffentlichen Lebens gefragt wurden, ob sie mit mir aus Rushdies Werk in einer Moschee vorlesen würden. Fast drei Viertel der befragten Intellektuellen, Künstler und Politiker wollten »diese Frage lieber nicht beantworten«. Wenn sich schon bei dieser harmlosen Frage so viele wegducken, wie viele würden schweigen, wenn islamistische oder rechtsradikale Gruppen den Ton angeben würden? Die grassierende Feigheit zeigt, wie brüchig die Fundamente unserer Demokratie sind."

(...)

"Aber ich bin Zweckoptimist: Die jungen Generationen türkischstämmiger Deutscher werden trotz ihrer religiösen Verbundenheit diese Verkrustungen aufbrechen helfen. Wie bei uns, wird auch bei den Muslimen die einengende Kraft der institutionalisierten Religion nachlassen und der weltliche Einfluss wachsen. Die Moscheen müssen heraus aus den Hinterhöfen. Ich bin weiterhin im Gespräch, damit eine Lesung und Diskussion über Rushdies Buch in einer anderen Begegnungsstätte einer Moschee demnächst stattfinden wird!"



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Anouk

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AW: »Satanischen Versen« in einer Moschee, G. Wallraff


"Was Du nicht willst, was man Dir tu'..." Egal, was soll's. :|


On Topic: Interessanter Artikel, Cild - aber stünde nicht glücklicherweise darunter, dass Wallraff eng mit Rushdie befreundet ist, hätte die ganze Aktion für mein Empfinden einen ziemlich seltsamen Beigeschmack.
 
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Anouk

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AW: »Satanischen Versen« in einer Moschee, G. Wallraff


Nun, ich fände es in diesem Kontext überzeugender, authentischer, wenn die "Satanischen Verse" von einem Menschen muslimischen Glaubens vorgelesen würden, um zu unterstreichen, dass die gegen Rushdie verhängte Fatwa keineswegs die Sichtweise "des" Islam (sondern nur eine extrem rigorose Rechtsauslegung) widerspiegelt.
Und: Wüsste ich nicht durch den Appendix am Ende des Textes, dass Wallraff und Rushdie befreundet sind, würde ich als unbedarfte Leserin relativ schnell argwöhnen, Wallraff ginge es eventuell in erster Linie um den PR-Effekt. Seine "großen" Zeiten sind nun mal längst vorbei.. verstehst?
 
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cild1

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AW: »Satanischen Versen« in einer Moschee, G. Wallraff

Nun, ich fände es in diesem Kontext überzeugender, authentischer, wenn die "Satanischen Verse" von einem Menschen muslimischen Glaubens vorgelesen würden, um zu unterstreichen, dass die gegen Rushdie verhängte Fatwa keineswegs die Sichtweise "des" Islam (sondern nur eine extrem rigorose Rechtsauslegung) widerspiegelt.
Und: Wüsste ich nicht durch den Appendix am Ende des Textes, dass Wallraff und Rushdie befreundet sind, würde ich als unbedarfte Leserin relativ schnell argwöhnen, Wallraff ginge es eventuell in erster Linie um den PR-Effekt. Seine "großen" Zeiten sind nun mal längst vorbei.. verstehst?

ja, da hast du sicherlich recht aber wallraff geniesst bei den muslimen ein sehr hohes ansehen, so dass es fast einem moslem gleich käme. naja!?
es müsste schon ein rebellischer moslem sein, der auch in der comunity ein gern gesehenes mitglied ist.
 
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Anouk

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AW: »Satanischen Versen« in einer Moschee, G. Wallraff

ja, da hast du sicherlich recht aber wallraff geniesst bei den muslimen ein sehr hohes ansehen, so dass es fast einem moslem gleich käme. naja!?
es müsste schon ein rebellischer moslem sein, der auch in der comunity ein gern gesehenes mitglied ist.

Das wusste ich nicht - leuchtet zwar ein, aber das war mir bislang nicht klar. Sag ol!

Aber sag mal (saublöde Frage nach 2 Jahren tt und 3 oder mehr Jahren Beschäftigung mit dem Thema): aber heißt es jetzt eigentlich "Muslim" oder "Moslem"? Ich sehe grad nur, dass Du auch beide Schreibweisen verwendest - ich laviere mich da auch immer durch und meinte bislang, "muslimisch" sei ganz streng genommen nur die Bezeichnung für korantreu lebende Gläubige und "Moslem" halt die deutsche Schreibweise...
 
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cild1

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AW: »Satanischen Versen« in einer Moschee, G. Wallraff

Aber sag mal (saublöde Frage nach 2 Jahren tt und 3 oder mehr Jahren Beschäftigung mit dem Thema): aber heißt es jetzt eigentlich "Muslim" oder "Moslem"? Ich sehe grad nur, dass Du auch beide Schreibweisen verwendest - ich laviere mich da auch immer durch und meinte bislang, "muslimisch" sei ganz streng genommen nur die Bezeichnung für korantreu lebende Gläubige und "Moslem" halt die deutsche Schreibweise...

moslem ist die deutsche version und ich finde, das wort ist nicht gelungen. muslim klingt für mich besser, das es für streng gläubige verwendet wird, höre ich zum ersten mal, aber genau weiss ich es nicht.
auf türkisch heisst es "müsliman" und ist dem "muslim" oder "muslimisch" vom klang her näher, vielleicht hört sich sich es für mich deswegen angenehmer an.
 
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Anouk

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AW: »Satanischen Versen« in einer Moschee, G. Wallraff

muslim klingt für mich besser, das es für streng gläubige verwendet wird, höre ich zum ersten mal, aber genau weiss ich es nicht.

Das habe ich mal (ein paar Mal, um genau zu sein) irgendwo gelesen, aber wo? Besuch mich einfach, wir werden meine Bücherregale durchforsten - und vermutlich an ganz anderen Themen hängenbleiben.. :)
 
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