„Ja, eine Welt ohne Prostitution ist denkbar!“

HeyÖzgürlük

Well-Known Member
Auszug aus dem Emma- Apell

Prostitution ist „das älteste Gewerbe der Welt“? Prostitution ist „ein Beruf wie jeder andere“? Prostitution wird es immer geben, denn ihre Abschaffung ist utopisch? Falsch. Auch die Abschaffung der Sklaverei galt vor gar nicht so langer Zeit noch als Utopie. Und auch wenn die Sklaverei aus unserer Welt keineswegs ganz verschwunden ist, so wäre es heutzutage für einen aufgeklärten, demokratischen Staat doch undenkbar, die Sklaverei zu tolerieren oder gar zu propagieren.

Doch genau das tut Deutschland mit der Prostitution: Es toleriert, ja fördert diese moderne Sklaverei (international „white slavery“ genannt). Die Reform des Prostitutionsgesetzes 2002, die angeblich den geschätzt 700.000 Frauen (Mittelwert) in der Prostitution nutzen sollte, trägt die Handschrift der Frauenhändler und ihrer LobbyistInnen. Seither ist Deutschland zu Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies der Sextouristen aus den Nachbarländern geworden. Ein deutscher Sonderweg. Selbst die Niederlande rudern zurück. Die skandinavischen Länder haben schon vor Jahren die Ächtung und Bestrafung der Freier eingeführt. Und Frankreich und Irland sind im Begriff, es ihnen nachzutun.

[....]

Darum fordern wir von Politik und Gesellschaft:


Eine Gesetzesänderung, die der Deregulierung von Frauenhandel und Prostitution schnellstmöglich Einhalt gebietet und die Frauen sowie die Minderheit männlicher Prostituierter schützt.

Prävention in Deutschland und in den Herkunftsländern, sowie Hilfen zum Ausstieg für Frauen in der Prostitution. Und Schutz vor Abschiebung von Zeuginnen sowie deren Aufenthaltsrecht.

Aufklärung über die Folgen von Frauenkauf bereits in den Schulen etc.

Ächtung und, wenn nötig, auch Bestrafung der Freier; also der Frauenkäufer, ohne die dieser Menschenmarkt nicht existieren würde.

Maßnahmen, die kurzfristig zur Eindämmung und langfristig zur Abschaffung des Systems Prostitution führen.
Ein menschenwürdiges Leben ist denkbar.

Quelle:

http://www.emma.de/hefte/ausgaben-2013/novemberdezember-2013/appell-gegen-prostitution/



Was sagt Ihr dazu? Ist eine Welt ohne Prostitution denkbar?
 
P

Pit 63

Guest
Gegen freiwillige Prostitution ist an sich nichts einzuwenden.
Verschwinden würde das sog. älteste Gewerbe der Welt wohl erst, wenn alle Frauen ohne Ausbildung bzw. Vorkenntnisse und mit vergleichbarem Aufwand ebensoviel verdienen könnten- und das scheint nach dem heutigen Stand der Dinge wirklich utopisch.
 

Msane

Well-Known Member
Prostitution verbieten ist Quatsch, das ist eine Dienstleistung wie jede andere auch und kontrollieren kann man es sowieso nicht.
Verbietet man Prostitution, verlagert sie sich nur an einen anderen Ort, meist verbunden mit einer Verschlechterung der Bedingungen für die Frauen.
Verboten gehört Zuhälterei und Menschenhandel, ja das ist schon verboten es findet aber keine entsprechende Strafverfolgung statt, Kiezgrößen haben bei uns ja Prominentenstatus.


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HeyÖzgürlük

Well-Known Member
Da steht ja unter anderem folgender punkt

"Ächtung und, wenn nötig, auch Bestrafung der Freier; also der Frauenkäufer, ohne die dieser Menschenmarkt nicht existieren würde."

Und "In Schweden ist der Sexkauf seit 1999 verboten. Freiern droht dort bis zu ein Jahr Haft, wenn sie sich erwischen lassen."

Ich denke auch dass man in erster linie den menschenhandel - der leider direkt mit drogenhandel, waffenhandel etc verbunden ist - verbieten und unter strafe stellen sollte. Wird jedoch nicht so einfach, wie es klingt.

Zuhälterei ist wohl auch nur dann unter strafe gestellt wenn diese "ausbeuterisch" ist - das zu beweisen ist
auch ne sache für sich. Der prominentenstatus, den msane erwähnt hat, ist mir echt unbegreiflich.

Angenommen es würde alles umgesetzt und verboten werden. Die freier geächtet und bestraft werden.
Könnten sich dann sexuelle übergriffe/ straftaten vermehren?
 

blackcyclist

Gesperrt
Da steht ja unter anderem folgender punkt

"Ächtung und, wenn nötig, auch Bestrafung der Freier; also der Frauenkäufer, ohne die dieser Menschenmarkt nicht existieren würde."

Und "In Schweden ist der Sexkauf seit 1999 verboten. Freiern droht dort bis zu ein Jahr Haft, wenn sie sich erwischen lassen."

Ich denke auch dass man in erster linie den menschenhandel - der leider direkt mit drogenhandel, waffenhandel etc verbunden ist - verbieten und unter strafe stellen sollte. Wird jedoch nicht so einfach, wie es klingt.

Zuhälterei ist wohl auch nur dann unter strafe gestellt wenn diese "ausbeuterisch" ist - das zu beweisen ist
auch ne sache für sich. Der prominentenstatus, den msane erwähnt hat, ist mir echt unbegreiflich.

Angenommen es würde alles umgesetzt und verboten werden. Die freier geächtet und bestraft werden.
Könnten sich dann sexuelle übergriffe/ straftaten vermehren?

Der gesamte Ton dieses Appells ist zutiefst männer- und in Teilen frauenfeindlich. Die Bekämpfung derProstituition mag ein hehres Ziel sein, wenn man aber die Grundparameter schon so ideologisch setzt wie Frau Schwarzer das macht, kann es eigentlich nur in die Hose gehen.

Das fängt schon mit der Behauptung an, ALLE Prostituierten sind zu dieser Tätigkeit gezwungen worden. Die Bezeichnung Frauenkäufer für die Freier (genauso ein unsinniges Wort) zeigt ja schon die Richtung an. Man kauft aber keine Frau, sondern eine zeitlich begrenzte Dienstleistung sexueller Art.

Und es ist durchaus möglich, das nach dem Komplettverbot von Prostitution die Zahl sexueller Delikte hochschnellt, weil eine sicher nicht geringe Zahl von Männern ihren "Dampf" bei Prostituierten ablässt. Sei es, weil sie es zu Hause bei den Ehepartnern nicht können oder weil sie schlicht keinen Partner haben.

PS: Wie viele Prostituierte haben den Appell unterschrieben?
 
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