1. Mai

alterali

Well-Known Member
Nein, verbieten kann man es nicht und es ist auch nicht verwunderlich das die Menschen nach besseren Möglichkeiten suchen.
Logisch das sie das Geld nach Hause schicken und den Handel in ihrer Heimat ankurbeln. Aber als Arbeitskraft, um die Wirtschaft anzukurbeln und aufzubauen, fehlen sie in ihrem Land.
Das ist unter EU-Ländern nicht fair. Die einen können sich dank der zugewanderten Arbeitskräfte stärker entwickeln als die anderen Länder. Na ja, was ist schon überhaupt fair?
Als Bulgarien & Rumänien aufgenommen wurden(Claims gegen Russland), hat Deutschland sich gegen die Arbeitnehmerfreizügigkeit erst einmal gewehrt.
Dann gab es da mal dieses Projekt Southstream.
Das hat man den Bulgaren geklaut.
Dafür gab es Northstream II.
Speziell Deutschland sieht sich als Verwalter US-Amerikanischer Kolonien in den ehemaligen Sowjetstaaten Europas.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Speziell Deutschland sieht sich als Verwalter US-Amerikanischer Kolonien in den ehemaligen Sowjetstaaten Europas.
Ist es nicht eher so, dass die Amerikaner Deutschland (seit ihrem Außenminister Rumsfeld) vorwerfen, diese Funktion gerade nicht auszufüllen und sich in ein altes ideales Europa zurückzuziehen, das es sowieso noch nie gegeben hat - was die Deutschen doch am besten wissen sollten engesichts ihrer Geschichte.
Und in Sachen Gazprom und Co, sind es auch die Amerikaner, die den Deutschen vorwerfen hegemonial zu agieren statt ihren Brüdern und Schwestern im Osten einen guten Schnitt zuzubilligen.
Also Deutschland als Verwalter der amerikanischen Kolonien im Osten Europas erscheint mir nach gegenwärtiger Fakten- und Klimalage etwas abenteuerlich. :)
 

Alubehütet

Well-Known Member
in Sachen Gazprom und Co, sind es auch die Amerikaner, die den Deutschen vorwerfen hegemonial zu agieren statt ihren Brüdern und Schwestern im Osten einen guten Schnitt zuzubilligen.

Das Eine bedingt das Andere.

Die Pipeline ist die Bedingung der Möglichkeit der Wiederholung des Molotow-Ribbentrop-Paktes. Besetzen die Russen das Baltikum, können die Balten uns nicht das Gas abdrehen. Darum die Manöver: Symbolaktionen, „You'll never walk alone“.
 

Alubehütet

Well-Known Member
statt ihren Brüdern und Schwestern im Osten einen guten Schnitt zuzubilligen
Um den guten Schnitt geht es am allerwenigsten. Eine Unterwasser-Pipeline am Grund der Ostsee kommt erheblich teurer, als die Transitländer hätten verdienen können bei einer Über-Land-Pipeline.

Nein, die Vorlage war: Die Ukraine hatte eine dem Westen freundlichere Regierung bekommen, dafür wurde ihnen beim Gas nicht mehr ein Freundschaftspreis, sondern der normale Weltmarktpreis in Rechnung gestellt. Weil sind ja keine Freunde mehr. Den konnten sie nicht bezahlen, also hat man ihnen das Gas abgedreht. Woraufhin sie das Gas abzweigten, das eigentlich hätte nach Westeuropa durchgeleitet hätte werden sollen.

Wikipedia

Wenn die Deutschen und die Russen sich einig sind, geht den Ländern dazwischen die Muffe. Aus Gründen.
 
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Mendelssohn

Well-Known Member
Um den guten Schnitt geht es am allerwenigsten. Eine Unterwasser-Pipeline am Grund der Ostsee kommt erheblich teurer, als die Transitländer hätten verdienen können bei einer Über-Land-Pipeline.
Es ging um die amerikanische Propaganda gegen den Hegemon Deutschland. Man wolle Polen vom Geschäft ausschließen. Nicht, dass die Amerikaner besonders nächstenliebend wären, aber es ging darum, in Polen schlechte Stimmung gegen Deutschland zu verbreiten. Das war deshalb nicht besonders erfolgreich, weil Putin bei der Stimmungsmache selbstredend nicht mit von der Partie war. Sonst hätte es sich die AfD auf die Fahnen geschrieben, also wenn Putin angeordnet hätte, gegen ein Geschäft der Russen mit den Deutschen zu agitieren.
Propagandatechnisch hat die Seite gewonnen, die die Sicherstellung das Gasimports für den Großraum Europa von der Pipline abhängig machte, also Putin - wie immer. :)
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es ging um die amerikanische Propaganda gegen den Hegemon Deutschland.
Das mag zusätzlich nützlich sein, daß auch die Amerikaner nicht nur hier gegen Deutschland, vielmehr ganz grundsätzlich auf Seiten der Neuen Europäer vom Mars sind, sondern auch neue Argumente liefern. Daß Osteuropäer nicht mehr so einfach begeistert sind, den Alteuropäern von der Venus geographisch und also politisch zugehörig zu sein, am liebsten vielleicht sich als neue Bundesstaaten den USA angeschlossen hätten, hat viel mit der Ostsee-Pipeline zu tun.

(Daß den Amerikanern ihre Position nichts kostet, ist auch nicht unpraktisch. Wir als BRD bezahlen, das macht mißtrauisch.)
 
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