13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Mutter Courage

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13 Soldaten sind bei Zusammenstößen mit der PKK in der Stadt Silvan in der östlichen Provinz Diyarbakır in der Türkei getötet worden. Sechs Soldaten wurden verwundet. Zwei von ihnen schweben noch in Lebensgefahr.

Die Zusammenstöße seien die schlimmsten seit dem Ende eines sechsmonatigen Waffenstillstandes im Februar und der größte Angriff auf türkische Truppen seit mehr als einem Jahr. Lokale Behörden der südöstlichen Stadt Diyarbakir berichten, der Angriff sei aus einem Hinterhalt in der Nähe von Silvan erfolgt. PKK-Führer Abdullah Öcalan hatte in der vergangenen Woche durch seine Anwälte verbreiten lassen, dass die Regierung und die PKK eine Friedensmisson gegründet hätten, um an der Lösung der Kurdenfrage weiter zu arbeiten. Die Regierung bestreitet diese Behauptung.

Quelle: http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/07/140631/
 

Grk..

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AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

13 Soldaten sind bei Zusammenstößen mit der PKK in der Stadt Silvan in der östlichen Provinz Diyarbakır in der Türkei getötet worden. Sechs Soldaten wurden verwundet. Zwei von ihnen schweben noch in Lebensgefahr.

Die Zusammenstöße seien die schlimmsten seit dem Ende eines sechsmonatigen Waffenstillstandes im Februar und der größte Angriff auf türkische Truppen seit mehr als einem Jahr. Lokale Behörden der südöstlichen Stadt Diyarbakir berichten, der Angriff sei aus einem Hinterhalt in der Nähe von Silvan erfolgt. PKK-Führer Abdullah Öcalan hatte in der vergangenen Woche durch seine Anwälte verbreiten lassen, dass die Regierung und die PKK eine Friedensmisson gegründet hätten, um an der Lösung der Kurdenfrage weiter zu arbeiten. Die Regierung bestreitet diese Behauptung.

Quelle: http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/07/140631/

Was ich in diesem Bericht vermisse. Zwei Begriffe: Arbeiterpartei und Guerilla/Freiheitskämpfer
e015.gif


PKK-Führer Abdullah Öcalan hatte in der vergangenen Woche durch seine Anwälte verbreiten lassen, dass die Regierung und die PKK eine Friedensmisson gegründet hätten, um an der Lösung der Kurdenfrage weiter zu arbeiten. Die Regierung bestreitet diese Behauptung.

Quelle: http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/07/140631/

Ist Herr Öcalan schon raus, oder hat der Herr Terrorist sich in der Gefängniszelle ein Politbüro eingerichtet:lol:?

Ich hoffe, man darf ihn als Terroristen bezeichnen. Gilt jemand doch schon als Terrorist, sobald er als verwirrter Einzeltäter in Deutschland auf einen US-Soldaten schiesst oder in einem komödiantisch anmutenden YouTube-Video Forderungen vor den Bundestagswahlen stellt.
 

feshak

Moderator
AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Unglaublich traurig. Mögen die Opfer in Frieden ruhen. Mein Beileid den Familien:-(
Wahrscheinlich junge Männer, Wehrpflichtige, die ihr Leben eigentlich noch vor sich hatten.

Ich persönlich glaube, dass beide Kriegs- oder Konfliktparteien Schuld am Entstehen, der Aufrechterhaltung und immer wieder aufflammenden Eskalation haben. Schade. Wenn Öcalan sagt, dass an einer friedlichen Lösung gearbeitet wird. Und das ist wohl das, an dem eigentlich alle Parteien Interesse haben sollten. Gerade damit solche Toten in Zukunft nicht mehr zu beklagen sind. Dann wundert mich, dass die Regierung das dementiert. Man sollte im Interesse der Bewahrung von Menschenleben endlich von politischen und militärischen Ränke- und Machtspielen absehen. Ob es (militärische) Anführer der PKK betrifft oder gewissen Kreise in der türkischen Armee und Geheimdienst und sicher auch Regierung etc. Die irgendwie auf beiden Seiten wegen dieses Konflikts ohne Skrupel ihre Existenz bzw. Position und ihren Einfluss "rechtfertigen".:x
 

Mutter Courage

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AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Was ich in diesem Bericht vermisse. Zwei Begriffe: Arbeiterpartei und Guerilla/Freiheitskämpfer
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Diese Begriffe findest du in den Gazetten der Verblendeten, die meinen, dass Mordanschläge legitim sind, um politische Forderungen durchzusetzen.


Ist Herr Öcalan schon raus, oder hat der Herr Terrorist sich in der Gefängniszelle ein Politbüro eingerichtet:lol:?

Ich hoffe, man darf ihn als Terroristen bezeichnen. Gilt jemand doch schon als Terrorist, sobald er als verwirrter Einzeltäter in Deutschland auf einen US-Soldaten schiesst oder in einem komödiantisch anmutenden YouTube-Video Forderungen vor den Bundestagswahlen stellt.

Öcalan hat bisher nichts anderes gemacht, als in einem Büro als Führer einer Terrororganisation zu agieren.....dass es darüber hinaus eine Gefängniszelle war, hat ihn nicht daran gestört, zu Terror- und Mordaktionen aufzurufen.
 

Mutter Courage

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AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Ich persönlich glaube, dass beide Kriegs- oder Konfliktparteien Schuld am Entstehen, der Aufrechterhaltung und immer wieder aufflammenden Eskalation haben. Schade. Wenn Öcalan sagt, dass an einer friedlichen Lösung gearbeitet wird. Und das ist wohl das, an dem eigentlich alle Parteien Interesse haben sollten. Gerade damit solche Toten in Zukunft nicht mehr zu beklagen sind. Dann wundert mich, dass die Regierung das dementiert. Man sollte im Interesse der Bewahrung von Menschenleben endlich von politischen und militärischen Ränke- und Machtspielen absehen. Ob es (militärische) Anführer der PKK betrifft oder gewissen Kreise in der türkischen Armee und Geheimdienst und sicher auch Regierung etc. Die irgendwie auf beiden Seiten wegen dieses Konflikts ohne Skrupel ihre Existenz bzw. Position und ihren Einfluss "rechtfertigen".:x

Liebe feshak, leider ist es nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Es ist nicht so, dass Öcalan an einer friedlichen Lösung arbeitet und auch die BDP ist nicht in der Lage, den Gewaltkurs der Terroristen abzumildern, weil die Politik eben auf die Durchsetzungen ihrer Forderungen mittels Gewalt und Terror ausgerichtet ist.

Hier ein Auszug aus einem Artikel der Türkish Press von heute:

"... Der Angriff auf die Soldaten wird auch mit dem gescheiterten Vermittlungsgespräch zwischen der AKP und BDP in Zusammenhang gebracht. Kurz nach dem die Teilnehmer der Gesprächsrunde erklärten, man habe sich nicht verständigen können, erfolgte der Angriff. Die prokurdische BDP hatte Bedingungen gestellt, um ihre Blockadehaltung gegenüber dem Parlament aufzugeben. Die regierende AKP hatte sich dafür ausgesprochen, dass die BDP-Abgeordneten ins Parlament zurückkehren, um Probleme dann anzugehen. Der Vorsitzende der BDP, Selahattin Demirtas, erklärte aber, dass die Rückkehr nur mit Hatip Dicle denkbar sei. Ohne seine Anwesenheit, werde die BDP geschlossen hinter der Entscheidung stehen, den Parlamentseid zu verweigern. Kurz danach rief der Kurdische Demokratie-Kongress (KCK) die "Demokratische Selbstverwaltung" aus. In einer Ansprache erklärte Aysel Tuğluk, man werde heute innerhalb des Staates Türkei die föderale Selbstverwaltung in Gang setzen und die Einheit und das System des kurdischen Volkes in diesem Sinne einführen. Zwei Stunden später erreichten die ersten Meldungen über schwere Gefechte auch den Ministerpräsidenten Erdogan, der eine Sicherheitssitzung auf der Stelle anordnen lies, um sich direkt beim Generalstab und der MIT zu informieren.

Experten gehen davon aus, dass die Spannungen jetzt einen Höhepunkt erreicht haben, in der kein Konsenz mehr erreicht werden kann. In der Vergangenheit führte die Türkei Offensiven gegen die PKK durch, wenn bei Angriffen der PKK schwere Verluste hingenommen werden mussten. 2008 marschierte deshalb die türkische Armee in den Nordirak ein, um Terrorcamps einzunehmen."


http://www.turkishpress.de/2011/07/14/tuerkei-schwere-gefechte-gefaehrden-den-frieden/id3753
 

feshak

Moderator
AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Guten Morgen,
danke für den Artikel. Es ändert aber nichts daran, dass aus meiner Sicht beide Seiten schuld tragen. Es gibt keine Rechtfertigung für Terror. Allerdings genauso nicht für viele Maßnahmen des insbesondere "tiefen" türkischen Staates. Sehe nicht, was ich mir da zu einfach mache.

LG
 

Mutter Courage

Gesperrt
AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Guten Morgen,
danke für den Artikel. Es ändert aber nichts daran, dass aus meiner Sicht beide Seiten schuld tragen. Es gibt keine Rechtfertigung für Terror. Allerdings genauso nicht für viele Maßnahmen des insbesondere "tiefen" türkischen Staates. Sehe nicht, was ich mir da zu einfach mache.

LG

Guten Morgen, feshak,
beide Seiten schuld?
Was soll die Regierung denn machen? Soll sie sich von der Gewalt erpressen lassen?
Was hätte denn deiner Meinung nach bei den Gesprächen heraus kommen sollen? Die BDP will doch offensichtlich nicht in's Parlament zurück kehren und diesen Konflikt auf friedliche Weise lösen.

Und........von welchen Maßnahmen eines "tiefen" Staates sprichst du? Bitte kläre uns auf.
 

feshak

Moderator
AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Ob der Angriff mit der BDP und ihrer Verweigerung des Parlamentseids wegen Dicle in Verbindung steht, ist eine Vermutung. Bzw. welchen Zusammenhang es mit der Entscheidung der KCK gibt zur Ausrufung der Selbstverwaltung etc Infolge dessen ja offensichtlich wieder Militäroperationen gestartet wurden.

Es geht mir um den Konflikt allgemein. Und da kann mir niemand erzählen, dass da nur eine Seite für verantwortlich ist.

Was ich meine? Auftragsmorde z.B., Inhaftierungen, Prozesse und Behandlungen von sog. politischen Häftlingen, weswegen die Türkei bis heute oft genug vom EGMR verurteilt wird. Und natürlich führt Krieg auch nicht gerade zu einer Deeskalation. Worum es mir geht. Es gibt bzw. gab viele Verbesserungen, ebenso wie Rückschritte. Aber der Kurdenkonflikt an sich hatte und hat genug Ursachen in türkischer Politik
 

Mutter Courage

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AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Ob der Angriff mit der BDP und ihrer Verweigerung des Parlamentseids wegen Dicle in Verbindung steht, ist eine Vermutung. Bzw. welchen Zusammenhang es mit der Entscheidung der KCK gibt zur Ausrufung der Selbstverwaltung etc Infolge dessen ja offensichtlich wieder Militäroperationen gestartet wurden.

Es geht mir um den Konflikt allgemein. Und da kann mir niemand erzählen, dass da nur eine Seite für verantwortlich ist.

Was ich meine? Auftragsmorde z.B., Inhaftierungen, Prozesse und Behandlungen von sog. politischen Häftlingen, weswegen die Türkei bis heute oft genug vom EGMR verurteilt wird. Und natürlich führt Krieg auch nicht gerade zu einer Deeskalation. Worum es mir geht. Es gibt bzw. gab viele Verbesserungen, ebenso wie Rückschritte. Aber der Kurdenkonflikt an sich hatte und hat genug Ursachen in türkischer Politik

Der Angriff STEHT in Zusammenhang mit BDP und ihrer Verweigerung des Parlamentseids wegen Dicle und der Entscheidung der KCK. Das wurde vorher schon angekündigt und ich habe an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen. Die Vorbereitungen für diesen Schlag liefen bereits seit Anbeginn des Boykotts und die Operation wurden gestartet, nachdem die Verhandlungen mit der AKP gescheitert waren, was ja auch nicht anders zu erwarten war.

Mir ist klar, dass es dir ganz allgemein um den Konflikt geht, da du auch ganz allgemeine Gründe vorzeigst. Damit machst du es dir aber einfach.

"Tiefer Staat" und all seine Erscheinungsformen sind ein Problem, was das gesamte Land betreffen (und die gleichen Formen gibt es in Russland auch).
Was zur Zeit aber im Kurdenkonflikt vor sich geht, hat ursächlich damit nur am Rande zu tun. Akut geht es darum, dass die Politik sich der Gewalt unterordnen soll. Sag mir bitte, wie das gehen soll?
 

feshak

Moderator
AW: 13 türkische Soldaten bei Zusammenstößen mit der PKK getötet

Der Angriff STEHT in Zusammenhang mit BDP und ihrer Verweigerung des Parlamentseids wegen Dicle und der Entscheidung der KCK. Das wurde vorher schon angekündigt und ich habe an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen. Die Vorbereitungen für diesen Schlag liefen bereits seit Anbeginn des Boykotts und die Operation wurden gestartet, nachdem die Verhandlungen mit der AKP gescheitert waren, was ja auch nicht anders zu erwarten war.
Ich habe an anderer Stelle (deutsch-türkische-nachrichten.de) gelesen es geht bei dem Boykott um Gerichtsentscheidungen betreffend fünf für die BDP gewählter "pro-kurdischer" (was auch immer das heißen mag) Abgeordneter und ihre Nichtentlassung aus der Haft. Hm. Wer sind sie? Außer wahrscheinlich Dicle? Warum genau sind sie inhaftiert? Ernst gemeinte Frage.

Gibt es bezüglich der Vorbereitungen zu den Eskalationen eine Quelle? Und wer hat nach der Verkündung durch die KCK Militäroperationen gestartet? War der Angriff auf die Soldaten die allererste Aktion jetzt überhaupt? Habe leider nichts Näheres dazu gefunden. Aber das wäre doch mal ganz interessant zu erfahren. Vielleicht kommt die nächsten Tage mehr Licht ins Dunkel.

"Tiefer Staat" und all seine Erscheinungsformen sind ein Problem, was das gesamte Land betreffen (und die gleichen Formen gibt es in Russland auch).
Was zur Zeit aber im Kurdenkonflikt vor sich geht, hat ursächlich damit nur am Rande zu tun. Akut geht es darum, dass die Politik sich der Gewalt unterordnen soll. Sag mir bitte, wie das gehen soll?
Russland hat mit der Sache nichts zu tun und macht es Dinge, die in einem Land vielleicht nicht ganz "stimmen", nicht besser, wenn man versucht mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Hast irgendwo mal selbst geschrieben, es gibt zu viele die ein Interesse an dem Konflikt haben. Leider hattest du die Nachfrage nicht beantwortet, an wen genau du da denkst. Wäre aber schon interessant. Denn wie gesagt, auch in dem konkreten Fall und allgemein sind diese sicher nicht nur auf einer Seite zu fnden.

Bis dann.
 
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