Afghanistan hat sein Gedächtnis zurückbekommen

M

mar

Guest
Die spektakulären Gold-, Silber- und Elfenbeingegenstände sind Zeugen des Königreichs Baktrien, einer Zivilisation, die sich im antiken Afghanistan an den Schnittstellen der Kulturen entlang der Seidenstraße entfaltete und so zum Schmelztiegel der unterschiedlichsten kulturellen Strömungen aus Ost und West wurde. Infolge des Alexanderfeldzugs um 330 v. Chr. zogen mehr und mehr Griechen und Makedonier in die antike Kulturlandschaft, wo sie die baktrische Hochkultur mitbegründeten. In der Ausstellung ist die Synthese der Kulturen sofort erkennbar. Bei den gezeigten Exponaten verschmelzen griechische, persische und indische Motive. So findet sich z. B. eine detailreich gearbeitete Aphrodite mit Engelsflügeln und indischem Bindi (Stirnpunkt) neben einem auf einem Delphin reitenden Eros.
http://www.bundeskunsthalle.de/

[...]Und so kommt es zu einer zweiten Sensation. Im April 2004 trifft sich eine Gruppe grauhaariger Herren im Präsidentenpalast von Kabul. Mitarbeiter des Nationalmuseums sind dabei, ein Vertreter der American National Geografic Society, die sich an der Erstellung eines Gesamtkatalogs beteiligt – und Victor Sarianidi, der Entdecker von Tillya Tepe. Die Szene ist ein echter Krimi: Aus den geheimen Kellern des Palasts werden verstaubte Tresore herausgefahren, es fehlt allerdings der Schlüssel. Ein Schlosser wird gerufen, um den Safe zu knacken, eine Plastiktüte kommt zum Vorschein, darin ein feiner, goldener Anhänger aus Blütenblättern. Viktor Sarianidi bestätigt: Es ist der Schatz, den er 1978 in Tillya Tepe ausgegraben hat. Ein gerührter Museumsangestellter sagt: „Afghanistan hat sein Gedächtnis zurückbekommen"

http://www.tagesspiegel.de/kultur/das-gerettete-gold/1856414.html

.
 
S

sdost

Guest
AW: Afghanistan hat sein Gedächtnis zurückbekommen

Wenn man es genau nimmt, ist es weniger Afghanisch als Persisch:wink:
 
Top