Afghanistan

Bintje

Well-Known Member
Im Osten Afghanistans, im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet, sind mehr als 1000 Menschen bei einem verheerenden Erdbeben gestorben. Die Zahl der bestätigten Todesopfer steigt immer weiter. Das nächtliche Beben, das eine Stärke von 6,1 gehabt haben soll, forderte zudem zahlreiche Verletzte. Tausende Häuser sind beschädigt oder ganz in sich zusammengefallen; nach Angaben afghanischer Medien wurde ein Dorf komplett zerstört.

"Das bergige Terrain im Osten des Landes ist abgelegen, Überschwemmungen in der Region sowie Regen, Wind und Erdrutsche erschweren die Rettungsarbeiten zusätzlich, auch der Handyempfang ist schlecht. Die Taliban, die seit August 2021 wieder in Afghanistan herrschen, riefen eine Notsitzung des Kabinetts zusammen. Hubschrauber wurden in die Unglücksregion geschickt, um den Menschen vor Ort zu helfen.
Der zurückgezogen lebende oberste Taliban-Chef, Haibatullah Akhundzada, der sich fast nie in der Öffentlichkeit zeigt, rief »die internationale Gemeinschaft und alle humanitären Organisationen« auf, »dem von dieser großen Tragödie betroffenen afghanischen Volk zu helfen« und dabei »keine Mühen zu scheuen«, wie es laut Nachrichtenagentur AP in einer Mitteilung hieß. Hochrangige Vertreter der Taliban wiederholten den Hilferuf."



Die armen Menschen ...
 

sommersonne

Well-Known Member
Ja die betroffenen Menschen tun mir leid. Die Taliban bekommen nichts auf die Reihe. Nun wird die internationale Gemeinschaft zu Hilfe gerufen. Die verdammten und verhassten Ungläubigen oder die mit dem falschen Glauben. Hoffentlich öffnet das dem Ein oder Anderen etwas die Augen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Ärzte ohne Grenzen sind bereits vor dem Erdbeben noch vor Ort gewesen und haben jetzt schon einige Maßnahmen eingeleitet, es schon ein Team vor Ort. Weitere werden folgen. Und wer ist mittendrin.....was soll man da sagen, es ist ihr Leben.

Auch viele andere NGO´s sind sehr aktiv geworden.
 

Bintje

Well-Known Member
Allen Meldungen zufolge stehen die Taliban inzwischen kurz vor Kabul. Aghanistans Präsident wendete sich in der TV-Ansprache ans Volk.
Amerikaner und andere Auslandsbotschaften versuchen in letzter Sekunde, ihr Personal und afghanische Ortskräfte zu evakuieren; die Amis wurden laut Berichten angewiesen, "sensibles" Material zu vernichten, um etwaigen Propagandafeldzügen der Taliban den Boden zu entziehen.
Angeblich zählen auch amerikanische Flaggen und Hoheitsabzeichen dazu.
Wer kann, flieht Hals über Kopf. Kanada kündigte an, ein größeres Kontingent afghanischer Ortskräfte aufzunehmen. Auch Seehofer bewegt sich nun parallel zu Maas, der sich dafür stark machte, Identitätsfeststellung und Visavergabe in Deutschland nachzuholen.


Gruselig, das alles ...
Vermutlich habt Ihr in den letzten Tagen ebenfalls die eine oder andere Doku zum Thema gesehen - diese empfehle ich ausdrücklich!

Der Fall von Kabul - Chronik eines Desasters

Die von NDR und WDR gedrehte Doku lief gestern zum Jahrestag spätabends nochmal im Ersten und dauert 44 Minuten. Sie liefert ebenso beklemmende wie offene, bisher zum Teil unveröffentlichte Einblicke in die fatalen, großteils völlig falsch eingeschätzten Entwicklungen, Trumps Schlüsselrolle beim "Deal" mit den Taliban, die sich in ihrem Anspruch auf die Machtübernahme entscheidend von ihm gestärkt sahen - und nebenbei auch in die unter maximaler Anspannung organisierte Evakuierungsmission des Bundeswehr. Da läuft's einem nur noch kalt den Rücken hinunter. Sehenswert!


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Bintje

Well-Known Member

Msane

Well-Known Member
Stammesrecht und Religion sind die Eckpfeiler der afg. Gesellschaft.
Demokratie ist anfällig für Korruption und trifft auf die afghanische Tradition Freunden
und Menschen deren Gunst man erwerben will Geschenke zu machen.
Ein System in denen die Politiker durch und durch korrupt sind.

So verschwinden sämtliche Hilfgelder.
Polizisten, Soldaten und Angestellte der Verwaltung bekommen ihr Gehalt nicht und bessern
ihren Verdienst auf indem sie sich bestechen lassen.

So arbeitet sich die Korruption durch, bis in die kleinsten Zipfel des Staates.
Nichts mehr funktioniert.
Trotz enormer Geldmengen der internationalen Gemeinschaft wird die
Bevölkerung immer ärmer.

Em Ende haben die Afghanen den Taliban das Land kampflos überlassen.
Die sind zwar rückständig aber durch ihre religiösen Vorstellungen nicht ganz so
korrupt wie die Politiker der Regierung.

Wir im Westen sollten die Taliban als offizielle Regierung Afghanistans
anerkennen.
Es gibt keinen Grund die Afghanen leiden zu lassen nur weil wir im Westen beleidigt sind,
weil unsere Vorstellungen von Demokratie und Menschenrechten sich
dort nicht bewährt haben.

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Alubehütet

Well-Known Member
Stammesrecht und Religion sind die Eckpfeiler der afg. Gesellschaft.
Wobei das zwei sehr unterschiedliche Traditionen sind. Die Paschtunen sind eine uralte indoeuropäische, genauer: indo-iranische, arische Tradition. Die Paschtunischen Traditionen stammen noch aus Zeiten, in denen Witwen verbrannt wurden.

Wann immer man über Afghanistan nachdenkt, muß man im Hinterkopf stets mitbedenken, daß einer der Haupt-Exportartikel Heroin ist.
 
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