aller Herren Ländern

univers

Well-Known Member
Würde ich dieses Angebot annehmen, wenn die gleichen Lebensumstände herrschten?
Wahrscheinlich...
Kann sich einer der Userin so eine Arbeit vorstellen, zumal es wie Begleitung ausschaut und nicht nach Prostitution!?
Was für ein Verständnis, das die Schwelle die zwischenmenschliche Berührung mit dem anderem Geschlecht dermaßen aus dem Sinn gekommen ist, dass man es nunmehr technisch angeht und diese Technik auch in der Gesellschaft etabliert?
Wie viel Entfremdung vom Menschlichem ist es wohl oder ist es doch die Vereinfachung der Gefühlswelt, der Sensibilität bzw, Zurechtweisung auf ihm zugehörigem Platz, ohne Oden an Herzallerliebste/n?
 

Bintje

Well-Known Member
Das sagt eigentlich mehr über Japan aus als vieles andere, glaube ich. Oder? Jedenfalls gibt es in New York, London, Berlin & allen möglichen anderen Städten free hugs, Gratis-Umarmungen, wenn man auf Leute trifft, die in Parks oder an größeren Plätzen entsprechende Schilder hochhalten. Youtube ist voll davon, wenn man "free hugs" eingibt. Und auf einen Song dazu stieß ich eben auch .. :D

 

Bintje

Well-Known Member
Würde ich dieses Angebot annehmen, wenn die gleichen Lebensumstände herrschten?
Wahrscheinlich...
Kann sich einer der Userin so eine Arbeit vorstellen, zumal es wie Begleitung ausschaut und nicht nach Prostitution!?
Was für ein Verständnis, das die Schwelle die zwischenmenschliche Berührung mit dem anderem Geschlecht dermaßen aus dem Sinn gekommen ist, dass man es nunmehr technisch angeht und diese Technik auch in der Gesellschaft etabliert?
Wie viel Entfremdung vom Menschlichem ist es wohl oder ist es doch die Vereinfachung der Gefühlswelt, der Sensibilität bzw, Zurechtweisung auf ihm zugehörigem Platz, ohne Oden an Herzallerliebste/n?
Mir fiel diese offensichtliche Vereinsamung mal in einem New Yorker Kaufhaus auf, wo ich vor x Jahren mit einem guten Kumpel war, ehemaliger Mitbewohner, der oft in den Staaten zu tun hat und mich mitschleppte, als er ein halbwegs brauchbares Jackett suchte. Während er das dortige Angebot durchstöberte, wurde ich von .. ich weiß gar nicht mehr, wie vielen, aber wirklich vielen Leuten dort angesprochen, die mich nach meiner Meinung zu bestimmten Kleidungsstücken fragten, die sie gerade anprobierten. Es war mir ein Rätsel. Trauten sie ihrer eigenen Wahrnehmung oder ihrem Geschmack nicht? Dann ging mir auf, dass sie eigentlich nur eine Art Smalltalk wollten, während sie mutterseelenallein shoppen waren und anscheinend niemand Zeit hatte, sie zu begleiten geschweige denn zu beraten. Völlig unterschiedliche Menschen, die im Schnelldurchlauf ganz unterschiedliche Geschichten erzählten: zum Anlass ihres Einkaufs, über den Ärger, den sie gerade hatten oder irgendwelche Erlebnisse, die weit zurücklagen. Irgendwas.
Es ging tatsächlich nur um Kommunikation und die Frage: Steht mir das? Oder meinen Sie, ich sollte etwas anderes nehmen?

Pffff, dachte ich hinterher .. gesetzt den Fall, ich müsste in dieser Stadt ganz von vorn durchstarten, würde ich mir ernsthaft überlegen, mir Visitenkarten als Shoppingberaterin zu machen und mich mitten in irgendeine stark besuchte Abteilung bei Macy's zu stellen. Als Serviceangebot. Das schien ja gefragt zu sein. Ok, natürlich müsste man vorher mit irgendwelchen Leuten im Kaufhaus reden, die das vermutlich nicht mitmachen würden, .. aber einen Versuch wäre es wert. Dachte ich so bei mir, damals ;)
 

Bintje

Well-Known Member
Mir fiel gerade noch etwas anderes dazu ein: In den Niederlanden zum Beispiel gibt es Sexualassistentinnen auf Rezept - für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen. Finde ich einleuchtend. Erstens haben Pflegebedürftige und Behinderte sicherlich auch sexuelle Bedürfnisse, und zweitens könnte ich mir vorstellen, dass es dazu beiträgt, dass Krankenschwestern und Pflegepersonal möglicherweise nicht mehr sexuell belästigt werden. Was ja durchaus vorkommen soll.

"Sexualassistenten begleiten Menschen mit Behinderung beim Sex: Sie kuscheln mit ihnen, geben Anleitung zur Selbstbefriedigung, massieren. Manche bieten auch Geschlechtsverkehr an. Nina de Vries arbeitet seit fast 20 Jahren als Sexualassistentin. Sie sagt: Jeder Mensch hat Bedürfnisse - ganz egal ob mit Behinderung oder ohne."

 
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