Angeblich zerstückelte Leiche wird nach 8 Jahren unversehrt gefunden

Gizelle

Well-Known Member
Hamburg - Man stelle sich die Überraschung, das Erstaunen von Ermittlern und Justizbeamten vor: Am 10. März dieses Jahres zogen Taucher bei Neuburg in Bayern eine teilweise skelettierte Leiche aus der Donau. Bei dem Toten handelte es sich um den Landwirt Rudolf Rupp, der seit 2001 als vermisst gegolten hatte.
Der Tote, zum Zeitpunkt seines Ablebens 52 Jahre alt, saß eingeklemmt hinter dem Steuer seines Mercedes E 230.

Der Leichenfund war außergewöhnlich - schließlich sitzen Verwandte des Landwirts seit Jahren im Gefängnis, weil sie ihn laut Gerichtsurteil brutal ermordeten: Die Angeklagten hatten gestanden, Rudolf Rupp getötet, die Leiche zerteilt und den Hofhunden zum Fraß vorgeworfen zu haben.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,630648,00.html

Unglaublich. Ist die Familie von der vernehmenden Poilzei so unter Druck geraten, dass sie sich bis ins Detail einen Mord ausdenken und gestehen? Aber ohne Beweise? Vielleicht unter Zusagen von geringeren Haftstrafen? Seltsam
 
C

Capone

Guest
AW: Angeblich zerstückelte Leiche wird nach 8 Jahren unversehrt gefunden

Hamburg - Unglaublich. Ist die Familie von der vernehmenden Poilzei so unter Druck geraten, dass sie sich bis ins Detail einen Mord ausdenken und gestehen? Aber ohne Beweise? Vielleicht unter Zusagen von geringeren Haftstrafen? Seltsam

Da sind wir wieder was ich immer für eine Meinung habe über die Burschen !

Die nehmen dich so in die Mangel das du denen alles jodeln würdest ...hauptsache es hat ein Ende !

Gruß!
 
J

JoBuk

Guest
AW: Angeblich zerstückelte Leiche wird nach 8 Jahren unversehrt gefunden

Oder - lieber TheCore - ist das wohlmöglich eines der bitteren Ergebnisse der sogenannten "Deals" zwischen Richter, Staatsanwalt und Verteidiger?
 
S

sdost

Guest
AW: Angeblich zerstückelte Leiche wird nach 8 Jahren unversehrt gefunden

Hamburg - Man stelle sich die Überraschung, das Erstaunen von Ermittlern und Justizbeamten vor: Am 10. März dieses Jahres zogen Taucher bei Neuburg in Bayern eine teilweise skelettierte Leiche aus der Donau. Bei dem Toten handelte es sich um den Landwirt Rudolf Rupp, der seit 2001 als vermisst gegolten hatte.
Der Tote, zum Zeitpunkt seines Ablebens 52 Jahre alt, saß eingeklemmt hinter dem Steuer seines Mercedes E 230.

Der Leichenfund war außergewöhnlich - schließlich sitzen Verwandte des Landwirts seit Jahren im Gefängnis, weil sie ihn laut Gerichtsurteil brutal ermordeten: Die Angeklagten hatten gestanden, Rudolf Rupp getötet, die Leiche zerteilt und den Hofhunden zum Fraß vorgeworfen zu haben.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,630648,00.html

Unglaublich. Ist die Familie von der vernehmenden Poilzei so unter Druck geraten, dass sie sich bis ins Detail einen Mord ausdenken und gestehen? Aber ohne Beweise? Vielleicht unter Zusagen von geringeren Haftstrafen? Seltsam


Es ist kein Einzelfall, dass völlig unschuldige Leute alles mögliche gestehen. Folter gibt es nicht aber einige Möglichkeiten, die Folter erübrigen.........
 

TheCore

Moderator
AW: Angeblich zerstückelte Leiche wird nach 8 Jahren unversehrt gefunden

Ein Deal wurde in dem Fall nicht geschlossen. Wird in dieser Weise auch hoffentlich nie, denn angeklagt waren ja Jugendliche/Heranwachsende.
Das Urteil ist mir nicht einsehbar (nur die erfolglose Revision), aber soweit ich es damals mitverfolgt habe - ein aufsehenerregender Fall in meiner Heimat - haben sich die Beschuldigten vor Gericht nicht mehr belastend geäußert.

Das Beispiel zeigt nur wieder einmal, wie wichtig es ist, dass dem Irrtum preisgegebene Wertungsspielräume in Strafnormen konsequent vermieden werden, strenge Anforderungen an das formelle Verfahren zu richten sind und Prozessökonomie nur die letzte aller Optionen sein kann. All dies wird derzeit massiv aufgeweicht, weil man pragmatischen Repressionsbedürfnissen nachkommen will, man nicht akzeptieren will, dass ein angemessenes Verfahren bisweilen das Recht hindert und hindern dürfen muss, und weil das angemessene Verfahren auch sehr teuer ist.
Das anglo-amerikanische Recht hat den Deal erst hervorgebracht, weil die verfahrensmäßigen Hürden erheblich höher sind. Was in Deutschland sich nun einstellt, ist der Verschnitt mit dem geringsten rechtsethischen Anspruch.
An diesem Fall muss man sich vor Augen führen, ob prozedurale Einschränkungen hierzulande nicht ohnehin vernachlässigt sind. Die Berichterstattung neigt aber zu einer oberflächlichen Typisierung und paranoiden Stigmatisierung von Tätern oder vermeintlichen Tätern, verkennend, dass sich das Verbrechen vielfach in hochkomplexen sozialen Situationen einstellt. Ich habe den Eindruck, dass die Gesellschaft in diesem Punkt gelegentlich hinter das Niveau der Aufklärung zurückfällt, und das prägt mittelfristig die Rechtspolitik.
 

Gizelle

Well-Known Member
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