Aramco - größter Börsengang der Welt

Alubehütet

Well-Known Member
Ich finde jedenfalls absolut plausibel, daß man am Persischen Golf überlegt, was nach dem Öl wird. Und daß Aramco Teil dieser Pläne ist.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich finde jedenfalls absolut plausibel, daß man am Persischen Golf überlegt, was nach dem Öl wird. Und daß Aramco Teil dieser Pläne ist.
Seit Jahren wird diskutiert, was die Saudis machen, wenn das Öl alle ist.
Wenn die saudische Regierung sich Gedanken um die Untertanen machen würde, hätte sie schon längst in nachhaltige Energieproduktion und entsprechende Wissenschafts- und Industriezweige investiert.
Plausibel ist Aramco nur unter dem Gesichtspunkt der Markt- bzw. Preiskontrolle angesichts eines zurückgehenden Bedarfs an fossiler Energie aus Gründen des Klimawandels. D. h. es muss dafür gesorgt werden, dass das Erdöl nicht zu teuer wird, wenn man noch konkurrenzfähig auf dem amerikanischen und chinesischen Markt bleiben und nicht von saubererer und deshalb staatlich geförderter Energieproduktion abgehängt werden will.
In einem kannst du dir sicher sein: Aramco wurde nicht an die Börse gebracht, um saudische Sozialprogramme zu fördern oder dem indischen Personal die Jobs zu erhalten. Börsengänge zielen auf Expansion und Profit. Ist wie bei Aramco, das saudische Königshaus der Unternehmer - l’état c’est moi - dann geht es neben der Marktkontrolle auch um den Ausbau bzw. der Sicherung der politischen Macht. Ohne die Amerikaner wäre ganz Saudi, vielleicht sogar das ganze Umland vom Persichen Golf, nichts weiter als eine Ansammlung von Scheichtümern und Shopping Malls auf dem sandigen Fundament von vergebenen Förderlizenzen. Mit den Amerikanern gibt es so etwas wie eine Verwaltungsordnung, vom Oberscheich bis zum 45. Urenkel der Konkubine, von der die genannte Elite profitiert. Allein gelassen, gäbe es kein vererbtes Oberscheichtum, kein saudisches Königshaus, noch nicht einmal einen festen Eigentümer Mekkas.
Und jetzt erzähle mir noch mal: laut saudischer Regierung sei man an die Börse gegangen, um für die Untertanen in schwerer Zeit zu sorgen! Wo sind die renommierten saudischen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen? Wo sind die saudischen Maschinenbaufabriken? Wo produziert die Solarenergie in Saudien, sei es soft- oder hardware? Wo stehen die chemischen Institute zur Erforschung der co2-neutralen Plastikmüllentsorgung? Was wird mit den Überschüssen ausser Konsum und nochmals Konsum eigentlich gemacht? Es wird z. B. in Verbrennungsmotoren investiert. Wozu? Um die Zukunft der nachfolgenden Generationen auf der saudischen Halbinsel zu sichern? Oder um Oberscheich zu bleiben? Ob Bush oder Trump, Hauptsache London: schöne Frauen, viel Regen, kein Sand. Was will man mehr?
 

eruvaer

Well-Known Member
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Wenn die saudische Regierung sich Gedanken um die Untertanen machen würde, hätte sie schon längst in nachhaltige Energieproduktion und entsprechende Wissenschafts- und Industriezweige investiert.
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In einem kannst du dir sicher sein: Aramco wurde nicht an die Börse gebracht, um saudische Sozialprogramme zu fördern oder dem indischen Personal die Jobs zu erhalten.
Wie kommst du auf die Idee!? :confused:
Wegen dem was du @Msane unterstellst?


Wenn sich hier in einem alle einig sind, dann dass es bei diesem Börsengang ausschliesslich um die Zukunft des Geldes geht.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Wenn sich hier in einem alle einig sind, dann dass es bei diesem Börsengang ausschliesslich um die Zukunft des Geldes geht.
Also geht es doch nicht um die ins Feld geführten 40 Millionen (vermutlich eher 33 Mill) saudischen Untertanen, sondern nur ums Geld? Wenn das so ist, können wir auf den Wissenschafts- und vielseitigen Industriestandort Saudi Arabien noch lange warten. Denn das mit der Ölförderung angehäufte Privatvermögen der königlichen Scheichs lagert sicher in London und erdölintensiven Produktionszweigen im Ausland.
Zur Erinnerung: die Argumentation ging so, dass der Kashoggi-Mörder Mohammed bin Salman, sich Sorgen um die Zukunft seiner 40 Mill. Saudis mache, die schließlich nicht vom Sand leben könnten, weshalb man mit Aramco an die Börse gegangen sei.
Nachzulesen in #32.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Mendelssohn hat mal wieder ihre Glaskugel blitzeblank geputzt und erstaunliche Dinge gesehen.
Im Unterschied zu anderen, die mit dem Aramco-Börsengang ein industriell aufblühendes Saudi-Arabien verbinden, habe ich nur in die Vergangenheit der Firma geschaut. Ar für Arabien, Am für Amerika und Co für Company.
Die Glaskugel musst du woanders unterbringen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Ja wünsch Aramco nur die Pleite an den Hals, in Saudi-Arabien leben 40 Millionen Menschen, wovon sollen die denn leben, von Sand? Den kann man nicht essen.
Mohammed Bin Salman hat gesagt das sie das Geld dringend brauchen, um ihr Land auf die Zeit vorzubereiten, in der aufgrund der Energiewende Erdöl nicht mehr nachgefragt wird.
Sprich weg vom Öl und andere nachhaltige Wirtschaftszweige entwickeln.
Meiner erachtens nach ein sinnvoller Ansatz, schließlich bezahlt sich die Energiewende nicht von selbst.


.
Lies das noch mal ganz langsam.

@Msane schreibt, dass wenn Saudi Arabien vor die Hunde geht, wodurch zwangsläufig auch die Bevölkerung (der Teil ohne die Milliarden) vor die Hunde geht. Wenn die nichts mehr zu essen haben, werden sie zu Flüchtlingen. Kommen also vermutlich auch gen Westen (also 15000% nach Deutschland), weswegen wir Aramco besser keine Pleite wünschen sollten.

In Schritt zwei gibt er dann die scheinheilige Argumentation wieder. Mit "ihr Land...vorbereiten" meint er ausschliesslich sich und den Rest derer mit dem dicken Kontostand.

Hälst du @Msane wirklich für so naiv, wie du schreibst!? :confused: dann muss das wohl der erste Beitrag sein, den du von ihm bisher gelesen hast.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Lies das noch mal ganz langsam.

@Msane schreibt, dass wenn Saudi Arabien vor die Hunde geht, wodurch zwangsläufig auch die Bevölkerung (der Teil ohne die Milliarden) vor die Hunde geht. Wenn die nichts mehr zu essen haben, werden sie zu Flüchtlingen. Kommen also vermutlich auch gen Westen (also 15000% nach Deutschland), weswegen wir Aramco besser keine Pleite wünschen sollten.
Genau diese Haltung habe ich kritisiert! Hier geht während einer möglicherweise zu Ende gehenden Trump-Ära noch einmal schnell die dickste Ölfirma an die Börse, und dies nicht, um Saudi-Arabien für die Zukunft aufzustellen, sondern um den Ölexport in Zeiten sinkender Nachfrage zu sichern. Nicht umsonst agitieren die republikanischen think-tanks immer noch gegen wissenschaftlich festgestellten menschengemachten Klimawandel. Und bei dieser Gemengelage als größtes Problem eine Handvoll saudischer Flüchtlinge in deutschen Großstädten zu betrachten, halte ich für abwegig.
Dieser Börsengang ist eine konzertierte Aktion der Ölindustrie in Zeiten des weltweiten Umdenkens dank Schulstreik der Kinder und sollte als solcher auch betrachtet werden.
 

eruvaer

Well-Known Member
sondern um den Ölexport in Zeiten sinkender Nachfrage zu sichern.
...
Dieser Börsengang ist eine konzertierte Aktion der Ölindustrie in Zeiten des weltweiten Umdenkens dank Schulstreik der Kinder und sollte als solcher auch betrachtet werden.
Du wirfst irgendwie immer alles in einen Topf und rührst es durcheinander bis man nicht mehr weiss, wo oben und unten ist. :confused:

Jeder hier sagt:
Die gehen nur des Geldes wegen an die Börse, um noch mal ordentlich Kohle zu scheffeln bevor die Erdölindustrie abstürzt.
Alle sind sich einig, dass sie nicht aus Menschenfreundlichkeit oder des ökologischem Denken wegens in erneuerbare Energien investieren.

Oder anders gesagt:
Du siehst das so.
Ich seh das so.
@Alubehütet sieht das so.
@Msane sieht das so.

Problem ist...??
 
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