Aramco - größter Börsengang der Welt

Mendelssohn

Well-Known Member
dass man auf jeden Fall die Ölpreise so niedrig halten muss, dass China weiter einkauft, ohne auf die Sorgen der regionalen Parteifunktionäre (Versteppung der Böden, Landflucht, Veraltung der Bevölkerung) einzugehen.

sind nicht weniger interessiert an billiger Energie.
Und vermutlich immer noch die größte co2 Drecksschleuder weltweit.
 

sommersonne

Well-Known Member
Soll heißen Aramco verliert. Was?
Solange es noch Öl gibt und Käufer verlieren die nicht. Kein Land wir freiwillig auf Öl verzichten, dafür wird viel zu viel aus dem Dreckszeug gemacht an was sich die Menschheit gewöhnt hat.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Nein, genau das Gegenteil. Aramco wird den Erdölpreis drücken, so dass die nicht-fossile Energie einen Wettbewerbsnachteil hat. Die Aramco-Gewinne werden aber nicht in den Aufbau eines Wissenschafts- oder Industriestandorts in Saudi-Arabien investiert, sondern wandern in die Privatschatulle der Oberscheichs, die in London, New York, Frankfurt, Singapur usw. mit ihrem Kapital spekulieren - je nach politischer Lage, aber immer im Bündnis mit der amerikanischen und britischen Ölwirtschaft.
Der Börsengang von Amacron ist auch eine Maßnahme gegen Energie-Exporte von Russland nach Europa. Ich verweise auf die Klage der USA gegen North-Stream.
Der Brexit, wenn er denn kommt, muss vor allem vor dem Hintergrund seiner Finanzierung betrachtet werden. Solange London die Finanz-und Ölströme koordiniert, ist der Standort gesichert. Alles andere, also die Menschen, interesssieren nicht. Nicht in Saudi-Arabien, nicht in den USA eines Trump, nicht im zerfallenden UK eines Boris Johnson.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
So ganz ist die Rechnung von Aramco nicht aufgegangen.
Der größte Bösengang ever hat nicht durchsetzen können, dass die Ölproduktion gedrosselt wird und damit der Preis "stabil" bleibt. Man könnte auch sagen, dass bei einem Gewinneinbruch von mehr als 20% der Ölkrieg gegen Putin verloren wurde.

Saudi-Arabien hatte sich im Ölkartell Opec vergeblich um eine weitere Beschränkung der Rohölproduktion bemüht. Es konnte sich jedoch nicht mit Russland darauf verständigen, die Produktionsmengen für eine Preisstabilisierung vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie anzupassen.
Ab April können die Staaten wieder so viel Rohöl fördern, wie sie wollen. Nach dieser Nachricht waren die Ölpreise in historischem Ausmaß eingebrochen. Aktien des Konzerns Aramco, der vor drei Monaten den bisher größten Börsengang hingelegt hatte, verloren deutlich an Wert.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-03/oelkonzern-saudi-aramco-gewinneinbruch-verluste
 
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