Ausländer klauen uns die Arbeit

Skeptiker

Well-Known Member
Man, dass ist nur eine Bewerbung. Das hat doch nichts mit beherrschen zu tun. Eine Bewerbung sollte man als Akademiker schreiben können. Fertig. Wenn er es nicht kann, kann und sollte er auch nicht Studieren.

Was hat ein Mathematik oder Physikstudium mit Ausformulieren von einem Bewerbungsanschreiben zu tun?

Seit mir nicht böse, aber ich habe für sowas kein Verständnis. Ein Studierter der keine Bewerbung schreiben kann, kannste vergessen. Wo gibt es denn sowas. Völlig unqualifiziert so ein Mensch. Sowas dann wahrscheinlich noch in einer Führungsposition.

Klar...irgendeine Bewerbung bekommt man schon hin. Es ist nur die Frage, wie gut jene letztendlich ist. Du kannst doch nicht davon ausgehen, daß jemand, der z.B. eine Programmiersprache perfekt beherrscht, auch automatisch in der Lage ist, sich auch bestmöglich zu verkaufen, oder?

Muß ein Maler, der zum Beispiel Kunst studiert hat und die schönsten Bilder malt auch gleichzeitig sehr gut in Rethorik bzw. im schriftlichen Ausdruck sein? Es gibt nicht umsonst die verschiedenen Intelligenzarten und ein Genie in, zum Beipiel logischen Denken, kann eine absolute Null im schriftlichen Ausdruck sein! Schon mal daran gedacht?
 

noname75

Well-Known Member
Es gibt kein Gut. Es muss vernünftig Formuliert sein und es dürfen keine Rechtschreibfehler darin Enthalten sein. Und wenn einer das nicht kann, wird er zu recht nicht eingestellt. Und ein Genie, der das nicht kann, wird auch so eingestellt :p.
Ob die Bewerbung gut ankommt, hat was mit dem Personaler zu tun. Konservativ, Modern oder Dämlich. Entweder man hat Glück und die Bewerbung und Qualifikationen stimmen mit dem Gemüt des Personalers überein oder auch nicht.

Aber wie gesagt, wir haben da verschiedene Ansichten. Ist ja auch ok.:)
 
S

sommersonne

Guest
lar...irgendeine Bewerbung bekommt man schon hin. Es ist nur die Frage, wie gut jene letztendlich ist. Du kannst doch nicht davon ausgehen, daß jemand, der z.B. eine Programmiersprache perfekt beherrscht, auch automatisch in der Lage ist, sich auch bestmöglich zu verkaufen, oder? Muß ein Maler, der zum Beispiel Kunst studiert hat und die schönsten Bilder malt auch gleichzeitig sehr gut in Rethorik bzw. im schriftlichen Ausdruck sein? Es gibt nicht umsonst die verschiedenen Intelligenzarten und ein Genie in, zum Beipiel logischen Denken, kann eine absolute Null im schriftlichen Ausdruck sein! Schon mal daran gedacht?

Alle Studenten müssen im Laufe ihres Studiums Vorträge halten, schriftliche Arbeiten verfassen. Mal ganz abgesehen von den vorher stattfindenden 12 oder 13 Schuljahren. Deshalb sollten (und sind sie) wohl in der Lage sein zu formulieren und sich auszudrücken.
Studenten haben im Studium gelernt nach Literatur für ihr Problem zu suchen. Deshalb sind sie auch in der Lage im Internet, in Bibliotheken und im Buchhandel nach den neuesten Erkenntnissen beim Bewerbung schreiben zu suchen, auch als Maler oder Gartenbauingenieur.

Wenn Du meinst in den Bewerbungskursen würde wirklich vermittelt wie man Bewerbungen schreibt, muß ich Dich aus eigener Erfahrung (ist zwar schon ein paar Jährchen her) enttäuschen.
In den Kursen sitzen mehr als 20 Mann mit unterschiedlichen Berufen und unterschiedlichem Intelligenzgrad. Da kann es nur eine allgemeine Belehrung und Tipps geben. Eine auf die jeweilige Person und auf die Stelle zugeschnittene Bewerbung zu erstellen ist in diesem Rahmen garnicht möglich.
Es ist eine reine Geldverbrennungsmaschine.
(Ich habe damals meine Bewerungsunterlagen gezeigt und konnte fortan eine Woche lang von 8.00 bis 14.00 Uhr Bücher lesen.)
 

alteglucke

Moderator
Es muss vernünftig Formuliert sein und es dürfen keine Rechtschreibfehler darin Enthalten sein. Und wenn einer das nicht kann, wird er zu recht nicht eingestellt.

Ich behaupte mal, dass die Ansichten, was "vernünftig formuliert" ist, weit auseinander gehen. Und Rechtschreibung und Grammatik sind auch nicht unbedingt die besten Freunde vieler Akademiker.

Ich habe für meine jetzige Stelle übrigens gar keine Bewerbung geschrieben - allerdings zum ersten Mal in meinem Leben.
 

alteglucke

Moderator
Ich habe übrigens auch schon Bewerbungen gelesen - und dabei einige gesehen, die ich gern erst mal in einen Kurs geschickt hätte. Die formal besten Bewerbungen kamen übrigens immer von Leuten, die eine Zeitlang arbeitslos waren.
 

Almancali

Well-Known Member
Es muss vernünftig Formuliert sein und es dürfen keine Rechtschreibfehler darin Enthalten sein. Und wenn einer das nicht kann, wird er zu recht nicht eingestellt.

Lol! Ich kann dir von Managern berichten, die vollkommen deplaziert sind und solche Entscheidungen treffen. Selbst nix drauf haben (die hier benannten Manager), aber über das Go und NoGo von neuen Angestellten entscheiden. Da sind mir zahlreiche von begegnet. Auf der anderen Seite wird in der BRD einfach zuviel Wert auf Nebenschauplätze gelegt. Man schreit förmlich nach ausländischen Fachkräften und kommt auf der anderen Seite mit perfekter Rechtschreibung. Ich unterstelle, dass dies wohl kaum von ausländischen Fachkräften abverlangt werden kann. Es sei denn, sie schreiben auf englisch, was von zahlreichen Managern *hust* nicht gelesen werden kann.
 
S

sommersonne

Guest
Ich habe die Zeit genutzt und Bewerbungen geschrieben^^
Ja ich weiß Du bist ein ganz guter Staatsbürger.
Ich eben nicht.

Es waren über 30.000.- €, die für diesen einen Kurs ausgegeben wurden. Davon fanden aber jährlich viel mehr statt. Was man mit dem Geld hätte machen können!
Die Leute bekommen die Arbeit nicht weil sie keine Bewerbungen schreiben können, sondern weil es keine Stellen für sie gibt.

Und Rechtschreibung und Grammatik sind auch nicht unbedingt die besten Freunde vieler Akademiker.
Akademiker wissen dann aber schon ein Rechtschreibprogramm zu benutzen, wie so mancher Facharbeiter oder Angestellterauch.
 

Almancali

Well-Known Member
Ich möchte eine andere Sicht zum Thema Bewerbungen vermitteln.

Es ist richtig und wichtig, dass man sich bemüht, eine einigermaßen vernünftige Rechtschreibung auf Papier zu bekommen. Letztendlich muss man aber unterscheiden, auf welche Position man sich bewirbt. Da sollte schon ein Augenmaß seitens des Unternehmen geben, da man vermutlich mit dem Mitarbeiter ein anderes Ziel verfolgt, als die reine Rechtschreibung. Viel wichtiger wäre es, wenn der neue Mitarbeiter in seiner Arbeit und auch als Mensch gut ankommt.

Es bringt nix, wenn man auf Grund einer erstklassigen Bewerbung eingestellt wird, nur um dann mitzubekommen, was für Pfosten man als Vorgesetzte bekommt. Leute, die auf Grund hoher Fluktuation in diese Position geurtscht sind und absolut keinen Plan von Mitarbeiterführung, Personalgespräche, Arbeitsumfeld des Mitarbeiters usw. haben.

Das ist mir bei meinem letzten Arbeitgeber passiert. Die wussten nix - gar nix! Standen dann in der Tür und vergaben mir die Arbeitsanweisung ein Integrationsprojekt zu leiten. Leiten war in dem Sinne aber nicht als Projektleitung zu verstehen, sondern als "mach mal eben die Arbeit und bau das mal auf". Habe dann einige Jahre (... während der Wirtschaftskrise 2007/2008 ...) allerhand Tätikeiten wahrgenommen. Dinge die absolut nicht in mein Aufgabenfeld passten oder in meiner Tätigkeitsbeschreibung anklang fanden.

Dies hatte unendliche Diskussionen mit dem Betriebsrat zur Folge und erst kurz vor meinem Abgang haben diese Idioten einen Management-Crash-Kurs vom Unternehmen bekommen. Da gabe es in den Jahren richtig verbrannte Erde. Den Betriebsrat (... Mitentscheidungspflicht bei Einstellungen, Tätigkeiten, Rollen, Aufgabenumfeld, Beförderungen, usw. ...) habe ich den Kopf mehfach abgerissen und in die Mülltonne verfrachtet.

Auf der Arbeit: Nach der ach so tollen Bewerbung: Wirst du manipuliert, veräppelt, ausgenommen, missbraucht, gemaßregelt, abgezockt und wie ein Stück Müll behandelt.

Ich kann hier Dinge aufzählen, da kann man sich mittels Facepalm den ganzen Tag beschäftigen. Am Ende war mein "Chef" nicht einmal in der Lage, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu erstellen. Es mangelte an der Form, am Inhalt und an den Aufgaben. Dazu konnte er nichts schreiben, da er keinen Plan von dem hatte, was ich dort im Unternehmen eigentlich machte.

... hatte er vermutlich schon, aber da ich Jahrelang die vertraglich geschuldete Arbeit nicht wahrnehmen durfte, wollte er sich damit wohl rauswinden. Letztendlich haben mein Anwalt und ich das Arbeitszeugnis unterschriftreif aufgesetzt.

Solche Problematiken in Unternehmen (Konzerne) sind eher die Regel als die Ausnahme. Da sitzt jeder in seiner Position des Organigramms im stillen Kämmerlein und betet, dass er die nächsten paar Jahre überlebt, ohne die Papiere zu bekommen. Als ich anfing, fingen auch ca. 12-16 weitere Mitarbeiter an. In den Jahren war ich der Letzte von diesen Mitarbeitern der ging.

Bei diesem Standort herrscht das sogenannte "Sterben auf Raten". In den zahlreichen Vorstellungsgesprächen und Bewerbungen hinterher, bekam ich ein Gefühl dessen, was in den meisten Betrieben abgeht. Teilweise lesen die den Müll nichtmal, was man ihnen zugeschickt hat. Gerade im IT-Umfeld wird die schnelle Feuerwehr gesucht, die schnell für 1-2 Jahre die Probleme des Projekts, bis zur Abnahme, abnimmt. Es gibt Manager, die haben nicht einmal Zeit, vernüftig auf die Toilette zu gehen, weil sie beim großen Geschäft sogar das Telefon bedienen müssen (ich habe das selbst erlebt).

Rechtschreibung ? Lebenslauf ? Erstklassige Noten ? Das ist einfach nur Beschäftigungstherapie im HR oder des Sekretariats. Da geht es nur um Massenabfertigung und nicht um den jeweiligen Bewerber. Diese Manie mit Bewerbungskursen usw. - die ganz Nebenbei von Polen, Russen und ehemaligen ALG2 Empfängern geleitet werden - dienen nur zur Rechtfertigung, warum jemand keinen Arbeitsplatz bekommt. Das liegt aber meist nicht an den Bewerbungen, sondern weil keine Arbeit da ist.

Man sieht sich als Arbeitsloser immer selbst. Seinen Orbit mit Bedürfnissen usw. Die Unternehmer sehen täglich die Sackkarren von Bewerbungen, die sie am liebsten auf dem Hof abfackeln würden. Zuviele Bewerber, zuwenig Arbeit.
 
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