Ausstellung in Karlruhe von Sensationsfunden aus der Türkei

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Ausstellung in Karlsruhe zeigt Sensationsfunde aus Anatolien
Donnerstag 18. Januar 2007, 11:39 Uhr



Ausstellung in Karlsruhe zeigt Sensationsfunde aus Anatolien

Karlsruhe (ddp). Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler und dem türkischen Staatspräsidenten Ahmet Necdet Sezer werden ab Samstag in Karlsruhe archäologische Entdeckungen aus Anatolien gezeigt. Die Ausstellung des Badischen Landesmuseums mit dem Titel «Vor 12 000 Jahren in Anatolien - Die ältesten Monumente der Menschheit» präsentiert bis 17. Juni insgesamt rund 450 Objekte, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Exponate, darunter Skulpturen, Reliefs, Megalithpfeiler und Schmuck, waren teilweise noch nie zuvor öffentlich zu sehen.

Die Schau im Karlsruher Schloss widmet sich den Ursprüngen der Zivilisation und zeigt die sensationellen Funde aus Grabungen der vergangenen Jahrzehnte in Südost-Anatolien und auf der anatolischen Hochebene. Dort wurden den Angaben zufolge die ältesten monumentalen Kultanlagen und die frühesten menschlichen Großsiedlungen entdeckt. Sie markieren den Beginn von Landwirtschaft und Nutztierhaltung vor 12 000 Jahren.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Deutschen Archäologischen Institut, der Antikenverwaltung der Türkei und verschiedenen Forschungsinstituten im In- und Ausland. Sie bietet am Beispiel der steinzeitlichen Kultur des 11. bis 6. Jahrtausends vor Christus in Anatolien Einblicke in die Themenbereiche Religion, Ernährung, Handel, Jagd, Ackerbau, Viehzucht, Handwerk und Wohnen. Modelle der Siedlungen, begehbare Wohnräume, nachgebildete Kultanlagen in Originalgröße und virtuelle Rekonstruktionen sollen die damalige Lebensweise erfahrbar machen.

Im Mittelpunkt der Schau steht das monumentale Bergheiligtum Göbekli Tepe, das erst in den 90er Jahren entdeckt wurde und als älteste Tempelanlage der Welt gilt. Gezeigt werden auch Zeugnisse der Menschheitsgeschichte aus der Siedlung Çatal Höyük. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) und dem türkischen Kulturminister Atilla Koç. Ab Samstag ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich.

(ddp)
 
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