Auswandern mit 3 Kindern

Yaso2.0

Well-Known Member
Leider nicht. Wie gesagt, ich beherrsche 4 sprachen fließend, deutsch, Türkisch, russisch und englisch. Da dürfte es kein Problem sein, eine Arbeit zu finden. Und soviel ich gelesen habe, kümmert sich der Arbeitgeber dann um die Arbeitserlaubnis. Wenn ich nicht falsch liege.

Es wird ganz sicher kein Problem sein, einen Job zu finden. Aber es wird definitiv ein Problem sein, einen zu finden, der Dich und 3 Kinder versorgen kann.

Zum Wohle der Kinder würde ich mir diesen Weg sehr sehr gut überlegen. Es sei denn, du bekommst €-Unterhaltszahlungen von deinem baldigen Ex, die zumindest alle festen Ausgaben abdecken können.

Die Arbeitszeiten in der Tourismusbranche der TR dürften dir evtl auch geläufig sein. Gut und gerne 12 Std am Tag. Ob du damit dir und deinen Kimdern einen Gefallen tust..

Wieso versuchst du deinen Neuanfang fürs erste nicht in einer benachbarten Stadt? Dein Mann muss der Auswanderung der Kinder doch auch zustimmen?! Egal wo, die Probleme werden dadurch definitiv nicht gelöst, es ist nur ein anderer Ort, an den du deine Probleme mitnimmst.
 

Bintje

Well-Known Member
Es wird ganz sicher kein Problem sein, einen Job zu finden. Aber es wird definitiv ein Problem sein, einen zu finden, der Dich und 3 Kinder versorgen kann.

Sie macht gerade eine Ausbildung zur Krankenpflegeassistentin. Damit könnte sie in einer Privatklinik arbeiten.
Ich weiß nicht, aber in der Türkei werden Menschen in der Krankenpflege allgemein auch nicht gut bezahlt, oder?

Dein Mann muss der Auswanderung der Kinder doch auch zustimmen?!

Er hat die Ehe gar nicht beim Konsulat angemeldet. Aber ja, zustimmen muss er, wenn ich das richtig sehe.
 

alina83

Member
Zustimmen muss er auf jeden Fall. Würde ja auch von hier Kindergeld und unterhalt bekommen. Sollte es erstmal mit dem Krankenhaus nicht klappen, würde ich in der touristikbranche arbeiten, bis ich die türkische Staatsangehörigkeit habe und dann in einem staatlichen Krankenhaus arbeiten wollen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Zustimmen muss er auf jeden Fall. Würde ja auch von hier Kindergeld und unterhalt bekommen. Sollte es erstmal mit dem Krankenhaus nicht klappen, würde ich in der touristikbranche arbeiten, bis ich die türkische Staatsangehörigkeit habe und dann in einem staatlichen Krankenhaus arbeiten wollen.
Mit der türkischen Staatsbürgerschaft würde aber wahrscheinlich das deutsche Kindergeld wegfallen.
Ich denke wie Yaso, eine andere deutsche Stadt würde auch einen Neuanfang bieten. Wäre etwas anderes wenn du keine Kinder hättest.
Vielleicht auch mal Urlaub in Antalya machen und die Privatkliniken abklappern und schauen wie es mit dem Personalbedarf ausschaut und ob die deine Ausbildung überhaupt kennen und benötigen.
 

beren

Well-Known Member
Lies dir @Yaso2.0 s Beitrag bitte genau durch. Und überleg dir das ganze nochmal. Ich persönlich würde dir zumindest davon abraten.

Für ein Jahr oder so wäre es sicher okay, da sehe ich keine Probleme, aber Auswanderung ist zu radikal und nicht zu Ende gedacht.
 

alina83

Member
Die türkische Staatsangehörigkeit schließt das behalten der deutschen nicht aus. Würde mich sowieso erstmal dort informieren und nachfragen. Deswegen ja auch erst in 2 bis 2,5 Jahren. Ich überstürze nichts und möchte erstmal Geld ansparen für die erste Zeit. Werde hier sowieso nicht alle Zelte abbrechen sondern mir eine rückkehrmöglichkeit offen lassen.
 

Bintje

Well-Known Member
(...)Sollte es erstmal mit dem Krankenhaus nicht klappen, würde ich in der touristikbranche arbeiten, bis ich die türkische Staatsangehörigkeit habe und dann in einem staatlichen Krankenhaus arbeiten wollen.

Wenn Du das mit der türkische Staatsbürgerschaft wirklich anpeilst, überlege Dir genau, ob Du die deutsche dafür aufgibst. Ich täte das nicht, auf keinen Fall! Du weißt nicht, wie sich die Situation entwickelt und Du nicht irgendwann froh wärest über die Vorteile der deutschen Staatsbürgerschaft. Auch wegen Deiner Kinder.
Es gibt ein kompliziertes Zauberwort für die doppelte Staatsbürgerschaft, nennt sich "Beibehaltungsgenehmigung". Das kannst Du hier nachlesen:

https://tuerkei.diplo.de/blob/20784...a28b812eea11e/merkblatt-beibehaltung-data.pdf

Die Beibehaltungsgenehmigung ist in der Regel auf 2 Jahre befristet. Sie ist bis zu dem in der Urkunde ausgewiesenen Datum wirksam und verliert danach ihre Gültigkeit. Wenn Sie sich während dieser Zeit einbürgern lassen, benötigen Sie keine weitere Beibehaltungsurkunde mehr. Werden Sie im Gastland erst nach Ablauf des Gültigkeitsdatums eingebürgert, geht die deutsche Staatsangehörigkeit verloren.

Sollte sich Ihre Einbürgerung verzögern, beantragen Sie daher rechtzeitig (ca. 4 Monate vor Ablauf) formlos eine neue Beibehaltungsgenehmigung (=Anschlussurkunde), um den Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit zu vermeiden!
 

eruvaer

Well-Known Member
Ich weiss wie unerträglich schwer es sein kann, wenn einen alles an die Vergangenheit erinnert.
Jahrelang haben mich eine bestimmte Form Lichtschächte zum Weinen gebracht.
Es bringt allerdings nichts vor der Vergangenheit davon zu laufen. Nie.

Wenn das DER Grund ist, warum du das Land verlassen möchtest. Tu es nicht.

Bei einem Stalker oä würde das eventuell helfen. In jedem anderen Fall:
Eher nicht.
Einen "Tapetewechsel" bekommt man auch, wenn man von Hamburg nach Berlin oder München zieht.
Die Türkei ist derzeit wirklich nicht der beste Ort um einen Neuanfang zu starten.
Allein schon beim Immobilienkauf zur Vermietung kann dir niemand sagen, ob sich das lohnt, weil die Immobilien in Euro gerade günstig sind, oder ob sich selbst das nicht rentiert. Die nahe Zukunft der Türkei ist derzeit so ungewiss... vielleicht normalisiert sich bald alles wieder und es wird wie wir die Türkei kennen, vielleicht geht die Wirtschaft mit dem Tourismus absolut den Bach runter und Kultur und Politik entwickeln sich vielleicht mehr von der europäischen zu einer arabischen mit Kopftuchpflicht und sonstigen Einschränkungen für Frauen...
Noch vor wenigen Jahren, hätte ich da überhaupt keine Bedenken gehabt. Aber vergiss nicht: es herrscht dort immer noch politischer Ausnahmezustand.

Auch für deine Kinder wird das Auswandern schwer. Es ist eine Sache dort für Wochen oder gar Monate die Familie zu besuchen, aber es gibt schon Deutsche, die nach Österreich oder die Schweiz ziehen und nach einer Weile einen "Kulturschock" bekommen. Sich wie ein Fremdkörper fühlen...
Es ist eben nicht von Hamburg nach Berlin.

Bitte hab nicht das Gefühl mir etwas erklären zu müssen, sich rechtfertigen zu müssen oder, dass ich dich angreifen oder in deinen Entscheidungen kritisieren wollen würde - das steht mir alles überhaupt nicht zu. Ich mache mir nur schnell Sorgen und dann fallen mit viele Aspekte ein, die man vielleicht gar nicht so gerne bedenken möchte.
Darfst auch gerne einfach gar nicht auf diesen post reagieren ;)
 

alina83

Member
Ich muss dazu sagen , die Kinder sind in 2 Jahren bei der Auswanderung 18, 11 und 8. Alle drei sprechen fließend Türkisch. Die große freut sich jetzt schon. Die kleinen wissen noch garnicht Bescheid. Es ist noch viel zu früh denen irgendwas zu sagen.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich muss dazu sagen , die Kinder sind in 2 Jahren bei der Auswanderung 18, 11 und 8. Alle drei sprechen fließend Türkisch. Die große freut sich jetzt schon. Die kleinen wissen noch garnicht Bescheid. Es ist noch viel zu früh denen irgendwas zu sagen.

"Versuch macht kluch", heißt es im Volksmund. Du machst mir nicht den Eindruck, als ob Du die Sache nicht halbwegs durchdacht angehst. Bei allen Überlegungen zu dem von Dir gewollten Neuanfang bin ich zwar bei beren, Yaso und Sommersonne, den könntest Du m.E. auch in Deutschland starten, und zwar bedeutend einfacher - aber wenn Du so wild entschlossen bist, würdest Du wahrscheinlich irgendwann bereuen, es in der Türkei nicht zumindest versucht zu haben. ;)
Und gegebenenfalls zurückzukommen, ist keine Schande. Ich kenne einige Deutschtürken, die es ebenfalls so gehalten haben - und zwar wohlgemerkt nicht, weil sie in der Türkei beruflich nicht auf die Füße kamen, sondern aus anderen Gründen: und sei es, dass sie Heimweh nach Deutschland bekamen und feststellten, dass eine hybride Prägung, Identität und Denkweise nicht unbedingt das Gefühl des automatischen Verwurzeltseins in engeren und deutlich hierarchischer getakteten gesellschaftlichen Strukturen steigert. Allein der Umgang mit Frauen, zum Beispiel, oder mit Minderheiten. Politische Zustände. Und so weiter und so fort. Durch solche Erfahrungen können Träume bis zur Unkenntlichkeit verblassen und das vermeintlich eintönige, 'langweilige' Leben in Deutschland schließlich wieder sehr viel attraktiver erscheinen lassen. Aber das nur allgemein dazu, nicht bezogen auf Dich.

Was mir noch nicht klar ist: welche Rolle spielen Dein Schwager und Deine Schwiegermutter für Dich?
Wie äußern sie sich dazu, welchen Anteil haben sie an Deinen Überlegungen?
Ist der Schwager der Bruder Deines Ex? Oder ein Schwippschwager?
 
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