Beim Hören von Oesch die Dritten

Vaterlich

Well-Known Member

Also, was im Türkisch "Mö" ist, muss im Deutschen "Muh" sein - das Laut das Kühe aussprechen! Gut, aber was ist der Teil "Da da"? Egal... Haptsache ist, es muss sich beim Lied um Kühe handeln. Gewiss, Kühe in der Schweiz sind gut genaehrt! Dann es gibt schöne, grüne Grass in der Schweiz. Und gewiss, die Melodie ist was amüsant. Und wir haben gut gesehen und verstanden, dass Frauen wie Maenner in eure Cafes , im Gegensatz zu türkischen, gehen, dort Beer trinken, Karte spielen dürfen. Gaell, Mirriam? "Die Cafes, in die nur Maenner gehen" können wohl nur im Türkisch mit einem Wort genannt werden: genau nach "Kıraathane" hattest du dann gesucht. Und zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich wegen meinem Heimatland geschaemt. Auch wenn ich versuchte, dir zu erklaeren, dass es auch die "Kıraathane" gebe, in die auch Frauen gehen, wussten wir doch beide, dass ich Blech geredet habe. So einer erfolgloser Versuch! Du hattest Recht, Mirriam, "die türkischen Cafes, in die nur Maennern gehen"! Dazu kann man nichts mehr sagen oder einfügen! So sind wir, so sind unser Cafes! Naemlich "Fors vo dr Lueg", oder was auch immer!
 

Vaterlich

Well-Known Member

Aber natürlich ist Jodeln Gold! Schliesslich sind viele Dinge goldswert - Schweigen zum Beispiel. Einst wurde ich gesagt, das Heimatland des Jodelns sollte Africa sein. Africa - einst Geldsquelle für manche. Reden ist silber, schweigen Gold. So wurden wir auch gelehrt. Mal aber hatte ein türkischer Dichter gesagt: man sollte an diejenigen nicht glauben, die sagen, Schweigen sei Gold. Soll ich jetzt an euch glauben? Ist Jodeln wirklich Gold? Aber ich glaubte und glaube an ihn. Der ist mal im Zug durch die Schweiz gefahren und hatte waehrend der Reise so geschaetzt: "Ihre Sanatoriums mögen wohl amüsant sein." In einem von ihren Sanatoriums war ich mal für enige Zeit. Nein, eure Sanatoriums auch sind langweilig. Aber warum sage ich nun so was? Beneide ich die Schweiz, wie er damals beneidet? Vielleicht. Ich beneide... jenen... schönen.... kleinen.... Garten! Jodeln beneide aber ich nicht. Eures Gold auch beneide ich nicht. Gerne aber könnt ihr uns eures Gold weiter schenken. Bei Jodeln-Liedern.
 

Vaterlich

Well-Known Member

Keine Frage, du bist, Melanie, schön! Auch Singen tuest du normalerweise schön. Jodeln machst du aber am besten! Ich denke, man muss das machen, was man am besten macht. In deinem Fall Jodeln. Weder scheinst du darüber hinaus sexy waehrend du dieses Jack-Lied an der Bühne singst, noch klingt deine Stimme dabei sexy. Englisch passt dir einfach nicht. Mit Schweizer Deutsch bist du noch halt sympathischer, liebenswerter, sexier... Und wo ist "Volkmusik ist International" geblieben, bitte schön? Ich weiss nicht, ob ich zum Schluss dies auch aussern muss: Dein roter Hut passt dir und deiner Kleidung auch nicht. Ausserdem ist er auch nicht sexy. Was willst du damit tun, König zu sein, wenn du nicht ein mal schön singst, sexy scheinst? Nein, Melanie, das geht nicht! Bitte mach, was du am besten und am schönsten machen kannst - jodeln!
 

Vaterlich

Well-Known Member

"Junger Mann! Kannst du mir vielleicht helfen?"

Eine alte Frau war sie. Gut gekleidet, stand sie vor einem Laden. Es war im Winter, die Strassen waren von Eis bedeckt. Die gefaerfhlichsten Tage für die Alte also. Ob ich sie bis zur Haustür begleiten könne. Bei ihr hakte ich mich dann ein. Langsam, vorsichtig fangen wir an, zu laufen. Sie sei beim Einkaufen gewesen. Dann das Eis auf dem Boden sei, wisse ich, gefaehrlich. Überrascht wurde ich, als sie sagte, sie sei 96 Jahre alt. "Schaemest du dich denn nicht?" wollte ich sie fragen. In einer Welt, wo Kinder getötet werden, so lange zu leben! Sie warte aber seit einigen Jahren nun auf dem Tod und sei dazu bereit. Mit Interesse habe ich sie dann zugehört. Ihr Haus war zwar in der Naehe, da wir aber langsam lauften, führten wir ein kurzes Gespraech. Wie ich heisse, woher ich komme, ob Mathis... alle Fragen beantwortet. Seltsam, wir wohnten doch in der gleichen Strasse, aber ich hatte sie vorher nie gesehen. Sie auch mich nicht. Als wir vor die Tür erreicht haben, versuchte sie ihr Portmonee zu öffen. "Soll ich jetzt sie ans Motto von MasterCard erinnern?" fragte ich mich schnell. Aber so eine Grobheit wollte ich vermeiden. Sie war halt eine nette, höffliche Frau. Schweigend, aber mit einem Laecheln ins Gesicht, habe ich sie von ihrer Absicht abgebracht. Sie dankte mir für meine Begleitung. Als ich mich umdrechte, rufte sie hinter mir laechelnd: "Bis neachste Mal, gaell?" Ich konnte mit Müh und Not nur kurz laecheln, wahrend die Traenen mir in die Augen treten. Ich wollte sie umarmen, daran konnte ich mich aber nich wagen. Sie wusste nicht, aber ich wusste es, dass wir uns nie mehr in jener Strasse, in jenem Stadt, in jenem Land sehen können werden.
 

Sophia2

Well-Known Member
Das ist eine rührende und traurige Geschichte. Und Du hast die alte Frau nicht mehr wiedergesehen?
Wenn ich Deine Geschichten so lese, kommt es mir vor als wärest Du traurig.
Die Menschen da draussen sind fröhlich, jodeln oder singen oder tanzen und Du? Was machst Du?
 

Vaterlich

Well-Known Member
Das ist eine rührende und traurige Geschichte. Und Du hast die alte Frau nicht mehr wiedergesehen?
Wenn ich Deine Geschichten so lese, kommt es mir vor als wärest Du traurig.
Die Menschen da draussen sind fröhlich, jodeln oder singen oder tanzen und Du? Was machst Du?

Stimmt, ich war damals traurig - nicht nur wegen der alteren Frau aber. So eine Begegnung mit der Frau hat dabei nur mehr getragen, was ich an jenen Tagen gefühlt und gedacht habe. Genau wie du geschaetzt hast, waren die Menschen tatsaelich draussen fröchlich, jodeln, singen, tanzen. Ich würde auch mir wünschen, an Ihnen teil zu nehmen - mittanzen oder mitsingen zum Beispiel.

Sich von jemanden zu verabschieden, das macht generell kein Spass aber, obwohl ich es mir immer wünsch(t)e, mit Freude mich von Menschen zu verabschieden - vor allem von meinem Sohn! Jene Frau war mir an jenen Tagen wegen ihr Alte etwas anders und ist nun immer erinnerswert. Auch von ihrem letzten "Bis zum naechsten Mal, gell?" wurde ich teil deswegen beeindruckt. Dann von einer Schweizerin würde ich so was nicht erwarten. Ich freue mich nun aber auf jeden Fall darüber, so eine kleine, wohl alltagliche Erinnerung über sie zu haben.

"Bis zum naechsten Mal, gell?" Von sowohl einem 96-jeahrigen Mensch wie auch einem 3-jaehrigen Kind würde ich mich mit Freude verabschieden wollen - wie genau manche SüdafrikanerInnen, die sich von Mandela mit Lieder und Tanzen verabschiedet haben oder Kurosawa, der sich mal so eine Verabschiedung getraeumt hatte.

 

Vaterlich

Well-Known Member

Ich denke nicht, Frau Keel, dass Sie meinen Arsch kennen. Aber als eine Schulleiterin müssen Sie das Buch meines Arsches namens "Schweizerisches Zivilgesetzbuch" kennen - es sei denn, dass Sie eine Schulleiterin meines Arsches sind. Darin -raten Sie mal, in meinem Arsch oder im ZGB?- steht ein Artikel, den Sie sicher wissen und der mich interessiert(e):

Art.275A1 Abs.2: "Eltern ohne elterliche Sorge können bei Drittpersonen, die an der Betreuung des Kindes beteiligt sind, wie namentlich bei Lehrkräften, Ärztinnen und Ärzten, in gleicher Weise wie der Inhaber der elterlichen Sorge Auskünfte über den Zustand und die Entwicklung des Kindes einholen."

Demgemaess hatte ich Sie mal per E-mail kontaktiert, um bei Ihnen Auskünfte über den Zustand meines Sohnes einzuholen. Erinnern Sie sich daran? In Ihrer Antwort hatten Sie mir es ins Gedaechtnis gerufen, dass Mütter in der Schweiz so heilig sind, wie Kühe in Indien:

"Wir als Schule dürfen Ihnen ohne die Zustimmung der Mutter und ohne deren Wissen keine Information über Ihr Kind mitteilen. Ich kann Ihnen aus diesem Grund auch keine weiteren Angaben machen."

Wie Sie mich angewandt haben, Frau Keel, habe ich dann auch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde auf dem gleichen Grund kontaktiert. Eine dummische Frage, wie "Wissen Sie, was sie mir als Antwort geschrieben haben?" werde ich Sie hier gerade nicht stellen. Als Mitlieder desselben Zirkus, kennen Sie einander gut und wissen Sie es im Voruas, was ein anderer Mitglieder diesbezüglich haben gechrieben mag. Auskünfte über den Zustand eines Kindes zu geben - so was gehöre nicht zu den Aufgaben des Zirkus.

Habe ich Ihnen schon mal geschrieben, dass Ihre Antwort mich zum Kotzen gebracht hatte? Ich glaube schon. Eines Tages wird mein Sohn Ihre Antwort sowie diese Zeilen "ohne die Zustimmung der Mutter und ohne deren Wissen" lesen, Frau Keel, waehrend Sie sich lebenslang damit onanieren, dass Sie in der heiligen, direkte-demokratischen Schweiz leben, und nicht im Iran, im China, in der Ex-UdSSR oder in der DDR, wo die Individualansprüche verletzt werden bzw. wurden.

PS: Dass Sie mein Schreiben ohne meine Zustimmung und ohne mein Wissen als Beilag dem alten Zirkus mit neuen Namen "Kinder- und Jugenddienst" mitgeteilt haben - das fand ich sehr Grobheit von Ihnen, Frau Keel! Zwar hatte ich keine Volksreden gegenüber diesen Zirkussen gehalten, also habe ich nichts zu verstecken. Aber so eine Unartigkeit würde ich von Ihnen nicht erwarten, Frau Keel!
 
Top