AW: Bester Preis für Apple laptop
bonsoir TheCore
Man kann doch Studenten nicht auf (auch nicht billigen) Eigenentwicklungen schulen, wenn die Schlüsselanwendungen im Job grundsätzlich proprietär sind.
Software wie Photoshop, 3ds Max, Catia etc. sind Produkte, die im professionellen Bereich absolut vorherrschend sind, und demnach in der Uni verfügbar sein müssen.
Wo ich Dein Unverständnis teile: Meine Uni kauft noch fleißig MS-Office-Lizenzen.
also, es gibt nur noch eine Anwendung so gut wie ohne äquivalent im kostenlosen linux, nämlich ViaVoice (wobei IBM schon ewig die module zur anwendung in linux freigegeben hat: nur hat bislang keiner dran entwickelt! auch in windows ist die begeisterung für Voice-Anwendungen nicht auf dem ursprünglich hohem niveau geblieben...)
selbst photoshop läuft in linux / wine (photoshop 7 ohne störungen, ok, ist etwas älter, aber immerhin); photoshop CS läuft schon experimentell sehr gut und Google hat einen kraftanstrengung gestartet, damit photoshop ohne wenn und aber in linux / wine anwendbar wird.
proprietäre-software läuft oft erstaunlich gut schon heute in linux / wine. und da wine seit mehreren jahren von der gleichen mannschaft entwickelt wird wie reactOS, ein freier clon von windows XP, ist der ziel klar: wine wird in absehbarer zeit alles machen können, was windows XP kann. wine ist übrigens in den letzten monaten produktives system geworden mit der release-Nr. 1.0.1 stabil (experimental ist schon 1.0.30 da). die bemühungen von Google sind doppelt: die entwicklung wird unterstützt, und eigene Google-Programmierer programmieren offiziell mit.
die Universitäten sind nicht da, um an proprietäre software zu schulen. es ist sogar rechtlich höchst bedenklich, weil sie damit anderen entwicklungen den weg zum durchbruch versperren. oft sind es ausländische anbieter, so dass inländische anbieter erbarmungslos verdrängt werden. typisches beispiel: star office, ein deutsches produkt, das unterging (bzw. sehr müde unter dem neuen inhaber Sun weiterexistiert). glücklicherweise hat sun das produkt damals, das von dem verkauf an sun in der version 5.0 vom damaligen inhaber zum public domain freigegeben worden war, in der foss-welt als open office belassen. den anderen produkten dieser art ging es nicht so gut...
mit der marktbeherrschenden stellung in der öffentlichen universität bekommt der begünstigte anbieter eine monolstellung: so wird auch medusa von DEC durch autoCAD verdrängt, obwohl im maschinenbau medusa in den betrieben vorgezogen wurde, weil es ein einwandfrei produktives mehrplatzsystem war, als autoCAD am einzelplatz-PC noch eine hobby-lösung war! aber jungingenieure von heute kennen autoCAD aber medusa nicht. wenn man weiss, dass die
foss-software Open Office Draw weitgehenst die Aufgaben von beiden erfüllen kann, und dass die formate kompatibel sind, muss man sich fragen, warum ein produkt der wirtschaft auferlegt wird, das sie sich ganz und gar nicht gewünscht hat, und stört.
auf dem gebiet von Photoshop leiden mehrere anbieter gleich von der monopolstellung von Adobe: nicht nur Gimp, sondern Pixel Image Editor, Xara, und bis zu einem gewissen grad Pixia (frei software für Windows, die es in ähnlicher Form auch in Linux, auch frei, gibt)
die monopolstellung wirkt sich auch
gegen die anderen schulen aus. oft fehlen gelder, um solche hohe gebührenpflichtigen standards einzuhalten. es wird den graben zwischen armen und reichen ländern breiter machen und die chancengleichheit noch geringer gestalten. ausserdem ist es eine zweckentfremdung der gelder, sofern die schulen die mittel aufbringen müssen.
salut