Visapflicht kostet die EU und Türkei 300 Milliarden Euro
Einer Studie zufolge sei die Zahl türkischer Bürger, die nach Europa auswandern wollen, mittlerweile bis auf 10 Prozent gesunken.
Der gründende Präsident der Plattform „Visumfreies Europa“, Mehmet Okumuş hat gesagt, dass der Schaden, den die Visapflicht für die Türkei in den europäischen und türkischen Wirtschaften angerichtet hat, sich in fünf Jahren auf etwa 300 Milliarden Euro belaufen hat. Deswegen sei die Konkurrenzfähigkeit türkischer Wirtschaftskreise geschwächt. Einer Studie zufolge sei die Zahl türkischer Bürger, die nach Europa auswandern wollen, mittlerweile bis auf 10 Prozent gesunken. Die Türken würden nach Europa nicht mehr als Migranten, sondern nur noch als Touristen gehen wollen, dort einkaufen, studieren, an Messen teilnehmen oder Handel treiben.
Türkische Bürger würden wegen der Visapflicht, die ja auf keiner rechtlichen Basis gründe, sehr großen wirtschaftlichen und sozialen Schaden hinnehmen müssen. Die Erteilung eines Visums dauere sehr lang, Menschen würden Schlange stehen und nach all ihren persönlichen Daten befragt, und müssten dazu noch hohe Visumgebühren zahlen. Im Schnitt koste allein ein Antrag für ein Visum 100 Euro, hinzu kämen noch weitere Ausgaben wie z.B. für Fotokopien, Passbilder, Auskunft, Termin, Transport, wodurch sich die Kosten für ein Visum auf bis zu 250-300 Euro pro Person belaufen würden.
Sollte die Visapflicht für die Türkei komplett abgeschaffen werden, werde der Handel, die Werbung, Marketing und Konkurrenz zwischen der Türkei und der EU davon profitieren. Dadurch werde auch in der Zahl der Türkei-Touristen ein Anstieg verzeichnet. Die Tourismuseinnahmen würden jährlich um 15-20 Milliarden Euro steigen.