Um das noch einmal von Grund auf durchzudeklinieren:
Das Coronavirus befällt zunächst den Nasen-Rachenbereich. Und macht dann erst einmal gar nichts, außer sich zu vermehren. Nach zwei Wochen startet es dann den Angriff, den Übergriff auf die Lunge. Erst dann bemerkt unser Körper: Verdammt, da stimmt was nicht, und beginnt, sich zu wehren. Darum werden wir erst dann auch infektiös: Weil unser Körper beginnt, das Virus mit allen Mitteln auszuscheiden, auszuniesen, auszuhusten, auszuprusten.
Ob der Angriff auf die Lunge gelingt, hängt von zwei Faktoren ab:
Wie gut die Abwehrkräfte sind, Stichwort Alter, Stichwort Risikopatient,
Und die Schwere der Infektion. Wie lange wir mit einem Infizierten unter welchen Bedingungen zusammen waren. Letzteres wird massiv unterschätzt. Wenn ein Kind die ganze Nacht mit der Covid-kranken Mutti kuschelt, kann es sehr wohl an einer Beatmungsmaschine landen. Und meine 80jährige Mutter, so sie es denn überhaupt gehabt hat, hatte nicht mal eine laufende Nase.
Die Impfung schützt vor allem die Lunge. Darum so wenig bis gar keine schweren Verläufe. Problematisch wird es erst, wenn das Virus in die Lunge eindringt, und von da aus nach überall hin. Die Impfung schützt aber kaum den Nasen-Rachen-Bereich. Hier können wirnach wie vor infiziert werden und, wenn das Biest nach zwei Wochen unsere Lunge, und damit unser Abwehrsystem + Impfung angreift, auch infektiös sein. Wenn aber das überstanden ist, dann kennt auch unser Nasen-Rachen-Bereich diesen Killer, und wehrt sich das nächste Mal früher auch schon dort. Darum, so Drosten, sei 2x Impfung + Genesung zur rechten Zeit besser als 3x Impfung. Für Normalgesunde, Jüngere jedenfalls.
Was ich gerade beim Erklären merke: long covid bei Symptomarmen habe ich noch nicht verstanden.