Das Bundespräsidentenamt

Bintje

Well-Known Member
Die Wessis scheinen für den Osten nicht besonders gut zu sein.
Wir nehmen ja an das alle diese Wessis im Westen nichts geworden wären. Im Osten gibt es aber noch genügend Naivlinge die ihnen das Geschwafel abnehmen.

Naiv würde ich das nicht nennen. Auf mich wirkt es eher wie der Extremismus der Mitte, befeuert von Salonfaschisten wie Kubitschek, die, da gebe ich Dir recht, im angeblichen 'Mainstream' des vermeintlich linksgrünversifften Westens weitgehend unbeachtet geblieben wären.

Doch, das ist der Punkt, genau das.

Nur ist das trotzdem strunzdumm und grottenolmgräßlich, was Steinmeier da gesagt hat. Nicht, weil er nicht Recht hätte. Er hat Recht. Die AfD mißbraucht die einzige bürgerliche Revolution, die Deutschland je halbwegs zustande gebracht hat. Aber gerade darum sollten die Wessis, die sowas nie zustande gekriegt haben, aufhören, den Ossis ihre eigene Geschichte zu erklären, die sie selber gemacht haben.

Und erst Recht ein Bundespräsident. Das hätte ein Gauck sagen müssen.

Es hebe die Hand, wem ein Hindenburg lieber wäre als ein Steinmeier. Ich kann an Steinmeiers Wortes nichts "Strunzdummes" finden. Sicher, er hätte sich anders ausdrücken können, aber Appeasement gegenüber Wölfen im Schafspelz und geschichtsklitternden Feinden der Demokratie ist bedenklich und m.E. nicht angebracht.
 

sommersonne

Well-Known Member
Naiv würde ich das nicht nennen. Auf mich wirkt es eher wie der Extremismus der Mitte, befeuert von Salonfaschisten wie Kubitschek, die, da gebe ich Dir recht, im angeblichen 'Mainstream' des vermeintlich linksgrünversifften Westens weitgehend unbeachtet geblieben wären.
Ich glaube ja nicht das es tatsächlich die Mitte ist, die diesen Rattenfängern hinterher läuft. Es sind zum großen Teil alte oder ältere Leute, die nach der Wende abgehängt wurden und keinen neuen Anfang gefunden haben. Sie befinden sich rein einkommensmäßig am unteren Rand der Gesellschaft und sind deshalb massiv unzufrieden. Natürlich gibt es auch junge Leute, die von Eltern und Großeltern mit beeinflußt werden und wo Bildung und Ausbidung auch zu wünschen übrig läßt..
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es hebe die Hand, wem ein Hindenburg lieber wäre als ein Steinmeier.
Ich hebe die Hand für Gesine Schwan. Und Navid Kermani for President werde ich hoffentlich noch erleben. :)

Steinmeier bleibt für mich der Waschlappen, der bis heute nicht den Mumm hat, Murad Kurnaz zu einem Abendessen einzuladen, all die Jahre. Ich finde, das ist er ihm schuldig.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich hebe die Hand für Gesine Schwan. Und Navid Kermani for President werde ich hoffentlich noch erleben. :)

Da bin ich ganz bei Dir. Wobei Gesine Schwan ja nun unseren altverdienten Ralle Stegner aufpeppen und mit ihm die SPD retten will. Wer hätte gedacht, dass Kühnert nun Stegner heißt? ^^
Steinmeier bleibt für mich der Waschlappen, der bis heute nicht den Mumm hat, Murad Kurnaz zu einem Abendessen einzuladen, all die Jahre. Ich finde, das ist er ihm schuldig.

Fragt sich, ob Murat Kurnaz Wert legen würde darauf...
Bei so etwas kann man sich m.E. nicht entschuldigen, nur um Verzeihung bitten.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich glaube ja nicht das es tatsächlich die Mitte ist, die diesen Rattenfängern hinterher läuft. Es sind zum großen Teil alte oder ältere Leute, die nach der Wende abgehängt wurden und keinen neuen Anfang gefunden haben. Sie befinden sich rein einkommensmäßig am unteren Rand der Gesellschaft und sind deshalb massiv unzufrieden. Natürlich gibt es auch junge Leute, die von Eltern und Großeltern mit beeinflußt werden und wo Bildung und Ausbidung auch zu wünschen übrig läßt..

Nee, nicht nur. Mir leuchtet die These vom Extremismus der Mitte ein: und keineswegs nur bezogen auf die, die sich aus propagandistischen Gründen als "mittig" ausgeben, obwohl sie längst an den Rändern stehen. Es gibt interessante Studien zur Frage, inwieweit rechtsextreme Thesen auch bei Anhängern demokratischer Parteien anschluss- und zustimmungsfähig sind, wenn man die Quellen nur sorgsam genug ummantelt. Dabei kam u.a. heraus, dass unabhängig von der politischer Couleur jeder Vierte dafür anfällig war. Inzwischen sind's wohl eher mehr geworden, aber die neuesten Zahlen habe ich nicht parat. Jedenfalls paart sich die Angst vor einem möglichen gesellschaftlichen Abstieg mit teils maßlos überzogener Elitenkritik ("die da oben") und radikaler Abgrenzung gegenüber Ärmeren, Armen, denen es weitaus schlechter geht, denen man auf keinen Fall angehören will und zugleich nicht die Margarine auf dem Brot gönnt (reflexartiges Bashing von H4-Beziehern als "Sozialschmarotzer").
Es ist eine piefige, engherzige und gleichzeitig autoritätshörige Haltung, die sich nach einer starken Hand sehnt und von kulturrestaurativer Renationalisierung träumt: weil sie tatsächliche oder auch nur herbei phantasierte Nachteile der Globalisierung durch nationalistisches Aufblähen zu beherrschen versucht.
Es geht nicht nur, aber auch um das Erschaffen einfacher Weltbilder. Ganz regressiv.
Schau Dir die USA an, 'klassische' Trump-Wähler: America first! Das sind nicht alles Nazis, natürlich nicht.
Nur wären sie vermutlich ebenso anfällig dafür wie Teile der sog. Mitte in Deutschland oder in Italien, um ein aktuelles Beispiel zu bemühen. Aber Salvini und dessen Umtriebe wären m.E. noch ein gesondertes Thema.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Mal anschauen was hier gezeigt wird in ZDFzoom aber was dort beschrieben wird um ländliche Gebiete, kann ich genau so für den Westen sagen. Der Laden, der Bäcker, der Fleischer....den gibt es eben nicht mehr. Zum Teil werden wieder kleine Läden aufgebaut auf Initiative der Ortsbeiräte, die verkaufen dann Waren von regionalen Anbietern.

Aber wenn du einen Aldi und einen Lidl in Reichweite hast gehst du dann doch lieber dort hin.

Link

Aber wer nach 30 Jahren sein Leben nicht auf die Reihe kriegt, wäre wahrscheinlich bei noch bestehender DDR auch dort nicht zurecht gekommen.

Ich bin AfD Wähler und fühle mich in die rechte Ecke gestellt......nein du bist ein Nazi. SO!
 
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