Deutsch-israelische Beziehungen: Netanyahu lädt Gabriel aus

Mendelssohn

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Aber um Israel zu verteidigen muß man ja nicht Israeli sein.
Augstein hat heute einen treffenden Satz gesagt: "Netanyahu steht nicht für ganz Israel, und Israel steht nicht für alle Juden."
http://www.spiegel.de/politik/ausla...utschen-israel-politik-kolumne-a-1145083.html

Dennoch hätte sich Gabriel seinen twitter post an seinen guten Freund Abbas schenken sollen. Nahost-Politik sollte nicht getwittert werden. Dafür ist die Existenzangst Israels zu real. Man sollte auch nicht der politischen und (davon zu unterscheiden) der religiösen Rechten in Israel das Futter liefern.
Die Kritik an Israels Siedlungspolitik läuft doch über Schäuble. Da muß Gabriel gar nicht twittern.
 

EnRetard

Well-Known Member
Warum unterhalten wir uns hier eigentlich darüber, ob Siggi irgendwelche Fehler begangen hat? Hier geht es um Israels chronisch vergiftete Innenpolitik. Klüngelkoalitionen, Politiker, die außergewöhnlich machtbewusst, außergewöhnlich verantwortungslos und außergewöhnlich korrupt sind und auch noch sensationell rüde Umgangsformen an den Tag legen. Und der Champion von allen ist Netanyahu. Sein verächtlicher Umgang mit Obama hat noch dem Einfältigsten gezeigt, worauf man sich einstellen muss.
Und Israels Existenzängste? Mit denen gewinnnt Netanyahu Wahlen. Er hält sie am Leben und verweigert sich deshalb einer Einigung mit den Palästinensern. Die fortwährende Besatzung, das Unterdrückungsregime ist das Perpetuum Mobile des Terrorismus, der latenten Bedrohung, die die Rechten in Israel brauchen und die sie so stark gemacht hat.
 
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Zepelin

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Sehe ich nicht ganz so aber OK
Israel und seine Bevölkerung stehen unter ständiger Bedrohung.
Sie haben da unten nur Feinde die ihnen letztendlich das Existensrecht entziehen wollen.
und das prägt die gesamte politische Struktur die natürlich von Mistrauen und Hartleinern durchzogen
ist. Natürlich unterdrücken sie die Palestinenser und der Siedlungsbau ist meiner meinung nach ein schwer wiegender Fehler.Und die Strengreligiösen sind die schlimmsten wie überall.
Aber Deutschland hat nun mal eine ganz besondere Verantwortung und sollte etwas sensibler sein
mit seiner Israel Diplomatie.
 

EnRetard

Well-Known Member
Sehe ich nicht ganz so aber OK
Israel und seine Bevölkerung stehen unter ständiger Bedrohung.
Sie haben da unten nur Feinde die ihnen letztendlich das Existensrecht entziehen wollen.
Sie unternehmen nicht das Geringste, um sich mit ihren Nachbarn, unter denen keineswegs "nur" solche sind, die die Israel von der Landkarte putzen wollen, zu einigen. Sie besetzen seit 50 Jahren völkerrechtswidrig Territorien und vertreiben die dort lebende Bevölkerung.
und das prägt die gesamte politische Struktur die natürlich von Mistrauen und Hartleinern durchzogen
ist.
s.o. Das ist eine Katze, die sich in den Schwanz beißt.
Aber Deutschland hat nun mal eine ganz besondere Verantwortung und sollte etwas sensibler sein
mit seiner Israel Diplomatie.
Der Holocaust war der Katalysator für die Gründung Israels ebenso wie für die Katastrophe des palästinensischen Volks. Merkels Blankoscheck ("deutsche Staatsräson") bedeutet, dass wir koste es was es wolle für alles, was die zuweilen pathologische israelische Innenpolitik an Gefahren für das eigene Land hervorbringt, den Kopf hinhalten.
Etwas sensibler? Noch sensibler? Wenn man den Kopf hinhält, notfalls mit der Bundeswehr Israel schützt, dann wird man sich als Vertreter Deutschlands darüber informieren müssen, ob und wie leichtfertig Israel - hier die IDF - mit dieser Garantie umgeht.
Remember? Breaking the Silence, die NGO, mit der Gabriel gesprochen hat, deckt Kriegsverbrechen der israelischen Armee auf.
 

Zepelin

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Der Holocaust war Katalysator und Katastrophe für die Palästinenser , überleg mal was du da redest.
Der Holocaust war erst mal eine Katasrophe für 6 Millionen unschuldiger Menschen die
ermordet verunglimpft und entwürdigt wurden.Und zwar durch deutsche Hand.
Und dieses Häufchen Elend was diesen deutschen Schergen entkommen konnte hat sich wieder eine
Existens aus dem Boden stampfen müßen wieder mit Schweiß und Blut.Auch anderer ich weis.
Und dann kommt da so ein Politiker der Wahlkampfpunkte sammelt aus eben diesem Land als Gast und hat nichts wichtigeres zu tun als denen Nachhilfeunterricht in Sachen Menscherechte zu geben.Kann ich nur sagen,Pfui.
Deutschland soll erst mal seine eigenen Hausaufgaben machen und im eigenen Land für Gerechtigkeit sorgen
und nicht ausgerechnet seine ehemaligen Opfer an den Pranger stellen um von eigenen Versäumnissen abzulenken.Israel hat eine Justits und es wurden auch schon Israelische Militärs bestraft wegen Menschenrechtsvergehen ,währen in anderen Ländern der Region Täter grundsätzlich gefeiert werden.
Ich will nicht das Leid der Palästinenser beschönigen,sie sind zu bedauern aber auch sie haben zu viele
Betonköpfe in ihren Reihen deren Hass auf Juden schon traditionell länger besteht als der Holocaust.
Auch von deren Seite wird jegliche Anstrengung zum Frieden auch durch eigene Leute torpediert mit terror
und Gewalt.
 
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EnRetard

Well-Known Member
Ohne den Holocaust wäre der Staat Israel wohl nicht auf palästinensischem Land gegründet worden. Also ist die Vertreibung eines Großteils der arabischen Bevölkerung vom Territorium Israels eine indirekte Folge des Holocausts. Deutschland war der Täter, palästinensische Araber wurden bestraft. Ist das für dich nicht nachvollziehbar? Auf den Rest deines Posts möchte ich nicht eingehen, weil er mir zu unsachlich ist.
 
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sommersonne

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Na dann lies mal bei wikipedia nach. So ganz stimmt das nicht. Der Holocaust hat dem jüdischen Staat auf palästinensichem Boden mehr Zulauf veschafft. Existiert hat er aber schon vorher.
Der Zulauf hat dazu geführt das die Konflikte mit den Palästinensern verschärft wurden, weil nun mehr Platz gebraucht wurde.

...Seit der Begründung der zionistischen Bewegung durch Theodor Herzl während des ersten Zionistenkongresses 1897 in Basel wurden praktische Schritte unternommen, internationale Unterstützung für einen jüdischen Nationalstaat in Palästina zu erlangen, das damals ein Teil des Osmanischen Reiches war.

Die jüdische Einwanderung war zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark von der Kibbuzbewegung geprägt. Zahlreiche Einwanderer aus Osteuropa wirkten am Aufbau von Kibbuzim mit. Der 11. April 1909 gilt als Gründungsdatum von Tel Aviv,[1] der ersten modernen jüdischen Stadt in Palästina. Mit der Balfour-Deklaration von 1917 sicherte die britische Regierung ihre Unterstützung für die Schaffung einer jüdischen Heimstätte in Palästina zu, die auch von einer Reihe anderer Staaten gestützt wurde. Im Jahre 1922 übertrug der Völkerbund dem Vereinigten Königreich das Mandat über Palästina (und damit auch über das heutige Jordanien). ...
 

EnRetard

Well-Known Member
Nein, der jüdische Staat in Palästina hat nicht "schon vorher" existiert. Eine "Heimstatt" ist kein Staat. Ich habe den Holocaust einen Katalysator für die Staatsgründung genannt. Nach dem zweiten Weltkrieg mussten die heimatlos gewordenen jüdischen Überlebenden irgendwo angesiedelt werden. Kaum eiin Land wollte Juden aufnehmen. Die Briten, die du erwähnst, waren zunächst nicht für einen jüdischen Staat in Palästina. Erst 1945 schrieb die Labour Party in ihr Wahlprogramm, ganz Palästina solle den Juden übertragen werden. Und als sie dann ddie Macht übernahm, zierte auch sie sich noch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zionismus
 

Zepelin

Well-Known Member
Natürlich hat es vorher schon Siedlungen gegeben aber der Staat Israel wurde 1948 erst gegründet
und die gut ausgebildeten europäischen Flüchtlinge gaben einen entscheidenden Schub.
Ich will auch nicht verharmlosen das die Palestinenser das Nachsehen hatten und ihre Situation sehr schlimm ist.
Mir ging es in meinem Beitrag auch weniger um detaillierte Geschichtsdarstellung,
gut ich hätte auch Ellenlange Artikel herauskopieren können,
sondern es ging um meine persönliche Haltung
zur deutschen Diplomatie mit Israel und meinen Unmut über die mangelnde Feinfühligkeit
im Umgang,eben wegen der Vergangenheit.:)
 
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