"Die Welt geht vor die Hunde" und die jungen Menschen lassen sich das nicht einfach bieten.

santiago

Well-Known Member
Der musste noch in Quarantäne, wo er dann tatsächlich (wie unerwartet :rolleyes: ) eingegangen ist...

So jedenfalls ist die offizielle Version. Für gewöhnlich Sterbende ist es strikt verboten Pflanzen in die USA einzuführen. Als ich vor etlichen Jahrzehnten in Oregon und Utah lebte, durfte man nicht einmal ein paar Äpfel oder Gemüse von einem Staat in einen andere mitnehmen. Die Gründe waren nachvollziehbar in einem so grossen Land.
 

eruvaer

Well-Known Member
Das wissen sie noch nicht. Vielleicht mit Frachtschiff.
Das wird dann ganz sicher kein schöner Tripund ihr denn Horror der Umweltverschmutzung hautnah in jede einzelne Pore ihres Körpers reiben.
Ausser sie erwischt einen kleinen holländischen Kahn, dann kann sie Schlappen und Bademantel einpacken und sich die ganze Fahrt über unterhalten lassen...


Macht aber schon nicht so Sinn nicht auf dem gleichen Weg mit dem gleichen Gefährt wieder heim zu reisen...
Das angenehme Ausgleichswubbern (komm bitte gern mit dem Fachausdruck @Alubehütet ) fehlt auf so einem Frachtschiff nömlich auch.. In einem Segelboot wird einem glaub ich weniger schnell seekrank als bei den langen Teilen (aber vielleicht liefert @Alubehütet und dazu einen passenden Artikel)...
 

Alubehütet

Well-Known Member
Habe ich momen keine Lust zu, ehrlich gesagt. Bin noch mit der Hinfahrt beschäftigt. Ich bin ziemlich schlecht gelaunt jetzt gerade, was Greta angeht. Es fahren ein Haufen Millionärsschnösel und Millionärsschnöselsöhnchen durch die Gegend, die es witzig finden, sich „fuck Greta!“-Aufkleber hinten neben ihren SUV-Auspuff zu pappen. Zwei von denen haben das wohl als Imperativ verstanden und offensichtlich einfach mal gemacht.

Das ist eine Szene von Superreichen, von allerdings Höchstleistungssportlern, die höchste Beachtung verdienen. Noch nie von gehört. Aber diese Weltumsegelungsfregatten, was da von den Schiffen und von den Menschen abverlangt wird, da ist Formel 1 mit Förmchen in Sandkasten bauen gegen. Nur daß eben Energie, Klima, Geld und so für die ebenso egal ist wie in der Formel 1.



Momentan habe ich vor allem die Frage: Was wird das mit Greta machen, wenn sie davon erfährt, und: Wer wird sich dann um sie kümmern?
 

eruvaer

Well-Known Member
Momentan habe ich vor allem die Frage: Was wird das mit Greta machen, wenn sie davon erfährt, und: Wer wird sich dann um sie kümmern?
Hat sie nicht Asperger?
Das hat ja auch positive Seiten: es wird ihr nicht schwer fallen, deren Idiotien als das wahrzunehmen, was es ist: unüberlegtes irrationales Verhalten, wie man es von pubertierenden Teenagern kennt, das nichts mit ihr persönlich oder ihrem Anliegen zu tun hat. ;)


*edit:
Ich hab übrigens nicht alles verstanden wie du das meintest, aber du scheinst mit gerade etwas zu aufgewühlt um es anders zu erklären..
 

Alubehütet

Well-Known Member
Aufgewühlt ist vielleicht nicht das richtige Wort. Oder doch. Noch ziemlich verwirrt.


Asperger ist nicht das Problem. Von Asperger diskutiert man, ob das nicht wirklich einfach nur eine „alternative Begabung“ ist, eine andere Art, die Welt wahrzunehmen und zu verarbeiten. Halt focussierter.

Sie ist schwerst depressiv erkrankt, seitdem sie elf ist, hat damals über ein Jahr kaum gegessen, jeder Bissen war ein Drama, stundenlanges Zureden, sie hat sich jeden Abend in den Schlaf geweint, tagelang nicht gesprochen. Von Schule gar nicht zu reden. Mit elf! Und sie hatte vor noch gar nicht allzulanger Zeit massive Angststörungen, „THE PANIC I FEEL EVERY DAY!“. Berührt mich auch momentan, weil ich gestern noch zufällig gelesen habe bei der Frau von Sascha Lobo, was Panikattacken bedeuten. Greta spricht von „panic“, nicht einfach von „fear“.

Und ihr Engagement ist ihre bislang erfolgreiche Therapie. Ich kaufe mir immer wieder mal den Stern, also warum nicht auch gestern. Ihr Vater ist total glücklich, weil sie es ist. Sie macht die Augen zu – Und schläft. Die ersten Erfolge aber stellten sich ein, als sie ihre Mutter mit Tränen davon überzeugte, ihre internationale europäische Opernkarriere abzubrechen, weil das zu viele Europaflüge bedeutete. Immer, wenn ihre Mutter zurück kam – Keine Vorwürfe, nur Tränen und Leiden. Warum tut ihr Erwachsenen uns das an? Warum nehmt Ihr uns die Zukunft?

Klar, der Enkeltrick, den Rezo gegen Schluß seines Videos gefahren ist. Macht Euch nichts vor: Wir sind total machtlos. Wir leben in einer überalterten Gesellschaft. Unsere Stimmen zählen sowieso nicht. Also geht zu euren Großeltern und fragt sie, ob sie euch noch Liebhaben. Und dann fragt sie, wieso sie dann CDU wählen können, wenn sie euch lieb haben. Derselbe Mechanismus bei den Thunbergs, nur so dramatisch, daß beide Eltern ihren bisherigen Beruf aufgegeben haben.

Jetzt sind um ihretwillen sechs Interkontinentalflüge unternommen worden. Wie viele rauschende Opernvorstellungen hätte ihre Mutter von diesem Kontingent noch feiern können, wie viele glückliche Jahre hat sie das gekostet?



Die Diskussion ist schwierig, weil ich Greta ja auch nicht pathologisieren will. Die engagiert sich ja nicht, nur weil sie eine schwer krankhafte Störung eines Dopaminspiegels hätte. Was uns dann nichts anginge. Die hört ja nicht Stimmen, will nicht die Weltherrschaft der Reptiloiden beenden. Aber man muß schon sehen, daß sie schwer erkrankt ist an etwas, das uns allen zusetzen sollte. „I want you to feel the panic I feel every day.“ Sie ist überempfindlich für etwas, für das wir viel zu unempfindlich sind.

Aber wenn das, was sie bewegt und erlebt, auch therapeutische Wirkung hat, dann ist ihr Vertrauen gerade von zwei Therapeuten schwersten mißbraucht worden.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Und was mich andererseits aufwühlt, das ist super totale Empathielosigkeit der Greta-Jünger. Was ich hier diskutiere, das diskutiert niemand, und wenn jemand sowas andeutet, dann kriegt er sofort in die Fresse, aber sowas von. Dabei gibt es nur wieder, worüber Greta und ihre Lieben offen reden, da ist nichts unterstellt, gemutmaßt, aus der Ferne psychologisiert. Die Verehrung von Thunberg ist genau so blind und irrational wie der Haß auf sie. Vergleiche mit 17jährigen gehen nicht unter Johanna von Orleans. Ich mußte die Tage an Boris Becker denken, wie das ist, als 17jähriger auf einmal so kraß berühmt zu sein, aber sowas kriegt man nicht zu lesen. Viel zu klein. Bin gespannt, wann der erste die „Der 12jährige Jesus im Tempel“-Karte zieht.
 
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