"Die Welt geht vor die Hunde" und die jungen Menschen lassen sich das nicht einfach bieten.

Alubehütet

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Wasserstoff oder der einzig sinnvolle Antrieb für den Individualverkehr.
Habe mich damit dieses Wochenende erstmals intensiver beschäftigt; gab ja diese Kontroverse auf der IAA zwischen VW (Akku-Auto the one and only) und BMW (wir setzen mal einen Fuß in die Wasserstoff-Technologie-Türe, alleine schon, weil die Japaner das tun). Dachte schon daran, einen eigenen Thread aufzumachen.

Was denkst Du denn dazu? :)

Bin zufällig heute zum ersten Mal mit einem Elektro-Taxi gefahren worden. War geil. Wesentlich komfortabler fährt sich sowas in der Innenstadt als jeder Verbrenner. Aber hätte ja genau so Wasserstoff sein können.
 

eruvaer

Well-Known Member
Auf die Frage wäre meine Antwort der Beitrag vorher. Aber mach doch gerne einen Beitrag dazu.
Vielleicht gibt es ja auch hier Leute, die Irrglauben zum Wasserstoff haben. Der beliebteste ist:
Wasserstoff ist viel zu gefährlichen, man denke an die Hindenburg!
Und der mich von einem eigentlich intelligenten am meisten verwirrt hat war:
Wasserstoff kostet ja aber auch sehr viel Energie, allein schon, dass man es durchgängig auf -200°C kühlen musst, ist ja wahnsinnig!
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der Haupteinwand gegen Wasserstoff: Er sei fürchterlich ineffizient. Wenn Du Strom mit Elektrolyse in Wasserstoff bindest und diesen anschließend wieder im Auto in Strom zurück überführst, kriegst Du nur noch ⅓ des ursprünglich eingesetzten Stroms raus.
 

eruvaer

Well-Known Member
Der Haupteinwand gegen Wasserstoff: Er sei fürchterlich ineffizient. Wenn Du Strom mit Elektrolyse in Wasserstoff bindest und diesen anschließend wieder im Auto in Strom zurück überführst, kriegst Du nur noch ⅓ des ursprünglich eingesetzten Stroms raus.
Lies dir mal von den Fans der Knattermotoren einen Artikel dazu durch:

https://www.auto-motor-und-sport.de...brennstoffzelle-co2-neutral-batterie-lithium/
 

Alubehütet

Well-Known Member
Da wird unter anderem auch thematisiert, was ich auch für einen großen Vorteil von Wasserstoff halte: Nicht nur die Automobilindustrie ist daran interessiert. Wenn das erst einmal in Gang kommt, investieren auch z.B. Energiekonzerne, und bringen Innovationen in Gang.
 

eruvaer

Well-Known Member
Da wird unter anderem auch thematisiert, was ich auch für einen großen Vorteil von Wasserstoff halte: Nicht nur die Automobilindustrie ist daran interessiert. Wenn das erst einmal in Gang kommt, investieren auch z.B. Energiekonzerne, und bringen Innovationen in Gang.
Nutzfahrzeuge sind nützlich.

Deutz hat sich mit Keyou zusammengetan, um dem Startup mit Prototyp zur nachrüstung von Verbrennungsmotoren zu helfen:
https://www.euwid-energie.de/deutz-und-keyou-wollen-wasserstoff-verbrennungsmotor-voranbringen/
 

Alubehütet

Well-Known Member
Deutz hat sich mit Keyou zusammengetan, um dem Startup mit Prototyp zur nachrüstung von Verbrennungsmotoren zu helfen:
Was soll das denn? Einen komplexen Diesel-Verbrennungsmotor mit Wasserstoff betanken? Das ist doch eine uralte Idee von BMW, die dann versandet, aus der dann nix geworden ist.

Ein wasserstoffbetriebener Elektromotor hat dieselbe Reichweite wie ein Verbrennungsmotor und läßt sich vergleichsweise schnell betanken. Wenn ich so einen habe und will, brauche ich keinen Motor mehr, den ich nebenher noch mit Diesel betanken kann?
 

sommersonne

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Ist das so eine schlechte Idee? Ich hatte lange ein Auto mit LPG-Gas und Benzin. Das war keine schlechte Idee. War das eine mal alle, konnte man mit dem anderen noch weiter fahren. Allerdings brauchte der Motor wohl das Benzin zum starten wenn ich mich recht erinnere. Ist ja nun auch schon wieder zehn Jahre her.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ein Autogas-Auto hat ohnehin einen Benzin-Verbrennungsmotor. Genauer: Ist ein aufgerüsteter Benziner. Warum dann den ohnehin serienmäßig verbauten Benzintank ausbauen? Da ist sinnvoll: Wenn der Gastank leer ist, Hahn umdrehen und mit Benzin weiterfahren. Nicht, daß man das wirklich bräuchte, es gingen auch reine Gas-Autos, aber warum nicht? Zumal Gas-Tankstellen rar sind. In Wuppertal gibt es deren zwei. Man gewinnt nichts, wenn man den Benzintank ausbaut, nicht einmal Platz im Auto-Innenraum.

Die momentanen Akku-Elektroautos brauchen lange zum „tanken“ (bis zu einer Nacht, obwohl es auch da schon Fortschritte gibt) und haben eine Reichweite von vielleicht 100km. Selbst da kann also ein Hybrid noch sinnvoll sein: Wochentags durch die Stadt stromern, am verlängerten Wochenende mit dem Benziner weite Strecken fahren.

Mit Wasserstoff kann man herkömmliche Verbrennungsmotoren befeuern. Aber eben auch Elektromotoren. Elektromotoren sind wesentlich einfacher als Verbrennungsmotoren, bestehen aus weitaus weniger Teilen, sind also erheblich preiswerter. Weshalb die Verbrennungsmotorindustrie ja eine Menge getan hat, sie möglichst lange vom Markt fernzuhalten. Mit Elektromotor haben Wasserstoffautos hohe Reichweiten – 400km –, und lassen sich vor allem binnen 10 Minuten betanken. Wozu da dann noch Hybrid? Wozu einen teuren Verbrennungsmotor? Höchstens, wenn man damit ab und an in Länder will, wo es noch keinen Wasserstoff zu tanken gibt. Deutsch-Polnischer Grenzverkehr, da mag das sinnvoll sein.
 
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sommersonne

Well-Known Member
Wozu da dann noch Hybrid? Wozu einen teuren Verbrennungsmotor? Höchstens, wenn man damit ab und an in Länder will, wo es noch keinen Wasserstoff zu tanken gibt. Deutsch-Polnischer Grenzverkehr, da mag das sinnvoll sein.
Ja, das wird doch häufig vorkommen solange nicht alle Länder die mit Auto erreichbar sind, gleichzeitig Wasserstoff benutzen.
 
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