Die Weltoffenheit meines Arsches!

Vaterlich

Well-Known Member
"Schweizer sind unfreundlich, reserviert und distanziert, sagen ausländische Fachkräfte."

Höfflich aber sind sie - Ehre, wem Ehre gebührt! Laufen zum Beispiel ein(e) Schweizer(in) und ein(e) Auslander(in) um eine Ecke entgegen, so sagt unser(e) Schweizer(in) zuerst: "Tschildigung!" Da muss der/die grobe Auslander/in sich fragen: "Was hat er/sie mir gemacht, um sich bei mir zu entschuldigen?" Allerdings erfährt der/die Auslander/in solche Höfflichkeiten meist in Grossstädten wie Zürich. Im fall das genannte Entgegenlaufen z.B. im Kanton Schwyz passiert, muss diesmal der/die Auslander(in) sich fragen: "Warum wirft er/sie einen solchen Blick auf mich, als ob ich aus dem Mars komme?"

Die direkte Demokratie, Fondue, Schweizer Qualität, Weltoffenheit,... die Weltoffenheit meines Arsches!
 

eruvaer

Well-Known Member
Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn ich von Vaterlichs Arsch lese.
Meine Mutter duldete Zuhause keine Fäkalsprache. Rutschte einem ein Fluchwort raus, so wurde man instant Zeuge, wie sich unheilvoll der Himmel verdunkelte und ein Donnerwetter über einen hereinbrach, das sich gewaschen hatte.
Mein Bruder war dann irgendwann so gewitzt ihr zu erklären, dass Arsch lediglich auf das griechische Wort orros, Hinterer zurückging und daher viel schlicklicher sei als Po, von Podex, was auf das lateinische Wort pedere also Furzen zurückzuführen sei.

...was soll ich sagen? Fortan durften wir auch Popo nicht mehr sagen ;)


Hab aber letztens erst wieder eine Reportage gesehen über deutsche Auswanderer in der Schweiz, die allesamt ihre Rückkehr in die warme deutsche Heimat :confused: antraten, weil sie in der Schweiz nie heimisch wurden. Keine Freunde fanden. Wie einer so schön beschrieb, man hatte zwar schnell gute Kollegen und auch sehr freundschaftlichen Kontakt mit den Mitarbeitern, aber in die schweizer Wohnzimmer käme man nicht rein.
 

sommersonne

Well-Known Member
Ja die Schweizer sind schon ein wenig eigen. Aber es gibt auch sehr freundliche Schweizer. Man muß nur Geduld haben. Ab einem gewissen Alter ist es sowieso schwerer eine richtigeFreundschaft aufzubauen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Ja die Schweizer sind schon ein wenig eigen. Aber es gibt auch sehr freundliche Schweizer. Man muß nur Geduld haben. Ab einem gewissen Alter ist es sowieso schwerer eine richtigeFreundschaft aufzubauen.
Ich finde diese Eigenschaft genau so Deutsch. Ich bekam in Baden Württemberg mal einen Kulturschock weil ich dachte alle in der einen Ecke bei einem Weinfest seien Freunde von meinem Freund, aber es waren einfach nur herzliche offene Fremde XD
Aus dem norddeutschen Raum bin ich es eher gewohnt auf Feiern ein Eisbrecher zu sein.
Oder diese typisch norwegische Eigenschaft: ein Norweger wird sich in der Bahn niemals neben einen anderen Reisenden setzen solange noch woanders ein Platz frei ist und ihn auch nicht ansprechen.
Kennt man das nicht aus deutschen Öffis? Da laufen Leute schwer bepackt durch einen kompletten Zug um noch einen freien Platz ohne Sitznachbarn zu finden ;)
 

EnRetard

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Ja, das Dazusetzen wird als übergriffig betrachtet. Merkwürdigerweise haben viele Deutsche zwar in Öffis solche Hemmungen, nicht aber in Cafés oder auf Parkbänken. "Ist da noch frei?!"
 

beren

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Das Wort reicht und nervt allmählich. Lass dir mal was klügeres einfallen, Herr Vaterlich. Wiederholungen sind langweilig.
 

turkish talk

Well-Known Member
Die Phrase "my ass" ist im Englischen recht geläufig, bekannt dürfte "Democracy my Ass" sein. Möglich, dass Vaterlich Englisch denkt und übersetzt man es ins Deutsche, liest sich das halt nicht mehr so cool.
Kein Grund zur Aufregung, schon der gute Salinger hat es hin und wieder gebracht.
 

Doris

Well-Known Member
"Klei mi an Mors" ist das bekannte Götz-Zitat auf Plattdeutsch. Klingt doch gut, oder? Trotzdem benutze ich es nicht in einem Beitrag.
 
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