Doppelte Staatsbürgerschaft

alteglucke

Moderator
Wer in Deutschland geboren ist, wird von der Optionspflicht befreit - er kann auch weiterhin zwei Pässe haben. Das sieht jedenfalls der Koaltionsvertrag vor. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde ist davon enttäuscht.
Und ihr? Ist das ein fauler Kompromiss oder besser als nichts?

Ich finde, es ist ein Anfang und mehr als ich erwartet hatte.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Ich frage mich, wieso man mit diesem Ergebnis unzifrieden ist, wenn man ein Freund der doppelten Staatsbürgerschaft ist?

Ich bin auf jeden Fall unzufrieden mit diesem Ergebnis!
 
S

sintostyle

Guest
Zu wenig. Man sollte mMn auch eine doppelte Staatsbürgerschaft erhalten wenn man eingebürgert wird.
 
S

sintostyle

Guest
Da wäre ich persönlich nur dafür, wenn derjenige von einem Staat kommt, der seine Bürger nicht aus der Staatsbürgerschaft entläßt. Ansonsten sehe ich keinen Grund und Sinn der für eine doppelte Staatsbürgerschaft spricht.
Über das Thema gabs schon endlose Diskussionen wie du weißt. Ich sehe es bekanntlich anders. Eine Einigung hier zu erzielen ist wahrscheinlich noch komplizierter als in der Politik ;-)
 
L

Laledevri

Guest
Ich finde es richtig, zwei oder auch mehr Pässe haben zu dürfen. Warum soll man sich da entscheiden müssen? Wir leben in einer globalisierten Welt, es kann einen schnell woanders hin verschlagen. Viele hier verheiratete ausländische Ehefrauen haben nach ein paar Jahren auch die türkische Staatsangehörigkeit (sonst hätten die meisten davon nie eine Chance hier auf Arbeit), die eigene geben sie trotzdem nicht auf. Auch da stellen sich die Deutschen bei der Beibehaltung selten dämlich an, gab neulich den Fall einer Frau, die ihren deutschen Pass verloren hat, weil irgendein Dokument nicht fristgerecht eingetrudelt war oder so.
 

Lynx72

Gesperrt
Ich frage mich, wieso man mit diesem Ergebnis unzifrieden ist, wenn man ein Freund der doppelten Staatsbürgerschaft ist?

Ich bin auf jeden Fall unzufrieden mit diesem Ergebnis!



Ich bin kein Freund der doppelten Staatsbürgerschaft und trotzdem mit dem Ergebnis unzufrieden. Es beseitigt nämlich nur eine Ungerechtigkeit, beendet aber nicht die Willkür. EU-Bürger und Bürger von Staaten, die ihre Bürger grundsätzlich nicht ausbürgern, bleiben privilegiert gegenüber Bürgern von solchen Drittstaaten, die ihre Bürger auf Verlangen ausbürgern, wie zum Beispiel die Türkei, Serbien oder Kosovo. So bleibt es bei einer Rechtslage, die Einbürgerungswillige für die Kooperationsbereitschaft ihrer Ursprungsländer bestraft.

Wenn man, wie Herr Friedrich die doppelte Staatsbürgerschaft ablehnt, wofür es gute Gründe gibt, dann muss man die Privilegierung der EU-Bürger beenden und Druck auf Länder wie Marokko etc. ausüben, um sie zu veranlassen, ihre Bürger auf Wunsch auszubürgern.

Da beides aber nicht möglich ist, sollte man die faktische Diskriminierung der Türken usw. beenden.

Alternativ könnten die Türkei und die Nachfolgestaaten Jugoslawiens erwägen, dem Beispiel der Nordafrikaner zu folgen und ihre Bürger nicht mehr zu entlassen.
 
Top