Ich frage mich, wieso man mit diesem Ergebnis unzifrieden ist, wenn man ein Freund der doppelten Staatsbürgerschaft ist?
Ich bin auf jeden Fall unzufrieden mit diesem Ergebnis!
Ich bin kein Freund der doppelten Staatsbürgerschaft und trotzdem mit dem Ergebnis unzufrieden. Es beseitigt nämlich nur eine Ungerechtigkeit, beendet aber nicht die Willkür. EU-Bürger und Bürger von Staaten, die ihre Bürger grundsätzlich nicht ausbürgern, bleiben privilegiert gegenüber Bürgern von solchen Drittstaaten, die ihre Bürger auf Verlangen ausbürgern, wie zum Beispiel die Türkei, Serbien oder Kosovo. So bleibt es bei einer Rechtslage, die Einbürgerungswillige für die Kooperationsbereitschaft ihrer Ursprungsländer bestraft.
Wenn man, wie Herr Friedrich die doppelte Staatsbürgerschaft ablehnt, wofür es gute Gründe gibt, dann muss man die Privilegierung der EU-Bürger beenden und Druck auf Länder wie Marokko etc. ausüben, um sie zu veranlassen, ihre Bürger auf Wunsch auszubürgern.
Da beides aber nicht möglich ist, sollte man die faktische Diskriminierung der Türken usw. beenden.
Alternativ könnten die Türkei und die Nachfolgestaaten Jugoslawiens erwägen, dem Beispiel der Nordafrikaner zu folgen und ihre Bürger nicht mehr zu entlassen.