Edip Cansever

Zerd

Well-Known Member
YERCEKIMLI KARANFIL

Biliyor musun az az yasiyorsun icimde
Oysaki seninle guzel olmak var
Ornegin raki iciyoruz, icimize bir karanfil dusuyor gibi
Bir agac isliyor tikir tikir yanimizda
Midemdi aklimdi su kadarcik kaliyor.

Sen o karanfile egilimlisin, alip sana veriyorum iste
Sen de bir baskasina veriyorsun daha guzel
O baskasi yokmu bir yanindakine veriyor
Derken karanfil elden ele.

Goruyorsun ya bir sevdayi buyutuyoruz seninle
Sana deginiyorum, sana isiniyorum, bu o degil
Bak nasil, beyaza keser gibisine yedi renk
Birlesiyoruz sessizce.

Edip Cansever

(schwerkraftbehaftete nelke/ /weisst du, klein und wenig lebst du in mir/ dabei waere auch ein schoen sein moeglich mit dir/ zum beispiel trinken wir raki, wie wenn eine nelke in uns faellt/ ein baum tickt neben uns/ mein magen mein verstand schrumpfen geradezu/ /du bist der nelke zugeneigt, ich gebe sie dir/ du gibst sie einem anderen, wie schoen/ dieser gibt sie wieder weiter/ und also wandert die nelke von hand zu hand/ /du siehst, so ziehen wir eine liebe gross mit dir/ ich erwaehne dich, ich erwaerme mich fuer dich, nein, das ist nicht dasselbe/ sieh, wie die sieben farben das weiss ergeben/ verschmelzen auch wir still und leise)
 
M

mar

Guest
AW: Edip Cansever

@ zerd, gibt es diese Gedichte von Edip Cansever auf Deutsch im Buchhandel? ... das wäre schön, wenn da ein Tipp käme...l.g. mar
 

Zerd

Well-Known Member
AW: Edip Cansever

ein buch mit deutschen cansever-gedichten ist mir noch nicht untergekommen, aber ich koennte dir eine grosse sammlung tuerkischer gedichte verschiedener dichter im netz empfehlen. zu einigen der gedichte gibt es auch englische und deutsche (eher weniger!) uebersetzungen. wenn ich mich recht erinnere, muesste zu cansever die eine oder andere uebersetzung vorliegen:

http://www.cs.rpi.edu/~sibel/poetry/

auf der startseite laesst sich dann der gewuenschte dichter auswaehlen
 
M

mar

Guest
AW: Edip Cansever

vielen dank , ich werde mich mal umschauen und ich habe noch eine gute empfehlung bekommen, möglicherweise antiquarisch ... dieses gedicht hat mich sehr angerührt und es ist doch eigentlich schade, das in deutschland so wenig übersetzt wird . l.g. mar
 

Zerd

Well-Known Member
AW: Edip Cansever

@aav...ja, finde ich auch, sibel hat gute arbeit geleistet. anfang der neunziger, als es das web nur cern-intern gab und darueber hinaus nur eine ueberschaubare anzahl tuerkischer mailing-listen, ist sie hergegangen und hat die geposteten gedichte aus den verschiedenen listen herausgefischt und gesammelt. spaeter hat sie der liste dann ein passendes layout verpasst und wohl eine menge passender helfer gefunden. ich denke, sie wird heute noch dankbar fuer jeden zusaetzlichen beitrag sein.
 

Zerd

Well-Known Member
AW: Edip Cansever

Masa Da Masaymis Ha

Adam yaşama sevinci içinde
Masaya anahtarlarını koydu
Bakır kâseye çiçekleri koydu
Sütünü yumurtasını koydu
Pencereden gelen ışığı koydu
Bisiklet sesini çıkrık sesini
Ekmeğin havanın yumuşaklığını koydu
Adam masaya
Aklında olup bitenleri koydu
Ne yapmak istiyordu hayatta
İşte onu koydu
Kimi seviyordu kimi sevmiyordu
Adam masaya onları da koydu
Üç kere üç dokuz ederdi
Adam koydu masaya dokuzu
Pencere yanındaydı gökyüzü yanında
Uzandı masaya sonsuzu koydu
Bir bira içmek istiyordu kaç gündür
Masaya biranın dökülüşünü koydu
Uykusunu koydu uyanıklığını koydu
Tokluğunu açlığını koydu.

Masa da masaymış ha
Bana mısın demedi bu kadar yüke
Bir iki sallandı durdu
Adam ha babam koyuyordu.
=EDIP CANSEVER=

Was für ein Tisch// Voll Lebensfreude legte der Mann/ Seine Schlüssel auf den Tisch/ In die Kupfervase auf dem Tisch stellte er die Blumen ab/ Er legte Milch und Eier dazu/ Und auch das Licht, das durch das Fenster strömte/ Er legte die Geräusche eines Fahrrads und eines Seilzugs dazu/ Und auch die Weichheit des Brotes und der Luft legte er auf den Tisch/ Was ging ihm so durch den Kopf/ Was wollte er im Leben noch erreichen/ All das stellte der Mann auf dem Tisch ab/ Wen liebte er wen liebte er nicht/ Auch das stellte er dazu/ Drei mal drei ergab neun/ Der Mann legte die Neun auf den Tisch/ Neben ihm war das Fenster gleich dahinter der Himmel/ Er streckte sich und legte die Unendlichkeit auf den Tisch/ Seit Tagen sehnte er sich nach einem Bier/ Das Zischen des Bieres legte auf den Tisch/ Seinen Schlaf und seine Müdigkeit stellte er auf den Tisch/ Dass er satt war und seinen Hunger// Was war das nur für ein Tisch/ Ohne Murren ertrug er die ganze Last/ Ein zwei mal wackelte er zwar/ Der Mann belud ihn immer weiter.
 
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