Elected President Joe Biden und elected vice Kamala Harris

Mendelssohn

Well-Known Member

Mendelssohn

Well-Known Member
Nur, weil ein Besoffener am account war? In Weißen Haus wird zur Zeit noch nicht einmal der Abstand oder Ähnliches kontrolliert. Was glaubst du, wer da zur Zeit und immer schon in den letzten vier Jahren alles rumtorkelt vom Caddy bis zu Rudi?
Biden wird ordentlich auslüften müssen. Ich tippe auf Kernsanierung: Raum für Raum.
Pompeo hat eine 900-Personen starke Weihnachts- oder was auch immer für eine Feier im Benjamin-Franklin-Room im Trueman Building in Washington angemeldet.
https://www.independent.co.uk/news/...-of-state-christmas-party-virus-b1765480.html
Jetzt werden neben dem Weißen Haus auch noch die "Diplomatic Reception Rooms" für die nächsten Wochen verseucht, so dass die Gäste des neuen Außenministers wohl erst einmal woanders unterkommen müssen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Glücklicherweise ist Sars Cov-2 nicht so stabil. Wenn Trumpelstilzchen und sein Gefolge raus sind, muss die Einrichtung vielleicht wg. Geschmacklosigkeit raus, aber nicht wegen Corona.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Glücklicherweise ist Sars Cov-2 nicht so stabil. Wenn Trumpelstilzchen und sein Gefolge raus sind, muss die Einrichtung vielleicht wg. Geschmacklosigkeit raus, aber nicht wegen Corona.
Das alles dürfte noch das geringste Problem für die neue Biden-Regierung sein.
Trump hinterlässt Biden laut Spiegel 50 Millionen Hungernde:
https://www.spiegel.de/politik/ausl...-armut-a-77e60ac7-e97b-486e-a1ed-194b4df82feb
Bei insgesamt knapp 330 Millionen Amerikanern, entspricht das etwa 15%. Im Vergleich dazu würden in Deutschland 12 Millionen Menschen Hunger leiden müssen.
 

Bintje

Well-Known Member
Das alles dürfte noch das geringste Problem für die neue Biden-Regierung sein.
Trump hinterlässt Biden laut Spiegel 50 Millionen Hungernde:
https://www.spiegel.de/politik/ausl...-armut-a-77e60ac7-e97b-486e-a1ed-194b4df82feb
Bei insgesamt knapp 330 Millionen Amerikanern, entspricht das etwa 15%. Im Vergleich dazu würden in Deutschland 12 Millionen Menschen Hunger leiden müssen.

Gestern gelesen. Übel. Und führt zwangsläufig zu folgender Überlegung, die aber natürlich nicht nur für die USA gilt: Kinder, die unter Mangel- oder Unterernährung leiden, haben oft Entwicklungsverzögerungen, die sie nicht mehr aufholen können. Sie können sich schlechter konzentrieren und bleiben in der geistigen und körperlichen Entwicklung zurück - mit Folgen fürs spätere Leben. Erst recht in Gesellschaften mit kaputt gesparten oder nie vorhanden gewesenen Sozialsystemen, in denen jeder sich selbst der Nächste ist. Oder sein muss.

Bitter, ganz bitter. Es führt zur Zementierung sozialer Verhältnisse, in denen die Reichen immer reicher und Arme und Verarmte als Statisten an den Rand ihres eigenen Lebens gedrängt werden. Wer so arm ist, dass er sich schlecht ernähren und im Auto übernachten muss, weil der Job weg ist und damit auch die Krankenversicherung (sofern es je eine gab), die Wohnung, ein stabileres Umfeld, hat schon verloren. Ohne greifbare Chancen, es ohne staatliche Hilfen da jemals wieder heraus und weiter nach oben zu schaffen, ist Schicht im Schacht.
Da kann man auch einen wie Trump wählen. Falls man überhaupt wählt. Aus der Froschperspektive dürfte es ziemlich egal sein, wer einen verarscht, sofern die Geschichten, die ein anderer erzählt, amüsant sind, unterhaltsam, crazy genug, dass es kurzzeitig ablenkt. Wer im Duktus eines durchgeknallten Predigers daherkommt und das Blaue vom Himmel verspricht, obwohl er nur ein verkrachter Baulöwe ist, der seine Lobbyisten bei der Stange hält, um seinen Finanzbedarf zu befriedigen und nicht eingekerkert zu werden: kann es schaffen. Ganz nach oben. So einer kann im Land der unbegrenzten Möglichkeiten alles erreichen.
Das ist die Gefahr.
Ich weiß aber nicht, ob das retrospektiv oder prospektiv gedacht ist oder beides.

Ich denke nur, dass es für die Biden-Regierung weitaus schwieriger wird, als es sich momentan darstellt.
Da führt kein Weg heraus, wenn das System sich nicht von Grund auf wandelt. Erneuert.
Charity allein genügt nicht und hat nie genügt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mendelssohn

Well-Known Member
Charity reicht nicht, um die Armut in den Griff zu bekommen. Aber wenn die amerikanischen Hilfsorganisationen nicht einmal den Hunger von 50 Mill Amerikanern in Zeiten der Pandemie verhindern oder wenigstens mildern können, dann spricht dies von wegbrechender Spendenbereitschaft, angefangen bei McDonald und Coca Cola bishin zu Mrs. Baker, bei gleichzeitigem Mehrbedarf infolge von gestiegener Arbeits- und Obdachlosikeit. Hinzu kommt, dass viele Ehrenamtliche im Alter der sogenannten Risikogruppen sind, so dass bestimmte Formate wie Suppenküchen eingestellt werden müssen und das Tafelsystem ganz anders abgewickelt werden muss.
Ob es den Amerikanern nun passt oder nicht: sie werden, um großen volkswirtschaftlichen Schaden jetzt und in naher Zukunft abwenden zu können, eine Pflichtversicherung für alle Arbeitnehmer, ob in Brot und Lohn oder nicht, einführen sowie Sozialhilfe aufstocken müssen, damit wenigstens Wohnung, Schulbesuch der Kinder und Lebensmittel gesichert sind. Um auch nur in die Nähe solcher Verhältnisse zu kommen, müssten die Demokraten wenigstens 8-12 Jahre Zeit haben.
 

Bintje

Well-Known Member
(...)Ob es den Amerikanern nun passt oder nicht: sie werden, um großen volkswirtschaftlichen Schaden jetzt und in naher Zukunft abwenden zu können, eine Pflichtversicherung für alle Arbeitnehmer, ob in Brot und Lohn oder nicht, einführen sowie Sozialhilfe aufstocken müssen, damit wenigstens Wohnung, Schulbesuch der Kinder und Lebensmittel gesichert sind. Um auch nur in die Nähe solcher Verhältnisse zu kommen, müssten die Demokraten wenigstens 8-12 Jahre Zeit haben.

... und wovon träumst Du nachts? o_O Du hast ja vollkommen recht, ich sehe das ganz genauso: - aber erstens werden die Dems nicht so viel Zeit bekommen; dafür ist das Land zu gespalten, und zweitens, Du weißt es, wird diese Art von Solidargemeinschaft im "land of the free and home of the brave" von raubtierkapitalistischen Neocons als Sozialismus, Kommunismus und Merkmal eines überbehütenden Nanny states verteufelt.
Ein Bernie Sanders konnte dabei nur Achtungserfolge erringen.
Und Biden wird sich wohl hüten, solche tiefgreifenden Reformen anzugehen. Ganz mal abgesehen davon, dass er erst einmal vollauf damit beschäftigt sein dürfte, die von Trump angerichteten Schäden wieder auszubügeln.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
... und wovon träumst Du nachts? o_O Du hast ja vollkommen recht, ich sehe das ganz genauso: - aber erstens werden die Dems nicht so viel Zeit bekommen;
Es sei denn, dass sie Verbündete in den Vorständen finden. Es ist ja noch die Frage, ob die Verwaltung der Armut oder Sicherungsmaßnahmen gegen Armut Staat und Gesellschaft (Privatwirtschaft) mehr belasten.
Die Mentalitätsfrage ist natürlich nicht zu unterschätzen. Die Friss-oder-Stirb-Fraktion ist stark, hat aber keine Mehrheit. Eine solche findet sie seltsamerweise durch Unterstützung der christlichen Fundies, die in den USA mit den Grundprinzipien des Christentums (Bergpredigt) allerdings kaum vertraut sind und eher eine Scharia-Ethik vertreten.
Ein bisschen Traum muss sein. Sonst wäre Obama nicht acht Jahre Präsident gewesen und Harris nicht aufs siegreiche Ticket gekommen. Unvorstellbar zu Zeiten MLK's, heute Realität. Es werden vermutlich die kampferprobten und überdurchschnittlich betroffenen Afroamerikaner sein, die ein mit europäischen Standards vergleichbares Sozialsystem erstreiten werden. Es wird dauern. Und manchmal kann es auch ganz schnell gehen - wenn z. B. die Reps Georgia ganz verkacken.

BTW der republikanisch dominierte Supreme Court hat Trumps Klage gegen den Wahlausgang in Pennsylvania abgewiesen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Eine solche findet sie seltsamerweise durch Unterstützung der christlichen Fundies, die in den USA mit den Grundprinzipien des Christentums (Bergpredigt) allerdings kaum vertraut sind und eher eine Scharia-Ethik vertreten.
Was Du meinst, das sind die calvinistischen Wurzeln.

Es muß Arme geben, damit die Reichen ihnen Gutes tun und also in den Himmel kommen können. Da hat sich der Staat rauszuhalten. Weil sonst können die Reichen ja nichts Gutes mehr tun.

Anders als in Europa sind die Reichen in Amerika nicht einfach reich. Sie sind auserwählt, reich zu sein, um damit etwas zu tun. „Was nicht im Dienst steht, das steht im Raub“, Luther. Darum sind ein Bill Gates oder ein George Soros so sozial engagiert; aus dieser Tradition kommt das. Und darum haben die USA anders als wir eine so horrende Erbschaftssteuer. Was Du nicht für die Allgemeinheit anlegst, für Wissenschaft, Soziales, Kultur, das nimmt Dir der Staat weg und legt es an an deiner statt, und zwar spätestens nach dem Tod. Zu den reichsten Menschen Deutschlands werden noch Generationen Menschen gehören mit Nachnahmen „Albrecht“. „Gates“ wird es nur Bill geben.

In Europa kommen wir noch vom Feudalismus her, der paternalistisch war. Der Staat kümmert sich und nimmt sich dafür, was er braucht; was er mir übrig läßt, das gehört dann mir, steht zu meiner freien Verfügung.

In Wuppertal, wo der calvinistische Frühkapitalismus maßgeblich mit erfunden wurde, funktioniert das nunmehr amerikanische Modell übrigens noch. Kaum eine Stadt hat so viele Stiftungen reicher Familien wie wir.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Das ist eine ganz andere Kultur. Man geht davon aus: So ein Bill Gates versteht einfach mehr von effizienten Unternehmen, als es der Staat tut. Und ein Mitarbeiter, der sich der Person Bill Gates verpflichtet fühlt, wird auch verantwortungsvoller, engagierter mit dessen Vermögen umgehen, als es ein Bürokrat in einer Krankenkasse tut. Und wird ansonsten im Zweifelsfall gefeuert.

Wir wissen nicht, was Günther Jauch mit seiner Kohle privat veranstaltet. Von Thomas Gottschalk ist anzunehmen, daß er sehr viel in Charity investiert. Sonst hätte er Wetten das? nicht machen können, stünde er in den USA im Ruf, ein Knauser zu sein.
 
Top