Elefant Tiger Co

univers

Well-Known Member
Manch Einer wird die TV-Sendung über Zoos in Deutschland kennen und die Affen in Gitterkäfige in einer der Sendungsreihe ließen mich nachdenken;

mir erschienen sie von der Angst geprägt zu sein, das sie sich und damit einhergehend ihre Angst geradezu vergaßen, wenn die Tierpflegerin ihnen eine versöhnliche Anteilnahme zeigte.
Ich stellte mich im Gitterkäfig zur Schau gestellt vor und verstand nicht- die Vorstellung, mir unverständlichen Wesen ausgeliefert zu sein, wäre Grund genug für die Angst.

Ist das der Weg, um Mensch zu sein, also tyrannisieren um die Versöhnlichkeit und Barmherzigkeit zu kaschieren?
So weit reicht anscheinend der Menschenverstand...clever, aber fies.
 

eruvaer

Well-Known Member
ich setze nie wieder einen Fuß in den Zoo Hannover oder etwas vergleichbares...man bezahlt da wirklich nicht wenig Eintritt - aber der meiste Platz scheint für Fressbuden, Deko,...eben den Menschenbereich draufzugehen...die Menschenaffen sahen alle unendlich deprimiert aus.
es war furchtbar.

zu deinen Gedankengängen fiel mir direkt eine eigentlich recht ähnliche Begebenheit ein, weil ich kürzlich eine Reportage darüber geschaut hab:
Natascha Kampusch.
sie wurde von einem Unmenschen aus der freien Wildbahn gerissen und so lange eingesperrt, bis ihr Wille gebrochen war.
Er konnte mit ihr sogar in den Baumarkt gehen und ähnliches, ohne dass sie ihm davon lief - weil sie immer die angedrohten Folgen im Hinterkopf hatte.
Er war ihr einziger lebender Bezug. Ihre einzige Möglichkeit mal aus dem Fenster schauen oder ein Buch lesen zu können...also stellte sie sich mit ihm möglichst gut, um auch etwas zu bekommen, was sie möchte.
Es wurde beschrieben, dass sie ihm das Essen bereiten musste, er dann so lange aß, bis er satt war und ihr einen winzigen Bruchteil davon zuteilte, damit sie nicht zu kräftig würde. ich denke sie hat sich dennoch denkbar über das bisschen Essen hergemacht - immerhin bekam sie überhaupt etwas...

Menschenaffen sind uns sehr ähnlich.
Deswegen können wir uns in sie noch halbwegs hineinversetzen.
Sie können mittels Gebärdensprache über Geburt und Verlust eines Kindes mit uns reden und uns ihr Mitgefühl ausdrücken.
andere Tiere können das nicht so gut.
wir hätten die Intelligenz ihnen besser zuzuhören und der fremden Ausdrucksweise ein Gehör zu schenken, aber das tun wir nicht.

wir hören schon hungernden Kindern in anderen ländern nicht zu. wir hören ausgebeuteten Menschen in Fabriken nicht zu. wir unterstützen das stillschweigend, indem wir unfaire Produkte konsumieren - indem wir in den Zoo oder gar Zirkus gehen - indem wir Massentierhaltung finanzieren...
wir können schon das Elend unserer eigenen Rasse nicht ertragen und uns friedlich verhalten....würden wir auch noch den Tieren zuhören, würde sich das jämmerliche Geschrei um ein Vielfaches steigern.


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sommersonne

Well-Known Member
Das Max-Planck-Institut (Eva) macht mit den Menschenaffen im Leipziger Zoo Tests um
Intelligenz, Sozialkompetenz oder Empathie herauszufinden. Sie wollen wohl auch forschen wann und wie sich Menschen und Menschenaffen sozusagen getrennt haben.
Sie müssen kleine Aufgaben erledigen um an Leckerlis zu kommen. Habt ihr vielleicht auch schon im Fernsehen gesehen.

Es macht den Eindruck als machten die Affen das nicht ungern, obwohl sie in freier Wildbahn keine Aufgaben in dem Sinne erledigen.

Der Leipziger Zoo gibt sich schon Mühe die Tiere so artgerecht zu halten wie nur möglich. Aber natürlich lassen sich so auch mehr Besucher anlocken.

Manche Tierart gibt es auch nur noch weil sie in Zoos gezüchtet werden. Auswildern klappt aber in den wenigsten Fällen und so bleiben sie auch "Gefangene".

Na jedenfalls sind die Tiere, nicht nur die Affen, intelligenter als wir dachten und dürften eigentlich nicht eingesperrt, getötet und gegessen werden.
 

sommersonne

Well-Known Member
Das ist der erste Schritt......alles andere, was aus dieser Erkenntnis folgt, nur logische Weiterführungen!

Wahrscheinlich wird daraus gar keine Erkenntnis folgen. Der Mensch wird nie eine Möglichkeit auslassen es sich selbst angenehm zu machen auch um den Preis die Welt auf der er lebt dadurch zu verderben.

Alle schönen Erkenntnisse von Instituten haben nicht dazu beigetragen z.B. Wälder nicht abzuholzen, damit die Tiere nicht ihren Lebensraum verlieren und auf einen Teil ihrer Nahrung wird die Menschheit auch nicht verzichten.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Warum sollte es, solange der Weg zum Tod des Tieres nicht grausam ist, ist doch der Tod an sich grausam genug.
Aber ein Löwe verschmäht und verzichtet nicht eine Antilope, wenn's Hunger hat.
Auch ein Adler nicht die Maus und der Fisch den Fisch:)nicht...
.....immer wieder die Vergleiche zwischen carnivoren und omnivoren.

Obwohl es auch Theorien gibt, das der Mensch eher ein frugivore ist als ein omnivore....aber das würde zu weit führen.
 

univers

Well-Known Member
.....immer wieder die Vergleiche zwischen carnivoren und omnivoren.
Du kannst zwar Begriffe gut auswählen, aber es führt nicht weiter als eine Utopie, schließlich hat der Mensch seit eh her sich m.u. mit Fleisch ernährt.
Grausam bleibt das Beispiel mit Tieren in Zoos bzw. grausamer als dessen Tod, der plötzlich eintritt, die Freiheitsberaubung wird gar gepflegt, um den Tod des Tieres hinaus zu zögern.
Wenn das nicht bestialisch ist, was sonst, bitte.
 
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