sommersonne

Well-Known Member
North Stream ist die Bedingung der Möglichkeit der Wiederholung des Hitler-Stalin-Paktes. Putin oder seine Nachfolger können Osteuropa einsacken, ohne daß die uns das Gas abdrehen können. Das lassen wir uns Milliarden kosten, statt das Gas über Land zu leiten.
Eine Trasse über Land gibt es schon. Würde das vor eventuellem Gas abdrehen besser schützen?
Wäre das amerikanische Gas besser? Du sitzt hier wohl Herrn Trump auf. Der würde nach Lust und Laune den Gashahn auf und zu drehen und das über Twitter mitteilen.
Du hast zu viel Angst vor den Russen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich war schon gegen North Stream unter Rotgrün.

Ich verstehe ja die Ausgangslage. Die Ukraine bezog Gas aus Rußland zu einem Freundschaftspreis, leitete zudem Gas nach Westeuropa durch. Als die Ukraine sich erstmals von Rußland abwandte, kündigte Putin natürlich den Freundschaftspreis und verlangte die normalen Weltmarktpreise. Als die Ukraine diese nicht bezahlen konnte, stellte Rußland kurzerhand die Gaslieferungen ein, und das im Winter. Woraufhin sich die Ukraine an dem Gas bediente, das es eigentlich in den Westen hätte weiterleiten sollen.

Dennoch bleibt: Wenn Rußland Polen, das Baltikum irgendwann in ferner Zukunft wieder besetzen sollte, haben sie kein Druckmittel, Westeuropa mit hinein zu ziehen. Sie sind auf unsere Gefälligkeit angewiesen, daß wir intervenieren.

Nicht amerikanisches verflüssigtes Fracking-Gas wäre besser. Eine Überlandleitung durch Polen. Die wäre auch viel, viel günstiger, als aufwendig Pipelines unter den Meeresboden zu verlegen. Stattdessen bietet man Polen Raketenstationierungen.
 

Bintje

Well-Known Member
Im Wirtschaftsministerium denkt man sich das offenbar anders: In Brunsbüttel und möglicherweise auch Stade sollen LNG-Terminals für amerikanisches Fracking-Gas eingerichtet und die Kosten dafür an Verbraucher weitergereicht werden.

Um die Rechtsverordnung in Kraft zu setzen, will Altmaier das Verfahren bis zur Sommerpause abschließen. Der Wirtschaftsminister macht Druck, damit die Bundesregierung US-Präsident Trump signalisieren kann, dass sie konkret handelt, damit US-Energiekonzerne Zugang zum deutschen Gasmarkt bekommen. Die Kritik an Nord Stream 2 macht sich also für Washington bezahlt.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...llen-trumps-terminals-bezahlen-a-1258452.html

Guten Morgen!
 

sommersonne

Well-Known Member
Was ist das nur für eine verlogene Bande. Den Grenell dafür kritisieren das er sich in die deutsche Wirtschaft einmischt und dann aber schön unterwürfig gehorchen. Da darf es dann auch Fracking-Gas sein. Ich kann garnicht soviel essen wie ich ko... möchte.
 

sommersonne

Well-Known Member
Ich verstehe ja die Ausgangslage. Die Ukraine bezog Gas aus Rußland zu einem Freundschaftspreis, leitete zudem Gas nach Westeuropa durch. Als die Ukraine sich erstmals von Rußland abwandte, kündigte Putin natürlich den Freundschaftspreis und verlangte die normalen Weltmarktpreise. Als die Ukraine diese nicht bezahlen konnte, stellte Rußland kurzerhand die Gaslieferungen ein, und das im Winter. Woraufhin sich die Ukraine an dem Gas bediente, das es eigentlich in den Westen hätte weiterleiten sollen.
Da ging es nicht primär um Gas oder Geld, sondern Rußland wollte die Ukraine zwingen wieder Heim zu Mütterchen Rußland zu kommen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Also jetzt alles auf Steinmeier abzuwälzen.....

Das ganze beruht doch auch auf dem Deal den Junker mit Trump im letzten Jahr abgesegnet hat. Die EU hat eine Steigerung von Fracking Gas aus den USA von knapp unter 300%.

Mit den Klimazielen nicht vorankommen aber dann in stillen Kämmerchen mit den Lobbyisten über neue fossile Importe reden kann die EU gut.

Ich nenne das schlicht und ergreifend Doppelmoral.
 

Bintje

Well-Known Member
"Dir gefällt das" --- Nicht der Inhalt, sondern die Info.

Schon klar. Ich nutze das auch öfters als "Danke-für-die-Info"-Button. ;)

Was ist das nur für eine verlogene Bande. Den Grenell dafür kritisieren das er sich in die deutsche Wirtschaft einmischt und dann aber schön unterwürfig gehorchen. Da darf es dann auch Fracking-Gas sein. (...)

Hier mehr Hintergrund dazu, wobei weiter unten zusätzlich Wilhelmshaven als weiterer LNG-Standort erwähnt wird: https://www.heise.de/tp/features/Erdgas-wird-die-neue-Kohle-4398966.html
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Fußnote: der Autor war (oder ist noch?) leitender Redakteur bei RT Deutsch und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Linken im Bundestag, was er z.B. bei amerika21 elegant unterschlägt.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Trump hat doch schon gesagt, wenn die Balten ihr 2%-Ziel nicht halten, krümmt er keinen Finger :confused:

Nato-Mitgliedschaft verpflichtet die anderen zu gar nichts, außer zur Empörung.
 
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