FIFA

santiago

Well-Known Member
Wieso hat sich das erledigt?
Ist doch schon interessant, dass eine US-amerikanische Institution etwas gegen die FIFA-Korruption unternimmt, wo sonst nicht viel passiert ist.
Ich hoffe, dass Sepp Blatter über diese Sache stürzt!!!
Irgendwie halt doch gut das die Amerikaner sich eingeschaltet haben. War bei den Schweizer Banken eigentlich auch gut. Korruption - Geldwäsche von kriminellen Organisationen kommen nur so an die Oberfläche.
 
P

Pit 63

Guest
Irgendwie halt doch gut das die Amerikaner sich eingeschaltet haben. War bei den Schweizer Banken eigentlich auch gut. Korruption - Geldwäsche von kriminellen Organisationen kommen nur so an die Oberfläche.
Über die US-typische Heuchelei und Doppelmoral solcher Massnahmen sollte man sich aber schon im klaren sein.
Die seit Jahrzehnten bekannten Steuerhinterziehungen von US-Bürgern wurden seit dem UBS- Skandal zum Anlass genommen, um den Finanzstandort Schweiz unter Druck zu setzen. Das hat man schon immer versucht- bis dahin leider erfolglos.
Seitdem sind viele der Schwarzgeldanleger -unter ihnen natürlich auch Deutsche- wohin abgewandert? Natürlich! In die USA! Nach Florida, um genauer zu sein. Während man die Schweizer Geschäftspraktiken verteufelt hat man nämlich in God own´s nichts dagegen, dass der Bankenplatz Miami als Steuerparadies wächst und gedeiht. Das gilt umso mehr, als ja nicht nur die Schweiz für Ausländer faktisch dichtgemacht wurden sondern auch andere Finanzplätze wie Zypern, Singapur oder Monaco.
Jetzt tummeln sich die Steuerhinterzieher aus aller Welt verstärkt neben Drogenbaronen oder anderen Kriminellen aus Lateinamerika. Die ausländischen Anleger können sich in Miami Florida auch wirklich sicher fühlen, denn die US- Bankenlobby unterbindet in ihrer Heimat erfolgreich jegliche Lockerung des Bankgeheimnis. Die lassen sich nicht in die Karten gucken, nein Sir.
Und das Ziel der US- Ermittlungen gegen die Fifa ist ganz sicher nicht die Bekämpfung der Blatterschen Korruption. Fussball ist für die ökonomisch belanglos und dass da vielleicht ein paar Bestechungsmillionen in den USA geflossen sind, die US- Recht tangieren, das geht denen doch am Arsch vorbei. Die US- Ermittlungen gegen die Fifa sind ein Torpedo gegen die WM-Vergabe an Russland.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

santiago

Well-Known Member
Irgendwann werden die US-Behörden dann auch in Florida aktiv, um Steuer-Flüchtige zu schnappen.

Hatte mal vor etwa 15 Jahren ein Wertschriften- Konto bei einer amerikanischen Bank-Niederlassung in der Schweiz. Nach etwa 8 Jahren wurden diese Geschäftsstellen aufgehoben und zuständig für die Aktiendepots war eine die Bank in Kalifornien.
Habe dann alles verkauft. Vorher musste ich so viele Formulare ausfüllen wie noch nie. Alle diese speziellen Finanz.- und Steuerfragen waren in englisch. Schon auf deutsch wäre es schwierig gewesen.

Kaum abgeschickt kamen wieder neue zusätzliche Formulare, bezüglich Deklaration der Steuerbehörde in der Schweiz. Nach etwa 3-4 Monaten hatte ich es endlich geschafft.
Positiv am ganzen Prozedere war, dass diese Aktien nochmals um fast 4'000 USD beim Verkauf gestiegen waren.

Irgendwann wird sich auch die Steuerbehörde in den USA sich einschalten. Das ist wie das Amen in der Kirche.
Wehe diesen Steuerflüchtlingen, welche nichts versteuert haben. Bis diese Ihre Vermögen erhalten werden Jahre vergehen. Strafsteuer und Prozesskosten werden sehr sehr hoch sein.
 
P

Pit 63

Guest
Irgendwann werden die US-Behörden dann auch in Florida aktiv, um Steuer-Flüchtige zu schnappen.
Warum sollten die USA gegen ausländische Steuerflüchtlinge im eigenen Land vorgehen? Das sind Investoren, die Geld ins Land bringen und damit die eigene (Finanz-)Wirtschaft stützen. Gegen diese Steuerhinterzieher im Interesse der Herkunftsländer vorzugehen, wäre nicht nur sinnlos sondern ein Schuss ins eigene Knie.
Abgesehen von den ausländischen Bankkunden sind die amerikanischen Behörden auch im Hinblick auf die Einheimischen nicht gegen das Steuerschlupfloch Miami vorgegangen obwohl Amerikaner dort schon seit Jahrzehnten die Steuerpflicht umgehen. Anfang 2000 gab es wohl mal einen offiziellen Anlauf, die Datenschutzvorschriften vor Ort zu ändern. Der Versuch wurde aber von der Bankenlobby abgeschmettert.

Fazit: Staatliche Ermittlungen gegen inländische Steuerbetrüger berühren in den USA nicht das Bankgeheimnis. Eine diesbezügliche Gesetzesänderung ist nicht in Sicht.
Gegen Ausländer besteht dagegen erst gar kein Grund zu ermitteln. Die wird man in jedem Fall in Ruhe lassen
.
 

santiago

Well-Known Member

Fazit: Staatliche Ermittlungen gegen inländische Steuerbetrüger berühren in den USA nicht das Bankgeheimnis. Eine diesbezügliche Gesetzesänderung ist nicht in Sicht.
Gegen Ausländer besteht dagegen erst gar kein Grund zu ermitteln. Die wird man in jedem Fall in Ruhe lassen
.

Da kann man nur hoffen, dass Du recht hast. Gegen Amerikaner besteht nur die Pflicht bezüglich Steuern, wenn sie ihren Pass und die Staatsbürgschaft abgeben und eine andere Nationalität annehmen.
Ist einem Freund von mir passiert, seit Geburt wohnhaft in der Schweiz als amerikanischer Staatsbürger, als er die Schweiz. Staatsangehörigkeit annahm.
Was die Amerikaner alles über Jahrzehnte von Ihm wissen wollten. Er hat zwar nie einen einzigen Dollar in den USA verdient, immer alles Geld in der Schweiz versteuert. Musste alles belegen, ansonsten er eventuell auf die amerk. Fahndungsliste der Steuerhinterzieher gekommen wäre, was dies heisst kann man erahnen.
Die Schweiz hätte ihn zwar nicht ausgeliefert, andere Länder vermutlich schon.
 
P

Pit 63

Guest
Das liegt daran, dass in den USA die Steuerpflicht an die Nationalität geknüpft ist, nicht den Wohnort. Amerikaner, die im Ausland leben und arbeiten, müssen ihre Einkünfte trotzdem in Amerika versteuern. Selbst wenn sie ihren Pass abgeben, kann es nach amerikanischem Recht noch teuer für sie werden.

Wäre das hier auch so, hätte es die bekannten Promi- Fälle der vielen deutschen Steuerflüchter in Monaco nie gegeben- auch das Argument, bei Steuererhöhungen würden die Reichen alle auswandern, würde dann nicht mehr greifen.

Amerika´s Geldelite hat wiederum für sich die Möglichkeit der Steuerflucht im eigenen Land geschaffen: Miami, Florida.

P.S.: Nur um das klarzustellen, persönlich bin ich für Steuergerechtigkeit und gegen Steuerflucht.


P.S.2: Sorry wegen OT- wenn es die Moderation zu sehr stört, könnte sie die letzten 3 Beiträge ev. in den Amerika-Thread verschieben? Da würde es jedenfalls gut hinpassen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Top