Frankreich verbietet Handys und Tablets an Schulen

Bintje

Well-Known Member
Französische Schüler müssen ganz tapfer sein: Das französische Parlament hat Handys, Tablets und Smartwatches von fast allen Schulen verbannt. Gymnasien ist freigestellt, ob sie mitziehen.

Das Verbot wird an Vorschulen, Grundschulen und weiterführenden Schulen gelten. Es betrifft demnach Kinder und Schüler im Alter von drei bis 15 Jahren. Französische Gymnasien (Lycées) haben die Möglichkeit, ebenfalls ein Handyverbot einzuführen, sind aber nicht dazu verpflichtet.

http://www.spiegel.de/lebenundlerne...liesst-handy-verbot-an-schulen-a-1220899.html

In Deutschland gibt es ein flächendeckendes Handyverbot an Schulen bisher nur in Bayern, erfuhr ich bei dieser Gelegenheit. Was haltet ihr davon?
 

sommersonne

Well-Known Member
Ich finde das gut. Es ist doch zu verführerisch aufs Handy zu schauen. Das sieht man tagtäglich wenn man das Haus verlässt.
Schüler verpassen doch so die Hälfte vom Unterricht. Das ist sehr schade, auch wenn sie es jetzt noch nicht glauben werden.

Ich weiss man soll nicht immer alles mit früher vergleichen, aber da gab es den ganzen Kram nicht und die Menschen waren auch nicht unglücklich.

Es ist ja nur für ein paar Stunden und wenn es ohne Verbot nicht geht, dann eben ein Verbot.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Französische Schüler müssen ganz tapfer sein: Das französische Parlament hat Handys, Tablets und Smartwatches von fast allen Schulen verbannt. Gymnasien ist freigestellt, ob sie mitziehen.



http://www.spiegel.de/lebenundlerne...liesst-handy-verbot-an-schulen-a-1220899.html

In Deutschland gibt es ein flächendeckendes Handyverbot an Schulen bisher nur in Bayern, erfuhr ich bei dieser Gelegenheit. Was haltet ihr davon?
In Anbetracht dessen was die Kidds so mit ihren Handys anstellen in den Schulen, keine schlechte Lösung. Ich kenne aber Lehrer die das schon in ihren Jahrgängen anwenden. Natürlich in Rücksprache mit den Eltern.
 

EnRetard

Well-Known Member
Internetfähige Handys sollten während es Unterrichts ausgeschaltet sein und eingesammelt werden. Von einem generellen Mitführverbot halte ich nichts, der Schulweg ist privat.
 

Bintje

Well-Known Member
Ihr habt alle recht! :) - ich fänd's auch besser, während des Unterrichts darauf zu verzichten. Aber jetzt haltet euch fest: der Verband Bildung und Erziehung, in dem rund 164.000 Lehrkräfte und Erzieher*innen organisiert sind, lehnt ein gesetzliches Handyverbot strikt ab. Begründung: "steinzeitliche" Verhältnisse an deutschen Schulen, die Geräte würden zum Teil auch für Unterrichtszwecke gebraucht.

„Ein generelles, gesetzliches Verbot hilft uns nicht weiter. Die Schulen brauchen vor allem Regelungen, mit denen Grenzen gezogen werden können, aber gleichzeitig das Erlernen von Medienkompetenz ermöglicht werden kann. [....] Deutsche Schulen haben größtenteils noch steinzeitliche Ausstattungen, aber die Generation von heute muss auf die Arbeitswelt von morgen vorbereitet werden. Das Versprechen, 5 Milliarden Euro für den Digitalpakt Schule in die Hand zu nehmen, ist fast zwei Jahre alt und noch immer warten die Schulen auf tatsächliche Mittel. Solange die Schulen also nicht entsprechend ausgestattet sind, um mit staatlich finanzierten Geräten Medienkompetenz zu vermitteln, sind wir gezwungen, auf die Medien zurückzugreifen, die die Kinder mitbringen“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, das Handyverbot an französischen Schulen.

https://www.pressebox.de/inaktiv/ve...andyverbot-ist-nur-Scheinloesung/boxid/916142

Fand ich kernig und kann das Argument gut nachvollziehen.
Bedenkt man zugleich, wie Schulen zum Teil in anderen Ländern organisiert sind, hinkt Deutschland wirklich hinterher. Australische Schulen zum Beispiel verschicken täglich Rundmails mit Hausaufgaben und Arbeitsaufträgen, so dass auch die Eltern im Film sind und Kinder, die's im Unterricht nicht mitbekamen, sich schlecht herausreden können. Finde ich klasse! - setzt aber eine funktionierende digitale Infrastruktur voraus. Und da sind wir noch gar nicht bei der Ausstattung von Schulen - geschweige denn Endlosdebatten, die in Deutschland erfahrungsgemäß bei Elternabenden einsetzen, wenn's darum geht, die üblichen Telefonlisten zwecks Informationskette bei Unterrichtsausfällen o.ä. freiwillig um Mailadressen zu ergänzen. Hilfe! Mail? Gucke-ich-nie-rein. Viel zu kompliziert. Datenschutz. Und überhaupt. Lieber eine WhatsApp-Gruppe (soviel zum Thema Datenschutz). :confused:
Und Lehrer*innen im Bekanntenkreis können das auch noch mit bizarren Anekdötchen anreichern.

Nee, also echt, manchmal denke ich, das könnte hier alles etwas geschmeidiger laufen. ^^
 

EnRetard

Well-Known Member
"Solange die Schulen also nicht entsprechend ausgestattet sind, um mit staatlich finanzierten Geräten Medienkompetenz zu vermitteln, sind wir gezwungen, auf die Medien zurückzugreifen, die die Kinder mitbringen“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, das Handyverbot an französischen Schulen."

Das finde ich haarsträubend. Nicht alle Kinder haben internetfähige Handys. Es gibt Eltern, die die Teile prinzipiell ablehnen, weil sie nicht wollen, dass ihre Kinder in (a)sozialen Netzwerken aktiv sind, unkontrolliert spielen oder was auch immer. Das muss man respektieren. Auch wenn die Kinder Smartphones haben, je nach Einkommenslage können die sehr unterschiedlich ausgestattet sein. Nicht alle Eltern können ihren Kindern das neueste Eiafon oder Gäläksi xy kaufen.
 

Zepelin

Well-Known Member
Ich denke man kann nicht gegen Windmühlen ankämpfen
Das Internet und die Moderne Komunikationstechnologie gehören heute zum Leben und überleben.
Anstelle eines Verbotes sollte man eher den sinnvollen Umgang mit dieser Technologie vermitteln.
Die befürchtete geistige Verödung und Verrohung der jugendlichen Anwender hat nichts mit der Technologie
sondern mir der initiativlosen Politik zu tun.
Ob Auto oder Flugzeug waren einst Erfindungen mit Segen und Fluch und nur Wenigen vorenthalten aber ohne geht es heute nicht mehr.
 

Bintje

Well-Known Member
"Solange die Schulen also nicht entsprechend ausgestattet sind, um mit staatlich finanzierten Geräten Medienkompetenz zu vermitteln, sind wir gezwungen, auf die Medien zurückzugreifen, die die Kinder mitbringen“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, das Handyverbot an französischen Schulen."

Das finde ich haarsträubend. Nicht alle Kinder haben internetfähige Handys. Es gibt Eltern, die die Teile prinzipiell ablehnen, weil sie nicht wollen, dass ihre Kinder in (a)sozialen Netzwerken aktiv sind, unkontrolliert spielen oder was auch immer. Das muss man respektieren. Auch wenn die Kinder Smartphones haben, je nach Einkommenslage können die sehr unterschiedlich ausgestattet sein. Nicht alle Eltern können ihren Kindern das neueste Eiafon oder Gäläksi xy kaufen.

Berechtigte Einwände, aber gesagt hat er lediglich: solange die Schulen nicht besser ausgestattet seien, seien sie gezwungen, auf Geräte von Schülern zurückzugreifen. Im Kern steht die Forderung nach besserer Ausstattung der Schulen durch einen längst zugesagten, aber nicht umgesetzten Digitalpakt, nicht nach einem Wettbewerb, welcher Schüler das neueste Handy oder überhaupt eines hat. So habe ich das verstanden.
Abgesehen davon, dass die Anzahl internetfähiger Geräte, wenn sie gebraucht werden, sicherlich auf Arbeitsgrüppchen aufgeteilt wird. Würde man ja wohl auch machen, wenn in einem Mathekurs viel zu wenige vernünftige Taschenrechner mit irgendwelchen abgedrehten Funktionen vorhanden sind (was vermutlich eher nicht so häufig vorkommt).
 
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