Freispruch für Todesschützen schockiert Amerikas Schwarze

Bender

Well-Known Member
Der Mordprozess um den Tod des schwarzen US-Teenagers Trayvon Martin endet dramatisch: Das Gericht spricht den Nachbarschaftswächter George Zimmerman frei. Er soll aus Notwehr gehandelt haben. Bürgerrechtler sind entsetzt.
Von Marc Pitzke

ich fasse es mal kurz:

Es galt die Devise, Im Zweifel für den Angeklagten.
Und sein Wort stand gegen kein Wort, weil dafür hatte er ja schon vorgesorgt.

Ihre Sorge: Millionen junge Afroamerikaner müssen nun plötzlich als potentielle "Gefahr" um ihr Leben fürchten, weil das Notwehrargument bestätigt wurde.

Das Notwehrargument kam lediglich von ihm, schliesslich musste er Todesängste überstehen, als er den Jungen von seinem Einkauf verfolgte, wohl auch bedrängte, stellte und wahrscheinlich schon bei der ersten Bewegung niederschoss, so übereifrig wie er war.

Das wird dann von vielen gefeiert, als ein Erfolg der Justitia.
 

alterali

Well-Known Member

"Der Freigesprochene zeigt kaum eine Regung. Keine Spur von Erleichterung darüber, dass er gerade einer lebenslangen Haftstrafe entkommen ist, obwohl er zugegeben hat, einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschossen zu haben. Der 29-Jährige ist wie erstarrt."
Wenn man sich die Bilder ansieht (in dem Artikel, aber auch auf n-tv zu sehen), stimmt das einfach nicht.
Wenn er auch nicht in Jubelschreie ausbricht. leichtes Lächeln (Auf euronews ein breites Lächeln) zeigt schon seine Erleichterung. alles andere wäre auch absolut überheblich gewesen. Schließlich ist durch seine Hand, wie auch immer, ein Mensch zu Tode gekommen.

Wenn sich die Staatsanwaltschaft hinstellt, sie ist unzufrieden mit dem Urteil aber sie akzeptiert es, die amerikanische Justiz wäre die beste der Welt, und der Verteidiger sagt, die Anklage allen wäre schon eine Schande (vielleicht meinte er auch nur die Staatsanwaltschaft?), da meine ich, das ist beides falsch, schon allein wenn ich an Guan.......... (Stichwortfiltervermeidung) denke.

Rassismusvorwurf hin oder her. Ich kann mir auch keine Gerichte vorstellen, in denen Ankläger, Verteidiger und Richter anteilig nach Hautfarbe, Einkommen, Herkunft usw. von Angeklagten und Opfer zusammengestellt werden müssen.
 
S

sommersonne

Guest
In den USA möchte ich nicht tod über dem Zaun hängen.
Beste Justiz der Welt, na klar. Hat keinen Zweck sich aufzuregen.
 
S

Sma02

Guest
Irgendwie wiederholt sich die Weltgeschichte doch immer wieder oder?

-NSU- Morde
-schwarze die unmenschlich behandelt werden
-moderne kreuzzüge


Wann hört das endlich auf?

Es ist ramadan, ich bewahre ruhe.......ich sollte mich nicht mehr einloggen.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Naja...es ist halt schon interessant!

Auf einmal gilt ein Latino als Weißer...damit wird suggeriert, daß er der weißen Mehrheitsbevölkerung angehöre, die ja sowieso rassistisch ist und alles niederschießt, was Schwarz ist (aber auch was asiatisch, latino etc. ist....^^). Andererseits wird oft genug, zu Recht, der Rassismus gegen Latinos angeprangert! Die europäischen Medien bzw. Bürger drehen es sich halt so, wie es gerade paßt.

Bei einem Mord, den ein Schwarzer gegenüber einen Weißen verübt werden komischerweise Rassismusvorwürfe gar nicht erst laut..........die europäische Sichtweise auf die USA ist schon eine sehr spezielle, überheblich arrogante!
 

Sithnoppe

Moderator
Heißt der Latino nicht Zimmerman??
Mal sehen, wer da noch nen Zusammenhang mit Juden oder sogar Deutschen ausgräbt ;)

Allein die Ursprungsanklage war schon Blödsinn: Mord mit rassistischem Hintergrund oder so, hab ich gelesen. Das ist doch nie zu beweisen bei der Situation. Totschlag wäre sinnvoller gewesen.
 
M

Mein_Ingomann

Guest
ich fasse es mal kurz:

Es galt die Devise, Im Zweifel für den Angeklagten.
Und sein Wort stand gegen kein Wort, weil dafür hatte er ja schon vorgesorgt.



Das Notwehrargument kam lediglich von ihm, schliesslich musste er Todesängste überstehen, als er den Jungen von seinem Einkauf verfolgte, wohl auch bedrängte, stellte und wahrscheinlich schon bei der ersten Bewegung niederschoss, so übereifrig wie er war.

Das wird dann von vielen gefeiert, als ein Erfolg der Justitia.

Vor einigen Wochen wurde der Anruf des privaten Hilfssheriffs bei der örtlichen Polizei veröffentlicht. Darin teilte er den Beamten mit, dass der Typ ihm verdächtig erscheine und er ihn nun überprüfen wird. Die Polizei warnte ihn davor und verlangte, dass er auf das EIntreffen der Beamten wartet, bevor er irgendetwas unternimmt. Bis die Beamten eintrafen, war der Jugendliche bereits tot.

Das "stand your ground" Gesetz auf das sich der Angeklagte beruft, gibt es in 21 US Bundesstaaten, in Florida ist es am schwammigsten formuliert. Eigentlich gibt es den US Bürgern das Recht, ihr Leben in Notwehrsituationen mit der Waffe zu verteidigen, z.B. wenn jemand in dein Haus einbricht. Mittlerweile wird dieses "Recht" auf die Strasse übertragen und es genügt bereits, wenn sich jemand bedroht fühlt bzw. glaubt er wäre bedroht.

Vor einiger Zeit gab es einen ähnlichen Fall, wo ein Jugendicher auf einem Parkplatz 4 Minuten lang stranguliert wurde und dadurch zu Tode kam. Der Täter berief sich ebenfalls auf das stand your ground Gesetz und wurde freigesprochen. Eine Überprüfung dieser Regelung und eine Reform wurden angekündigt, passiert ist nichts.
(Quelle: hr info).
 

santiago

Well-Known Member
In den USA möchte ich nicht tod über dem Zaun hängen.
Beste Justiz der Welt, na klar. Hat keinen Zweck sich aufzuregen.


In den USA muss man sich anpassen und jeder weiss, dass man nicht so einfach in der Nacht ein fremdes Grundstück oder Gebiet betreten darf. Überall in den städtischen Wohngebieten wachen die Nachbarn, das nicht eingebrochen wird. Ist auch in Kanada nicht anders. Eine ganz einfache Regel ist, sich vorzustellen bei den nachbarlichen Wächter und ihnen mitteilen wohin und wer man besuchen möchte. Der erschossene 17 jährige Junge provozierte einen Konflikt.

Einen Freispruch gibt es bei Gericht dort, auch nicht so ganz einfach. Das Gericht hat sehr sorgfältig die Fakten abgewogen.
Die Story ging jetzt um die halbe Welt und in ein paar Tagen berichten die Medien eh nicht mehr darüber.
 
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