Farina
Well-Known Member
Musste gerade herzhaft lachen:
London (dpa) - Es ist Ferienzeit, und da zieht es einige Engländer doch tatsächlich nach Germany. Reiseführer und andere landeskundliche Beschreibungen helfen bei der Orientierung in dem exotischen Land.
Beginnen wir mit den einfachen Dingen. Leider sehen die Deutschen nicht wie Deutsche aus. Das ist die erste Enttäuschung. Keine Dirndl, keine Lederhosen. "Am ehesten bekommt man diesen Anblick noch in Bayern zu Gesicht", informiert der Klassiker "Culture Shock Germany".
Die gute Nachricht: Der Bedarf an Kuckucksuhren kann nicht nur im Schwarzwald, sondern in jedem guten touristischen Fachgeschäft gedeckt werden. "Die Uhren sind dort viel billiger als in fast allen anderen Teilen der Welt - aber Vorsicht! Es gibt enorme Qualitätsunterschiede." Der 450-Seiten-Wälzer "Germany for Dummies" enthält eine ganze Seite nur mit Ratschlägen für "cuckoo clock shoppers".
...
Gefahr droht auch im Biergarten. Dort stehen Klappbänke, die wie eine Wippe hochfedern können, wenn am anderen Ende plötzlich einer aufsteht. Die Eingeborenen können offenbar damit umgehen, aber für den ahnungslosen Besucher sind Unfälle vorprogrammiert.
Am gefährlichsten ist es natürlich auf der Autobahn. Dort gelten nur die Gesetze der Aerodynamik und das Recht des stärkeren Motors. Dobson schärft ihren Lesern ein: "Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für Porsche, BMW und Mercedes reserviert. Und da auch bitte nur Fahrzeuge in dunklen Farben." Eine landestypische Besonderheit: In Deutschland werden Autos als heilige Tiere verehrt. Nie anfassen! Nie dagegen lehnen! Nur anbeten!
Deutsche erscheinen beim ersten Kontakt nicht übermäßig freundlich, aber das müsse man nicht persönlich nehmen, untereinander sind sie genauso kurz angebunden. Dagegen legen sie in manchen Situationen Wert auf eine gewisse formelhafte Höflichkeit. So wird zum Beispiel erwartet, dass man sich am Telefon mit Namen meldet, auch wenn man sich gar nicht kennt und der Name dem anderen folglich nichts sagt. "Das ist besonders wichtig, wenn Sie ein Zimmer buchen", schreibt der auflagenstarke Reiseführer "Lonely Planet Germany".
Der ganze Artikel
Ich gestehe, ich bin ziemlich deutsch erzogen. So melde ich mich auch heute noch mit Namen am Telefon. :wink:
London (dpa) - Es ist Ferienzeit, und da zieht es einige Engländer doch tatsächlich nach Germany. Reiseführer und andere landeskundliche Beschreibungen helfen bei der Orientierung in dem exotischen Land.
Beginnen wir mit den einfachen Dingen. Leider sehen die Deutschen nicht wie Deutsche aus. Das ist die erste Enttäuschung. Keine Dirndl, keine Lederhosen. "Am ehesten bekommt man diesen Anblick noch in Bayern zu Gesicht", informiert der Klassiker "Culture Shock Germany".
Die gute Nachricht: Der Bedarf an Kuckucksuhren kann nicht nur im Schwarzwald, sondern in jedem guten touristischen Fachgeschäft gedeckt werden. "Die Uhren sind dort viel billiger als in fast allen anderen Teilen der Welt - aber Vorsicht! Es gibt enorme Qualitätsunterschiede." Der 450-Seiten-Wälzer "Germany for Dummies" enthält eine ganze Seite nur mit Ratschlägen für "cuckoo clock shoppers".
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Gefahr droht auch im Biergarten. Dort stehen Klappbänke, die wie eine Wippe hochfedern können, wenn am anderen Ende plötzlich einer aufsteht. Die Eingeborenen können offenbar damit umgehen, aber für den ahnungslosen Besucher sind Unfälle vorprogrammiert.
Am gefährlichsten ist es natürlich auf der Autobahn. Dort gelten nur die Gesetze der Aerodynamik und das Recht des stärkeren Motors. Dobson schärft ihren Lesern ein: "Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für Porsche, BMW und Mercedes reserviert. Und da auch bitte nur Fahrzeuge in dunklen Farben." Eine landestypische Besonderheit: In Deutschland werden Autos als heilige Tiere verehrt. Nie anfassen! Nie dagegen lehnen! Nur anbeten!
Deutsche erscheinen beim ersten Kontakt nicht übermäßig freundlich, aber das müsse man nicht persönlich nehmen, untereinander sind sie genauso kurz angebunden. Dagegen legen sie in manchen Situationen Wert auf eine gewisse formelhafte Höflichkeit. So wird zum Beispiel erwartet, dass man sich am Telefon mit Namen meldet, auch wenn man sich gar nicht kennt und der Name dem anderen folglich nichts sagt. "Das ist besonders wichtig, wenn Sie ein Zimmer buchen", schreibt der auflagenstarke Reiseführer "Lonely Planet Germany".
Der ganze Artikel
Ich gestehe, ich bin ziemlich deutsch erzogen. So melde ich mich auch heute noch mit Namen am Telefon. :wink: