Lynx72
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Der Vorsitzende des Zantralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, hat die Zivilgesellschaft in Deutschland beschuldigt, sie engagiere sich nicht genug gegen Antisemitismus. Die politischen Eliten hingegen lobt er in einem Interview mit der Rheinischen Post ausdrücklich.
http://www.rp-online.de/politik/aus...lle-der-sympathie-mit-uns-juden-aid-1.4420761
Ich finde diese Vorwürfe sehr ärgerlich und bin der Meinung, die von Graumann gelobten Eliten verhalten sich heuchlerisch. Der neue Antisemitismus in Deutschland, der von aufgehetzten Muslimen lautstark vorgebracht wird, hat seinen Anlass im unverhältnismäßig brutalen Agieren Israels im Gazastreifen. Als Katalysator hat aber Tayyip Erdogans Hassrede gewirkt, der Israel vorwirft, barbarischer zu handeln als Hitler im Holocaust. Da gab es kein Halten mehr. Tayyip ist die sunnitisch-muslimische Führungsfigur in Deutschland. Sein Einfluss geht weit über die türkische Community hinaus. Ich habe in den letzten Wochen seine Sprüche von türkeistämmigen, aber auch von nichttürkischen Muslimen gehört. In Brustton der Überzeugung, als seien sie absolute götttliche Wahrheit. Von Leuten, die keinen Schimmer haben, was der Holocaust war, die die Folgen nicht übersehen, die den Hass nur aufgreifen und weiterverbreiten. Die Horrorbilder aus Gaza, dazu Tayyips Worte.
Die deutsche Politik, die Graumann lobt, hat in Sachen Erdogans Hassrede vollkommen versagt. Hat Steinmeier den Botschafter einbestellt und mit ihm den Boden gewischt? Nein. Sein französischer Kollege auch nicht. Sein britischer nicht, sein belgischer nicht und so weiter. Und warum nicht, obwohl Tayyip dazu beiträgt, dass, wie Graumann sagt, unbeteiligte Juden Angst bekommen? Warum nimmt die Politik das in Kauf? Weil sie Tayyip als NATO-Partner braucht? Als Verbündeten im Kampf gegen Assad braucht? Oder damit er, wenn die Wahl vorbei ist, als Friedensengel mit ein paar Säcken Mehl und einem halben Hammel nach Gaza reist und der Hamas sagt, die Show sei vorbei?
Stattdessen greift Graumann "die Zivilgesellschaft" an. Was sollen die Bürger machen? Sich bei jedem Dummschwätzer den Mund fusselig reden? Mache ich. Ist aber wenig effektiv. Sind die Bürger Schuld daran, dass das Schulwesen es nicht schafft, muslimischen Jugendlichen in Deutschland das Ausmaß des Holocausts beizubiegen und die simple Tatsache, dass nicht jeder deutsche Jude Netanyahu und Liebermann bejubelt, geschweige denn für die Brutalität einer fremden Regierung verantwortlich ist?
Einzig seine Kritik an den islamischen Gemeinden verstehe ich. Allerdings ist die Ditib, der größte Moscheebetreiber, nicht "Zivilgesellschaft", sondern der Ableger einer Regierungsbehörde im Amt des türkischen Premierministers Tayyip Erdogan.
http://www.rp-online.de/politik/aus...lle-der-sympathie-mit-uns-juden-aid-1.4420761
Ich finde diese Vorwürfe sehr ärgerlich und bin der Meinung, die von Graumann gelobten Eliten verhalten sich heuchlerisch. Der neue Antisemitismus in Deutschland, der von aufgehetzten Muslimen lautstark vorgebracht wird, hat seinen Anlass im unverhältnismäßig brutalen Agieren Israels im Gazastreifen. Als Katalysator hat aber Tayyip Erdogans Hassrede gewirkt, der Israel vorwirft, barbarischer zu handeln als Hitler im Holocaust. Da gab es kein Halten mehr. Tayyip ist die sunnitisch-muslimische Führungsfigur in Deutschland. Sein Einfluss geht weit über die türkische Community hinaus. Ich habe in den letzten Wochen seine Sprüche von türkeistämmigen, aber auch von nichttürkischen Muslimen gehört. In Brustton der Überzeugung, als seien sie absolute götttliche Wahrheit. Von Leuten, die keinen Schimmer haben, was der Holocaust war, die die Folgen nicht übersehen, die den Hass nur aufgreifen und weiterverbreiten. Die Horrorbilder aus Gaza, dazu Tayyips Worte.
Die deutsche Politik, die Graumann lobt, hat in Sachen Erdogans Hassrede vollkommen versagt. Hat Steinmeier den Botschafter einbestellt und mit ihm den Boden gewischt? Nein. Sein französischer Kollege auch nicht. Sein britischer nicht, sein belgischer nicht und so weiter. Und warum nicht, obwohl Tayyip dazu beiträgt, dass, wie Graumann sagt, unbeteiligte Juden Angst bekommen? Warum nimmt die Politik das in Kauf? Weil sie Tayyip als NATO-Partner braucht? Als Verbündeten im Kampf gegen Assad braucht? Oder damit er, wenn die Wahl vorbei ist, als Friedensengel mit ein paar Säcken Mehl und einem halben Hammel nach Gaza reist und der Hamas sagt, die Show sei vorbei?
Stattdessen greift Graumann "die Zivilgesellschaft" an. Was sollen die Bürger machen? Sich bei jedem Dummschwätzer den Mund fusselig reden? Mache ich. Ist aber wenig effektiv. Sind die Bürger Schuld daran, dass das Schulwesen es nicht schafft, muslimischen Jugendlichen in Deutschland das Ausmaß des Holocausts beizubiegen und die simple Tatsache, dass nicht jeder deutsche Jude Netanyahu und Liebermann bejubelt, geschweige denn für die Brutalität einer fremden Regierung verantwortlich ist?
Einzig seine Kritik an den islamischen Gemeinden verstehe ich. Allerdings ist die Ditib, der größte Moscheebetreiber, nicht "Zivilgesellschaft", sondern der Ableger einer Regierungsbehörde im Amt des türkischen Premierministers Tayyip Erdogan.