Homophobie!?

[Ottoman]

Ich bin HETEROSEXUELL . Ich höre gerne klassische türkische Musik. Und gern höre ich "Zeki Müren"! Und da bin ich nicht der einzige Türke, der ihn gerne hört. Zudem: Der sollte jedem Türken ein Begriff sein!

Zeki Müren war der Star - Sänger in der Türkei. ...........und er war ein seine Homosexualität offen lebender Mann.

Ich werde ja nie müde stets zu erwähnen, dass meine Eltern mit ihm gut befreundet waren.
Mein Vater pflegte eine enge Freundschaft. Es gab immer einen freien Tisch, der nur für ihn reserviert war während seiner Auftritte. Nur sehr schade, dass ich kein gemeinsames Foto habe. Vielleicht liegt irgendwo eines herum.
Mit Gewichtheben konnte er sich nicht anfreunden. Mein Vater hatte seine gewichte zu ihm gebracht, um mit ihm zu trainieren. Ein toller Sänger!

Homosexuelle sind immer eine Bereicherung für die Gesellschaft wie ich finde.

 

[aleynanaz1]

Mein Opa kannte ihn auch.
Er sagte immer,dass er der Beste ist in der türkischen Sprache.

 

[Dogan 1]

Mein Opa kannte ihn auch.
Er sagte immer,dass er der Beste ist in der türkischen Sprache.

Dein Opa hatte vollkommen recht!

 

[Mendelssohn]

Homosexualität ist dann kein Problem, wenn sie nicht zu gesellschaftlicher Diskriminierung führt. Gerade die Kunst, die Nische der Freiheit (sonst wäre sie keine Kunst, sondern nur Auftragsarbeit, Handwerk), diskriminiert gar niemanden. Deshalb finden Diskriminierte dort eine Heimat. Was die Gesellschaft nicht erlaubt, braucht die Kunst, um überhaupt Kunst zu sein. Wenn die Kunst nicht mehr die Zuflucht der Verfolgten und Diskriminierten ist, braucht es die Kunst im Sinne der Kritik nicht mehr. Den Schwulen ginge es besser - und Menschlichkeit hat ja unbedingte Priorität - aber der Kunst würde ein Teil der Avantgarde wegbrechen.
Überhaupt: eine eingeebnete Gesellschaft darf nicht das Resultat von dem Abbau von Herrschaftsverhältnissen sein. Widersprüche müssen ausgehalten, nicht geplättet werden.

 

[Dogan 1]

Homosexualität ist dann kein Problem, wenn sie nicht zu gesellschaftlicher Diskriminierung führt. Gerade die Kunst, die Nische der Freiheit (sonst wäre sie keine Kunst, sondern nur Auftragsarbeit, Handwerk), diskriminiert gar niemanden. Deshalb finden Diskriminierte dort eine Heimat. Was die Gesellschaft nicht erlaubt, braucht die Kunst, um überhaupt Kunst zu sein. Wenn die Kunst nicht mehr die Zuflucht der Verfolgten und Diskriminierten ist, braucht es die Kunst im Sinne der Kritik nicht mehr. Den Schwulen ginge es besser - und Menschlichkeit hat ja unbedingte Priorität - aber der Kunst würde ein Teil der Avantgarde wegbrechen.
Überhaupt: eine eingeebnete Gesellschaft darf nicht das Resultat von dem Abbau von Herrschaftsverhältnissen sein. Widersprüche müssen ausgehalten, nicht geplättet werden.

Dein Wort in Gottes Ohr!.....................Deshalb ist es ja so gravierend, wenn sich eine Gesellschaft primär durch das Bekenntnis zu einer Religion (einerlei ob Christentum, Islam oder Judentum etc...) definieren soll.
Die Türkei hat sich der Moderne ja nur durch die kemalistischen Reformen (Trennung von Staat & Religion) öffnen können. Die Gleicheit von Mann und Frau, vom Mainstream abweichende Lebensentwürfe (eben zB Zeki Müren!), die akademische Bildung (von der nicht zuletzt auch Leute wie Davutoğlu oder Abdullah Gül profitiert haben), das lateinische Alphabet , kulturelle Freiheiten, und vieles mehr...all das geht auf das Wirken Kemal Atatürk`s zurück und macht individuelle Freiheit überhaupt erst möglich!

 

[Mendelssohn]

Dennoch muß der Kemalismus reformiert werden.
Ein Nationalstaat ist die Türkei inzwischen. Nun muß sie noch weltbürgerlich werden. Dafür braucht es die Erinnerung an den aufgeklärten Absolutismus des osmanischen Reichs. Was der aufgeklärte Absolutismus des osmanischen Reichs mit dem Kemalismus zu tun hat, ist die Europa- und Westorientierung. Die ist m. E. tief in die türkische Nationalität eingegraben.
Ich begrüße die baldige Visumsfreiheit. Sie bedeutet mehr als eine formale EU-Integration. Denn es wird praktisch realisiert, was eigentlich erst der EU-Beitritt bringen sollte.
Wenn etwas von der AKP-Regierung übrigbleibt, dann diese Vereinbarung. Und es zeigt: der Kemalismus lebt selbst im Nepotismus. Nur unaufgeklärt.

@topic: Schwulenehe wird es mit der AKP nicht geben.

 

[beren]

... @topic: Schwulenehe wird es mit der AKP nicht geben

Mit der AKP soll es auch keine religiös gemischten Ehen geben, wie Sunniten mit Aleviten etc. Wahrscheinlich auch keine türkisch-kurdischen Ehen.


War da nicht erst letztens ein Skandal mit der rel. Behörde oder wie die heißt.


.

 

[Mendelssohn]

Opfer des § 175 sollen entschädigt werden:
http://www.sueddeutsche.de/politik/...urteilte-homosexuelle-entschaedigen-1.2989559

 

[aleynanaz1]

@topic: Schwulenehe wird es mit der AKP nicht geben.

Solch eine Ehe wird mit keiner Partei geben.

 

[Mendelssohn]

Solch eine Ehe wird mit keiner Partei geben.

Noch nicht, aber bald. Die Türkei wird das erste islamische Land sein, daß Homosexuelle beiderlei Geschlechts gleichstellt. Vielleicht erst in hundert Jahren, aber nichtsdestoweniger als erstes islamisches Land.