aleynanaz1
Well-Known Member
Ich verstand
Was du mir so lange Zeit zu erklären suchtest,
Verstand ich, als ich mich selbst fand.
Jeder habe einen anderen Weg, glücklich zu werden.
Ich verstand, als ich meinen eigenen Weg entwarf.
Allein indem man lebt, könne man das Leben lernen, nicht vom Lesen und Hören.
Nun verstand ich, warum du mir nicht erklärtest, was du wusstest.
Jeder Tag, der vergeht, ohne dass Liebe im Herzen ist, sei verloren.
Ich verstand, warum du mit bloßen Füßen der Liebe hinterherliefst.
Wenn der Schmerz seinen Höhepunkt erreicht, flössen keine Tränen aus den Augen.
Nun verstand ich, warum du nie weintest.
Den Weinenden zum Lachen zu bringen, sei wertvoller, als mit ihm zu weinen.
Ich verstand, als du meine Tränen in Gelächter verwandeltest.
Jeder Beliebige kann einen kränken, aber verletzen nur, wen man am meisten liebt.
Das verstand ich, als du mich sehr verletztest.
Aber der Geliebte habe jede einzelne Träne verdient, die man seinetwegen vergieße.
Ich verstand, als mich mit den Tränen auch die Freuden verließen.
Nicht, frei von Lüge zu sein, die Wahrheit nicht zu verbergen, sei das Kunststück.
Das verstand ich, als du dein Herz in meine Hände legtest.
“Ich brauche dich, komm!” sagen zu können, bedeute, man ist stark.
Ich verstand es, als ich “geh” zu dir sagte.
Wenn jemand “geh” zu dir sagt, “ich möchte bleiben” sagen zu können, sei Liebe.
Das verstand ich, als sie “geh” sagten und ich ging.
Meine Liebe zu dir sei ein verwöhntes Kind, eines, das immer plärrt, wenn es fällt.
Ich verstand, als sie wuchs und mich ganz fest umschloss.
Nicht, um Entschuldigung zu bitten, “verzeih mir!” herausschreien zu wollen, sei Reue.
Das verstand ich, als ich wahrhaft bereute.
Und der Stolz sei die Maske der Verlierer, der Hilflosen.
Ein Herz voller Liebe besitze keinen Hochmut.
Ich verstand, als ich in meinem Herzen Liebe fand.
Wer etwas so sehr will, als solle er sterben, warte nicht, er hoffe nur auf Vergebung irgendwann.
Das verstand ich, als mich zum Sterben danach verlangte, du mögest mir vergeben.
Liebe sei Mühe.
Mühe mache indessen, so sehr zu lieben, dass man nicht verzichten, aber frei lassen kann.
Can Yücel
Was du mir so lange Zeit zu erklären suchtest,
Verstand ich, als ich mich selbst fand.
Jeder habe einen anderen Weg, glücklich zu werden.
Ich verstand, als ich meinen eigenen Weg entwarf.
Allein indem man lebt, könne man das Leben lernen, nicht vom Lesen und Hören.
Nun verstand ich, warum du mir nicht erklärtest, was du wusstest.
Jeder Tag, der vergeht, ohne dass Liebe im Herzen ist, sei verloren.
Ich verstand, warum du mit bloßen Füßen der Liebe hinterherliefst.
Wenn der Schmerz seinen Höhepunkt erreicht, flössen keine Tränen aus den Augen.
Nun verstand ich, warum du nie weintest.
Den Weinenden zum Lachen zu bringen, sei wertvoller, als mit ihm zu weinen.
Ich verstand, als du meine Tränen in Gelächter verwandeltest.
Jeder Beliebige kann einen kränken, aber verletzen nur, wen man am meisten liebt.
Das verstand ich, als du mich sehr verletztest.
Aber der Geliebte habe jede einzelne Träne verdient, die man seinetwegen vergieße.
Ich verstand, als mich mit den Tränen auch die Freuden verließen.
Nicht, frei von Lüge zu sein, die Wahrheit nicht zu verbergen, sei das Kunststück.
Das verstand ich, als du dein Herz in meine Hände legtest.
“Ich brauche dich, komm!” sagen zu können, bedeute, man ist stark.
Ich verstand es, als ich “geh” zu dir sagte.
Wenn jemand “geh” zu dir sagt, “ich möchte bleiben” sagen zu können, sei Liebe.
Das verstand ich, als sie “geh” sagten und ich ging.
Meine Liebe zu dir sei ein verwöhntes Kind, eines, das immer plärrt, wenn es fällt.
Ich verstand, als sie wuchs und mich ganz fest umschloss.
Nicht, um Entschuldigung zu bitten, “verzeih mir!” herausschreien zu wollen, sei Reue.
Das verstand ich, als ich wahrhaft bereute.
Und der Stolz sei die Maske der Verlierer, der Hilflosen.
Ein Herz voller Liebe besitze keinen Hochmut.
Ich verstand, als ich in meinem Herzen Liebe fand.
Wer etwas so sehr will, als solle er sterben, warte nicht, er hoffe nur auf Vergebung irgendwann.
Das verstand ich, als mich zum Sterben danach verlangte, du mögest mir vergeben.
Liebe sei Mühe.
Mühe mache indessen, so sehr zu lieben, dass man nicht verzichten, aber frei lassen kann.
Can Yücel