Ich zünde eine Kerze an für

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich bin auch recht sprachlos, zumal ich mich mit England sehr verbunden fühle. Ich habe dort eine zeitlang gearbeitet.
Als ich ganz klein war und Mädchen noch keine Hosen tragen durften, hießen Jeans hier Manchesterbuxen. Ich bekam eine, aber nur zum Spielen. Manchester stand für Industrie (und Kinderarbeit - Geschichten, die uns immer mit Schaudern erfüllten), aber auch für eine rebellische englische Arbeiterjugend, Halbstarke usw., Musik. Aus meiner Perspektive eines ganz kleinen Mädchens ziemlich große Welt.
Manchester ist ein Symbol der Industriellen Revolution und der Moderne. Eine Institution des Kapitalismus, des Liberalismus und des Kosmopolitismus. Hier wurde das englische Herz mehr getroffen als in Buckingham Palace, imho.
 

lilyofthevalley

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Zepelin

Well-Known Member
Als ich ganz klein war und Mädchen noch keine Hosen tragen durften, hießen Jeans hier Manchesterbuxen. Ich bekam eine, aber nur zum Spielen

Ja,ja ich hatte dass auch gemeint ich hatte eben noch eine diskussion mit meiner Frau die auch steif und fest beharrte dass man früher Manchesterhose sagte :) aber die Zeit macht dass wir Dinge manchmal verwechseln.
Texashosen sagten wir zu Jeans ist mir auch jetzt erst wieder eingefallen.;)
 

Zepelin

Well-Known Member
Ich zünde noch eine Kerze an für die armen verfolgten Schwulen in Tschtschenien.
Mein Gott was eine kranke Welt.

Ich hatte früher auch was gegen Schwule und schäme mich heute dafür.
Sie sind genau so wertvolle Mitmenschen und Teil unserer Leistungsgesellschaft.
Ich glaube dass viele denen die von sich sagen richtige Männer zu sein eher in der falschen Spur laufen.


Homosexuelle in Tschetschenien: Verfolgt, gefoltert, getötet | tagesschau.de

Homosexuelle in Tschetschenien: Verfolgt, gefoltert, getötet | tagesschau.de
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ob Manchester-, Nieten- oder Texashose, einigen wir uns auf Arbeiterhose, die zur Mode wurde, weil die Jugend, protegiert durch Hollywood, gegen die Bügelfalte zu Felde zog.
Ich glaube, daß die Manchester Baumwolle besonders strapazierfähig war. Auf sowas hatten die Engländer mit ihren guten Verbindungen zu den Baumwollplantagen in Amerika und Indien gewissermaßen das Monopol. Manchester dürfte zu den Gründungsorten der Industriellen Revolution gehören. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Arbeiters lag um die 18 Jahre, die eines Bourgeois etwa doppelt so hoch. Manchester war das bedeutendste Industriezentrum Englands. D. h. immer schon multikulturell, immer schon jung, sehr englisch, aber nicht royal. Noch vor den Amerikanern schickten englische Gewerkschaften Care-Pakete nach Deutschland.
Manchester ist das England jenseits der Gazetten. Es ist kein zufälliges Ziel. Es hat gewissermaßen die Symbolkraft des WTC, nur von unten betrachtet, also aus der Perspektive der Realwirtschaft.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich glaube, daß die Manchester Baumwolle besonders strapazierfähig war. Auf sowas hatten die Engländer mit ihren guten Verbindungen zu den Baumwollplantagen in Amerika und Indien gewissermaßen das Monopol. Manchester dürfte zu den Gründungsorten der Industriellen Revolution gehören.
Ich verkneife mir mal, da was aus Wuppertaler Sicht zu zu sagen :)

Wikipedia hat da ein schönes Zitat gefunden:

Heinrich Heine erwähnt in seinen Memoiren (1855–56) das Gewerbe seines Vaters, der mit Velveteen handelte: „Da Du, theurer Leser, vielleicht nicht weißt, was ‚Velveteen‘ ist, so erlaube ich mir, Dir zu erklären, daß dieses ein englisches Wort ist, welches sammtartig bedeutet, und man benennt damit eine Art Sammt von Baumwolle, woraus sehr schöne Hosen, Westen und sogar Kamisöle verfertigt werden. Es trägt dieser Kleidungsstoff auch den Namen ‚Manchester‘, nach der gleichnamigen Fabrikstadt, wo derselbe zuerst fabriziert wurde.“[6]

https://de.wikipedia.org/wiki/Cord_(Gewebe)#Historisches_Zitat
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich zünde eine Kerze an für ... Nachbarn:

Wuppertal Polizei findet drei Leichen in Wohnheim

In einem Wohnheim in Wuppertal haben Spezialkräfte der Polizei die Leichen von drei Männern gefunden. Die Behörden gehen von einem Tötungsdelikt aus, zwei Verdächtige wurden festgenommen.

http://www.spiegel.de/panorama/just...indet-drei-leichen-in-wohnheim-a-1149215.html
Das Wohnheim ist eines für psychisch kranke Menschen, die nicht in die Psychiatrie müssen (oft in einer waren), aber auch (noch) nicht selbstständig wohnen können. Wenige, vielleicht vier Straßen bei mir den Berg runter, komme da öfters dran vorbei. Kannte da mal jemanden; kenne das Haus also auch von innen. Ein Verdächtiger ist wieder frei, hat gar nichts mit der Sache zu tun. Die Opfer – erstochen – sind wohl schon älter, über 40 Jahre alt, der Täter ist nicht vernehmungsfähig, redet nur wirres Zeug.

Betrüblich, sowas morgens in den Nachrichten zu hören. :(
 

Alubehütet

Well-Known Member
ntv hat inzwischen mehr Details:

Nach einer Gewalttat mit drei Todesopfern in einem sozialtherapeutischen Wohnheim in Wuppertal steht ein 42-jähriger Bewohner unter dringendem Tatverdacht. "Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus", sagte eine Polizeisprecherin.

In dem Gebäude hatte die von Bewohnern alarmierte Polizei am Mittwochabend die Leichen von drei Männern im Alter von 38 bis 63 Jahren gefunden. Bei den Toten, die unter anderem im Flur und in den Eingangsbereichen zu den Zimmern gefunden worden waren, handelt es sich ebenfalls um Heimbewohner. Die Männer seien augenscheinlich durch Stichverletzungen gestorben, sagte der Staatsanwalt. Am Tatort sei ein Messer gefunden worden. Die genaue Todesursache müsse bei einer Obduktion geklärt werden.

Derzeit sei der Hergang der Bluttat noch unklar. Der 42-Jährige müsse nun von einem Psychiater untersucht werden. Möglicherweise sei er schuldunfähig, so dass eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung in Betracht komme. Der Mann selbst habe sich noch nicht zu dem Geschehen geäußert. Der Verdacht gegen einen weiteren Mann, der ebenfalls in der Nacht festgenommen worden war, habe sich dagegen nicht erhärtet.


http://www.n-tv.de/panorama/Polizei-findet-drei-Leichen-in-Wohnheim-article19859297.html
Hm. DIE WELT hat die Adresse des Wohnheims auf GoogleMaps verlinkt. Wozu soll das gut sein? o_O Die Nachbarn, wie ich, erkennen das Haus auf den Fotos (na gut ... wenn man weiß, daß da ein Wohnheim ist zumindest), und den Rest geht es eigentlich nichts an?

Erklärt jedenfalls, warum letzte Nacht bei mir in der Gegend ziemliche Polizeipräsenz war, inklusive Hubschrauber.
 
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