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Der frühere ägyptische Präsident Mohammed Mursi ist tot. Wie aus Justiz- und Sicherheitskreisen in Kairo verlautete, brach der 67-Jährige am Montag bei einer Gerichtsanhörung zusammen und starb später im Krankenhaus. Der islamistische Politiker war der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens. Er war aber nur ein Jahr an der Macht und wurde nach Massenprotesten im Juli 2013 vom Militär gestürzt. Mursi und tausende andere Islamisten wurden in Massenprotesten verurteilt.
Mursi, der seit Jahren an Diabetes und einer Hepatopathie litt, saß nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen seit seiner Festnahme fast ausschließlich in Einzelhaft und erhielt keine adäquate medizinische Versorgung, weswegen er im Jahr 2018 auf einem Auge erblindete und an Ohnmachtsanfällen litt. Im April 2018 warnte eine Delegation britischer Parlamentsabgeordneter in ihrem Bericht vor einem vorzeitigen Tod Mursis, sollte ihm keine medizinische Hilfe zuteil werden. Am 17. Juni 2019 brach er während einer Gerichtsverhandlung zusammen und starb anschließend im Krankenhaus. Offizielle Todesursache war nach Angaben des ägyptischen Staatsfernsehens Herzversagen. Am Folgetag wurde Mursi nach islamischem Ritus in Kairo beigesetzt. Eine von Human Rights Watch geforderte unabhängige medizinische Untersuchung seines Leichnams hatte zuvor nicht stattgefunden.