Ich zünde eine Kerze an für

eruvaer

Well-Known Member
Die Nachbarn meine Eltern haben mich immer an Roxette erinnert und beide Pärchen waren mein Vorbild für meine Wunschbeziehung.
Beide Frauen haben einen ähnlichen Werdegang was die Krankheiten angeht und sind im gleichen Alter. Ich hoffe einfach mal, die Nachbarin hat noch etwas mehr Zeit.
Letztes Jahr Dolores O'Riordan, nun Marie Fredrikson. Damit wären meine prominenten weiblichen Vorbilder nun tot.
Von denen aus dem privaten Umfeld lebt auch kaum noch eine...

Danke für grossartige Musik. R.I.P.
 

Bintje

Well-Known Member

Unter vielen, teils hymnischen Nachrufen auf ihn finden sich zwei sehr lesenswerte in der ZEIT und der Jüdischen Allgemeinen, die ihn als "vielleicht" größten Journalisten des Landes beschreibt.

"Vor Gremliza war »Konkret« ein Blatt, das für jede noch so irre antizionistische Wendung und Wirrung westdeutscher Linker zu haben war. Mit Gremliza war es das nicht mehr. Denn zu den wenigen Dingen, die bei ihm auch nicht umstritten waren, gehört, dass er kämpferisch wachsam war, wenn irgendwo Antisemitismus auftauchte. Dass er mit Attacken gegen Deutschtümelei, »Israelkritik« und völkisches Denken die Abokartei seiner »Konkret« mehr als halbierte, war vielleicht unternehmerisch falsch.
Politisch richtig fand er das immer, und nicht selten berichtete er stolz davon, dass dieser oder jener Leitartikel damals 2000 Kündigungen zur Folge hatte. Berühmt etwa, dass er in Zeiten der westdeutschen Friedensbewegung anfang der 80er-Jahre Texte gegen alle Bestrebungen druckte, die deutsche Sonderwege gegen die Alliierten oder die »Supermächte« favorisierten. Gremliza witterte da die Gefahr einer Wiederkehr des Nationalsozialismus – und vorbei war es mit jeder Bereitschaft zur Bündnispolitik."


https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/vielleicht-der-groesste-journalist-des-landes/

https://www.zeit.de/kultur/2019-12/hermann-gremliza-konkret-chef-journalist-nachruf

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