Ich zünde eine Kerze an für

Alubehütet

Well-Known Member
… die Lieblingsnachbarin meiner Mutter.

Bin zur Zeit wieder bei meiner Mutter zu Besuch. Anfang vergangener Woche war die Nachbarin von schräg gegenüber mit dramatischem RTW-Einsatz ins Krankenhaus eingeliefert worden. Heute mittag kam ihre Tochter, die mit ihr in einem großen Haus lebt, und teilt uns mit, daß ihre Mutter mit 77 verstorben ist. Gehirnschlag. Sie hinterlässt einen pflegebedürftigen Mann und eine Alleinerziehende Tochter (bzw. Kinder schon groß). Dabei hatte sie erst Anfang Dezember ein künstliches Hüftgelenk bekommen, und war damit aber auch schon wieder ganz mobil unterwegs.

Ich komme vom Land. Das ist noch die Sorte von Nachbarn, die mir als Kind die Haare geschnitten hat. Die einen Haustürschlüssel meiner Mutter hatte; die meine Mutter nachts anrief, als sie vor über einem Jahr so schwer gestürzt war, und dann RTW und alles veranlasst hatte, am nächsten Tag Siebensachen meiner Mutter zusammensuchte und ins Krankenhaus brachte. Gar nicht mal aus besonderer Freundschaft, unter Nachbarn dieser Generation ist das selbstverständlich. Kann man sich so wenig aussuchen wie Verwandte, und man hilft sich halt.
 

Bintje

Well-Known Member
Vor 26 Jahren brannte in den frühen Morgenstunden des 18. Januar 1996 eine Unterkunft für Geflüchtete in der Lübecker Hafenstraße 52.
Zehn Menschen kamen ums Leben, drei Erwachsene und sieben Kinder, das Jüngste noch in Windeln. 38 Menschen wurde zum Teil schwer verletzt.
Der Lübecker Brandanschlag war die schwerste Brandstiftung in einem Asylbewerberheim in der Bundesrepublik.
Der oder die Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen. Während im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit zwei Mal gegen einen beide Male freigesprochenen jungen libanesischen Hausbewohner verhandelt wurde und ein junger Neonazi aus Mecklenburg-Vorpommern die Tat gestanden und sein Geständnis dann wieder zurückgezogen hatte, geriet die Suche nach der Wahrheit unter die Räder.
Die Akten zu dem ungelösten Kriminalfall umfassen 20.000 Seiten und etliche Ungereimtheiten.

Eine 30-minütige Doku von "Panorama - Die Reporter" hat die Geschehnisse zum 20. Jahrestag des Brandanschlags säuberlich zusammengefasst:


Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein, die Amadeu Antonio-Stiftung, die Gedenkinitiative Hafenstraße '96 und viele, viele weitere fordern seit Jahren einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss, um die Ereignisse und den Anschlag in der Nacht auf den 18. Januar 1996 neu zu bewerten und ein rassistisches Tatmotiv in die Betrachtung mit einzubeziehen. Zu einer entsprechenden Petition geht es hier: https://weact.campact.de/petitions/...mord-tat-und-ermittlungen-endlich-aufklaren-1

Unterdessen trauern wir um die Ermordeten

Françoise Makodila Landu, 29 Jahre
Christine Makodila, 17 Jahre
Miya Makodila, 14 Jahre
Christelle Makodila Nsimba, 8 Jahre
Legrand Makodila Mbongo, 5 Jahre
Jean-Daniel Makodil Kosia, 3 Jahre
Monique Maiamba Bunga, 27 Jahre
Nsuzana Bunga, 7 Jahre
Sylvio Bruno Comlan Amoussou, 27 Jahre
Rabia El Omari, 17 Jahre

.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Vor 26 Jahren brannte in den frühen Morgenstunden des 18. Januar 1996 eine Unterkunft für Geflüchtete in der Lübecker Hafenstraße 52.
Zehn Menschen kamen ums Leben, drei Erwachsene und sieben Kinder, das Jüngste noch in Windeln. 38 Menschen wurde zum Teil schwer verletzt.
Der Lübecker Brandanschlag war die schwerste Brandstiftung in einem Asylbewerberheim in der Bundesrepublik.
Der oder die Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen. Während im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit zwei Mal gegen einen beide Male freigesprochenen jungen libanesischen Hausbewohner verhandelt wurde und ein junger Neonazi aus Mecklenburg-Vorpommern die Tat gestanden und sein Geständnis dann wieder zurückgezogen hatte, geriet die Suche nach der Wahrheit unter die Räder.
Die Akten zu dem ungelösten Kriminalfall umfassen 20.000 Seiten und etliche Ungereimtheiten.

Eine 30-minütige Doku von "Panorama - Die Reporter" hat die Geschehnisse zum 20. Jahrestag des Brandanschlags säuberlich zusammengefasst:


Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein, die Amadeu Antonio-Stiftung, die Gedenkinitiative Hafenstraße '96 und viele, viele weitere fordern seit Jahren einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss, um die Ereignisse und den Anschlag in der Nacht auf den 18. Januar 1996 neu zu bewerten und ein rassistisches Tatmotiv in die Betrachtung mit einzubeziehen. Zu einer entsprechenden Petition geht es hier: https://weact.campact.de/petitions/...mord-tat-und-ermittlungen-endlich-aufklaren-1

Unterdessen trauern wir um die Ermordeten

Françoise Makodila Landu, 29 Jahre
Christine Makodila, 17 Jahre
Miya Makodila, 14 Jahre
Christelle Makodila Nsimba, 8 Jahre
Legrand Makodila Mbongo, 5 Jahre
Jean-Daniel Makodil Kosia, 3 Jahre
Monique Maiamba Bunga, 27 Jahre
Nsuzana Bunga, 7 Jahre
Sylvio Bruno Comlan Amoussou, 27 Jahre
Rabia El Omari, 17 Jahre

.
Daran dachte ich auch gestern. Die Petition ist gezeichnet.

Es ist so furchtbar.....mögen sie in Frieden ruhen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Die indische Sängerin Lata Mangeshkar, die am Sonntag (6.2.) mit 92 Jahren an Covid-19 gestorben ist. Mangeshkar wurde als Playback-Sängerin in unzähligen Filmen berühmt, in denen sie den Schauspielerinnen ihre Stimme lieh. Ihre Karriere dauerte 80 Jahre. Mangeshkar wurde über die Jahrzehnte, ebenso wie ihre jüngere Schwester Asha Bhosle zu einer Nationalheldin. Nachdem ihr Tod bekannt wurde, rief die Regierung eine zweitägige Staatstrauer aus. Ein ausführlicher Nachruf findet sich (in englischer Sprache) hier.

In diesem Video, einem Ausschnitt aus dem Film Awaara von Raj Kapoor (1951), bewegt der damalige Superstar Nargis die Lippen zu dem Gesang von Lata Mangeshkar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Top