Integration gescheitert?

  • Ersteller des Themas Aragorn
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Aragorn

Guest
In den letzten Tagen hört man es immer mehr aus sämtlichen Medienrichtungen und von den verschiedensten Politikern: die Integration von Ausländern in Deutschland seie schon längst gescheitert.
Der Hilferuf Berliner Lehrer der "Rütli Schule" hatte vor ettlichen Tagen diese Debatte los getreten, wir ihr ja sicherlich alle wisst. Meine Frage nun aber: wie seht ihr das? Was habt ihr für gesellschaftliche Lösungsvorschläge für dieses hoch brisante Thema?
Ich denke das dies eine berechtigte Frage ist, gerade in solch einem Forum.
 

dana81

Member
Hallo! :D

Ja, das Thema hat hier sicherlich seinen berechtigten Platz.

Ich denke dass die Integration sicherlich zu einem erheblichen Teil gescheitert ist. Das kann man ja deutlich an der "Ghettobildung" vor allem in Berlin Neukölln/Kreuzberg sehen. Und an der Rütli-Schule sind die Schüler zu fast 90 % Ausländer. Da sieht man doch ganz eindeutig, dass sich eigene Gruppen bilden.

Stellt sich also für mich eigentlich die Frage: WAS ist da schief gelaufen :?:

Ich will nicht sagen, dass jemand besonders Schuld an dieser Situation trägt, dieser Prozess ist aus Aktion und Reaktion entstanden, wer letztendlich angefangen hat spielt eigentlich keine Rolle. Schade ist nur, dass niemand eingreifen wollte, obwohl man schon vor Jahren erkennen konnte, das hier etwas nicht stimmt. :?

Ich finde es nicht richtig, dass vor allem türkische und arabische Schüler in eine Hauptschule "verbannt" werden und somit der Kontakt zu deutschen Mitschülern unterbunden wird. Das kann nicht Integration sein. Hier wird von deutscher Seite aus ein großer Fehler gemacht.

In einem Fernsehbericht habe ich in den letzten Tagen allerdings gesehen, dass gerade in Berlin z. B. viele Türken sich auch gar nicht mehr bemühen sich in Deutschland "einzuordnen". Eine türkische Frau z. B. sprach kein Wort deutsch obwohl sie seit Jahren hier lebt. Sie hält es nicht für notwendig, denn wenn sie etwas braucht, dann geht sie in den türkischen Supermarkt, oder zum türkischen Arzt usw. Das ist natürlich auch nicht in Ordnung. Ich muss doch zumindest in groben Zügen die Sprache des Landes beherrschen in dem ich lebe.

Ich habe ein paar türkische Bekannte die sich hier gut eingelebt haben und sich auch wohl fühlen in Deutschland. Sie sprechen deutsch, gehen arbeiten, haben ihre Familien usw. Aber sie haben sich auch angestrengt um akzeptiert zu werden und das hat sich letztendlich ausgezahlt. Es ist wichtig, dass von beiden Seiten was rüberkommt und daran sind viele sowohl ausländische als auch inländische Mitbürger leider nicht interessiert. :cry: Schade!
 

Sabine

Well-Known Member
Zitat:
Ich finde es nicht richtig, dass vor allem türkische und arabische Schüler in eine Hauptschule "verbannt" werden und somit der Kontakt zu deutschen Mitschülern unterbunden wird. Das kann nicht Integration sein. Hier wird von deutscher Seite aus ein großer Fehler gemacht.


Warum werden sie dahin "verbannt" ???? Als ich noch zur Schule ging, gab es nach der Grundschule die Orientierungsstufe (die ja nun neuerdings abgeschafft wurde) und wer dann weiter auf Gymnasium, Real- oder Hauptschule ging, lag zu 99% an den Fähigkeiten der besagten Schüler. Da war es ganz egal, welcher Nationalität der Schüler angehörte. Der Grips im Hirn war das Entscheidende !!

Muß allerdings dazusagen, daß es eine "Dorf"-Schule war und wir nicht viele Ausländer hatten. Heute (20 Jahre später) und in großen Städten wird das sicher anders sein.

P.S.: Schlägereien, Erpressung und sonstige Sachen habe ich in meiner ganzen Schulzeit nicht erlebt. Das einzige was ich persönlich über mich ergehen lassen mußte war "Brillenschlange" aber auch dadurch bin ich zum Glück kein Psychopat oder Gewalttäter geworden. :wink:
 
A

Aragorn

Guest
Tja, aber was tun in solch einem Falle? Diese Art der "Multi-kulti Gesellschaft" hat es in Deutschland noch nie gegeben! Sicherlich gab es in der Geschichte vereinzelten Zuzug von Leuten aus anderen europäischen Staaten, aber die Probleme vor denen Deutschland steht werden in der Regel nicht von Franzosen und Dänen verursacht.
Ich meine, es muß sich ja jeder im klaren sein, damit Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikatismus in den kommenden jahren noch deutlich steigen wird! In meinem Heimatbundesland (Thüringen) werden nach neuster Studie 61% aller Thüringer als ausländerfeindlich/rassistisch eingestuft und 20% gar als Rechtsradikal! Hier von mehr Gelder für besser Integration und dergleichen zu sprechen, ist pures Wasser auf die Mühlen von NPD und Co. Denn in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit, stößt dies mehr und mehr auf Unverständniss.
Außerdem muß man die Gesammtentwicklung betrachten: heute leben in Deutschland ca. 4 Millionen Moslems. 2015, werden es schon ca. doppelt so viele sein. Um das Jahr 2050, wird es in Deutschland mehr Moslems als Christen geben (und somit werden "Ausländer" die Deutsche Stammbevölkerung überholen).
Also mich wundert es ehrlich gesagt nicht sonderlich, das es auf dem Weg von der Abschaffung des Deutschen Volkes zur Multi-kulti Gesellschaft Probleme gibt.
 

dana81

Member
@ Sabine

Mit in eine Schule "verbannt" meinte ich, dass es doch gut möglich wäre, die ausländischen Schüler zu gleichen Teilen auf sämtliche Hauptschulen eines Bezirks aufzuteilen, damit es eben nicht passiert, dass es Schulen gibt, die fast nur von Deutschen besucht werden bzw. nur von ausländischen Schülern. So meinte ich das. :idea:

Und wenn ich zu Schlägereien usw. noch etwas bemerken darf und warum ich nicht denke, dass das ein "Ausländerproblem" ist , sondern ein ganz allgemeines Problem unserer gesamten Jugend:
Mein Bruder besuchte die Hauptschule in unserer 8000-Einwohner-Stadt im idyllischen und ländlichen Bayern und auch hier wurde vor der Nase der Lehrer mit Drogen gedealt und Schlägereien waren Normalität. Soviel dazu...
 

dana81

Member
@Aragorn

Der zunehmende Rechtsradikalismus ist aber nicht nur ein Problem in unserer Gesellschaft. Auch in der Türkei gibt es einen rasanten Anstieg von Anti-Semitismus, dass damit viele Probleme verbunden sind ist natürlich klar. In beiden Fällen steht allerdings meiner Meinung nach nicht viel geistige Kompetenz dahinter.

Kürzlich habe ich einen Beitrag gesehen, in dem eine junge Türkin, sie heißt Özlem und wohnt in NRW, gegen rechtsradikale Demonstrationen usw. verschiedene Gegen-Demos orgnanisiert. Es ist schon schlimm, dass sie solche Aktionen überhaupt machen muss, aber noch viel furchtbarer fand ich den Anführer der rechtsradikalen Gruppierung. Ein junger, natürlich arbeitsloser Typ, der für solchen Quatsch also genügend Zeit hat, seine Ideale in früheren Nazi-Größen sieht und nur Müll von sich gibt. Da schämt man sich manchmal schon Deutscher zu sein wenn man sowas sieht! Und den meisten Zulauf haben diese Rechtsradikalen unter den Menschen, die oft eh schon am Rande der Gesellschaft stehen, sie sind arbeitslos und sehen keine Zukunft und haben keine Perspektiven für ihr Leben. Dass sie sich da in etwas flüchten dass sie letztendlich auch keinen Schritt weiterbringt, das fällt ihnen in ihrem blinden Hass doch gar nicht auf. Ich kann sowas nur bedauern.

Man kann unser Problem hier in Deutschland nicht so einfach lösen. Mit ein wenig mehr Rücksicht von allem Seiten könnte man schon einen großen Schritt tun. Aber leider sind viele dazu nicht bereit. Ok, die deutsche Bevölkerung wird weniger und andere Bevölkerungsgruppen werden stetig ansteigen. Aber warum haben wir denn soviel Angst davor? Weil wir von den Ausländern nichts wissen und auch nichts wissen wollen. Jeder ist sich heute selbst der Nächste. Und durch die offensichtlich sehr großen Probleme die jetzt an die Oberfläche treten wird uns erst bewusst, wie weit die Multi-Kulti-Gesellschaft bereits fortgeschritten ist und das macht uns nur noch mehr Angst.

Der größte Ausländer-Anteil in unserem Land besteht aus Türken. Aber spricht irgendjemand in Deutschland türkisch? Nein, englisch oder französisch wird an unseren Schulen unterrichtet. Das hilft uns meist beruflich, aber nicht zwischenmenschlich um nur ein Beispiel von vielen zu nennnen. Wir haben also keinen Einblick in das Leben unserer ausländischen Mitbürger und das müsste sich dringend ändern. Etwas mehr Interesse, Toleranz und Akzeptanz für andere Kulturen, Sprachen und Lebensweisen würde viel bewirken und vielen die Angst vor einem harmonischen Miteinander nehmen. Also bin ich der Meinung Aufklärung ist hier notwendig!
 

Gugu

New Member
@Aragorn
Außerdem muß man die Gesammtentwicklung betrachten: heute leben in Deutschland ca. 4 Millionen Moslems. 2015, werden es schon ca. doppelt so viele sein. Um das Jahr 2050, wird es in Deutschland mehr Moslems als Christen geben (und somit werden "Ausländer" die Deutsche Stammbevölkerung überholen).

Also ich weiss jetzt nicht was das ganze wiedermal mit der Religion zu tun hat. Wenn die Entwicklung aber so sein sollte wie diese Milchmädchenrechnung hier sagt, so bin ich den vielen Moslems dankbar dafür das sie wenigstens versuchen durch fleissiges Nachwuchs zeugen die Renten zu sichern.

Übrigens, ich bin eine dieser deutschen Stammbevölkerung, und ich gehöre dem Islam an. Was sagt uns das? Moslem ist nicht gleich Ausländer.
 

DameTR

Member
Zitat von Aragorn:
Außerdem muß man die Gesammtentwicklung betrachten: heute leben in Deutschland ca. 4 Millionen Moslems. 2015, werden es schon ca. doppelt so viele sein. Um das Jahr 2050, wird es in Deutschland mehr Moslems als Christen geben.

Irgend wie geht Deine Rechnung nicht auf. Ich bin Türkin aber kein Moslem ... ich ziehe das hier und jetzt vor ... und schätze die Bestrebungen des Vereins Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten. (IBKA) Meine Eltern habe mir als Kind vermutlich zu viel die Kindergeschichten von Aziz Nesin vorgelesen.

Türke ist nicht gleich Moslem
 

Kanack

New Member
Integration gescheitert????????????????

Wäre vielleicht jemand so nett und würde mich aufklären. Die Integration habe ich wohl in meinen 30 Jahren verschlafen.

Wann hat diese begonnen? Wann ist diese gescheitert? Wo hat Integration stattgefunden? Musste man sich dafür irgendwo anmelden?

Wäre echt nett von euch mich dummen, unintegrierten Kanacken aufzukären.
 

Kanack

New Member
@aragorn:

Was genau ist dene sorge?
Das es zu viele Ausländer gibt? Das es zu viele Moslems gibt? Das wir in 60-70 Jahren einen kalifatsstaat haben könnten. oder dass wir auf einen Bürgerkrieg zusteuern?

Du fragst nach Lösungsvorschlägen.
Um diese präsentieren zu können müsste man wissen was wirklich das Problem ist. Nur wird darüber nie wirklich diskutiert. Ingo Appelt sagte vor kurzem in einer Sendung:" Wir deutschen schieben die meisten Probleme die wir haben den Ausländern zu.Profiieren tun die, dei damit Wahlkampf betreiben."
 
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