Ist die Republik Türkei mittelbar bedroht?

sommersonne

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Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu verteidigte am Donnerstag das Besuchsverbot. „Wenn sie abziehen wollen, müssen sie das selbst wissen, wir werden sie nicht anflehen“, sagte Cavusoglu in einem Interview des Senders NTV. „Sie wollten kommen und wir waren ihnen behilflich. Wenn sie abziehen wollen, sagen wir eben auf Wiedersehen.“

Ist doch klar das es der Türkei egal ist. Das was sie wollen, bekommen sie nicht, der Rest ist ihnen egal. Der Nato sollte das Verhalten der Türkei nicht egal sein.
 

sommersonne

Well-Known Member
https://gazete.taz.de/article/?article=!5405382

traurig....die Leute können einem echt leidtun. Was soll man da machen?

Tja, da wird man wohl überhaupt nichts machen können, sonst lassen sie wieder Panzer auffahren.
Toki will da bauen. Habe ich nicht letztens gelesen das die Familie Erdogan an Toki beteiligt ist?
Hauptsache der Präsident hat eine ungenehmigte Riesenvilla mit 1000 Zimmern. Das muß reichen.
 

Alubehütet

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Ist doch klar das es der Türkei egal ist. Das was sie wollen, bekommen sie nicht, der Rest ist ihnen egal.
Ich weiß noch nicht, was ich hier von der Türkei zu halten habe. Einerseits – Die Verhaftung deutscher Journalisten, im Falle Tolus gegen Gepflogenheiten der Diplomatie und völkerrechtlich verbindlicher Verträge, ist ganz klar eine bilaterale Geschichte. Das Verbot deutscher Parlamentarier ist es aufgrund der möglichen Folgen: Abzug der Deutschen, mitten im Krieg!, nicht mehr.

Dann denke ich mir: Naja, warum nicht. Kann man ja mal probieren. Die Türken haben ja kaum etwas zu verlieren: Wenn deutsche Parlamentarier deutsche Soldaten in der Türkei besuchen, muß das nicht die Nr.1-Nachricht in den Abendnachrichten sein. „Erdogan hat sein Gesicht verloren! Die Türkei hat keine Freunde mehr!“ Quatsch, das feiern die ab unter Kleinanzeigen/Verschiedenes.

Wenn die Türkei keine anderen Probleme hätte. Wiederum: Die fallen in Washington auf als beständige Nörgler und Querulanten. Sie haben ja durchaus ein Anliegen: Daß die PYD nicht aufgewertet wird – und vor allem aufgerüstet! – zu veritablen NATO-Bodentruppen.

Ich halte aber seit der extra3-Geschichte auch gar nichts mehr von den türkischen Beobachtern in der BRD. Das scheint ein Rudel Speichellecker geworden zu sein, die Erdogan nicht informieren, wie so die Stimmungslage ist in Deutschland, sondern sie reden ihm wohl nur noch nach dem Mund. Die Deutschen werden nicht beigeben. Der Bundestag hat einen Riesenhals. Die hätten beinahe schon letztes Jahr ihre Soldaten abgezogen; auch an Merkel, von der Leyen, Gabriel/Steinmeier vorbei. Das scheint die türkische Regierung nicht zu wissen: Daß sie nicht vielleicht verlieren kann, sondern daß sie mit Sicherheit verlieren muß und wird. Und letztes Jahr war es mit einer müden, lauen Regierungserklärung getan, die Armenien-Resolution sei ... blabla ... nicht verbindlich ... Obama hat mich drum gebeten das zu sagen. Aber jetzt haben wir uns entschieden, die türkischen Neubürger nicht auszuliefern. Davon werden wir nicht mehr abrücken können.

Ich an deren Stelle würde mich mit dem ganzen Schwergewicht auf die PYD konzentrieren und alle Nebenkriegsschauplätze abblasen. Zumal solche, die nur verloren werden können. Die Türkei nervt einfach nur.
 

Mendelssohn

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McCain möchte das der Botschafter ausgewiesen wird und die Täter identifiziert werden. Er gab auch klar zu verstehen, dass das die USA sei, wo man friedlich demonstrieren darf und bezeichnete die Türkei indirekt als "Drittweltland"...
BTW das ist nicht das erste Mal, daß Erdogans Security in den USA gegen türkisch amerikanische Demonstranten vorgeht. Bei seinem vorletzten Besuch bei Obama gab es auch so etwas. Normalerweise kann man Erdogan gar nicht mehr irgendwo einreisen lassen. Er hat jedes Maß verloren. Er lebt in seiner eigenen Welt.
 

Almancali

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Normalerweise kann man Erdogan gar nicht mehr irgendwo einreisen lassen. Er hat jedes Maß verloren. Er lebt in seiner eigenen Welt.
Würde es das kemalistische Militär noch geben, würde sich diese Thematik garnicht erst bilden. Die "Waschweiber", die sich türkisches Militär nennen, sollten sich was schämen. Die abgesetzten und pensionierten kemalistischen Generäle verfluchen jeden vergehenden Tag. Vielleicht stellt irgendjemand zu Weihgachten mal eine 20m Tanne auf den Taksimplatz auf und beschmückt ihn mit bestofften Gegenständen...
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Würde es das kemalistische Militär noch geben, würde sich diese Thematik garnicht erst bilden. Die "Waschweiber", die sich türkisches Militär nennen, sollten sich was schämen. Die abgesetzten und pensionierten kemalistischen Generäle verfluchen jeden vergehenden Tag. Vielleicht stellt irgendjemand zu Weihgachten mal eine 20m Tanne auf den Taksimplatz auf und beschmückt ihn mit bestofften Gegenständen...
Nun sind die kemalistischen Generäle auch keine Freunde der Demokratie. Aber sie würden wenigstens die Außenpolitik kontrollieren und im Fall einer Entscheidung für eine militärische Aktion im Ausland diese erfolgreich
durchführen. Soweit zu lesen war, hat das türkische Militär in Syrien eher versagt. Das ist auch kein Wunder: wie soll eine militärische Aktion erfolgreich sein, wenn die Aktion selbst als kontraproduktiv eingeschätzt wird - jedenfalls im Kontext der Nato-Politik.
Noch etwas: für die Saudis gibt es Waffen, Geld und freie Hand.
Erdogan bleibt der Parteivorsitz.
Das war's dann wohl mit dem Traum der Kontrollmacht im Fadenkreuz der Weltinteressen.
 
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