Sogar der ehemalige
AKP-Minister Ertugrul Günay erklärte live am Telefon seine Solidarität und sprach von einem "zivilen Putsch". Zwischendurch verabschiedeten sich die Mitarbeiter von ihren Zuschauern. Und immer wieder fiel ein Satz: "Jede Minute könnte unsere letzte sein."
Der Konzern mit rund 5000 Mitarbeitern aber steht im Ruf, der Bewegung des gemäßigten islamischen Predigers Fethullah Gülen nahezustehen. Die Gülen-Bewegung war jahrelang ein enger Verbündeter der AKP. Seit dem Zerwürfnis im Jahr 2013 ist sie ihr Intimfeind – und wird vom türkischen Staat
inzwischen als Terrororganisation gesehen.
Journalisten sprechen von Putsch
Die AKP sichert sich einen Großteil der Sendezeit
Oppositionelle Journalisten und Politiker sind davon überzeugt, dass die gewaltsame Übernahme der Koza-Ipek-Mediengruppe nur der Anfang ist. Aus guten Gründen: Nach der Wahl am 1. November werde man oppositionelle Zeitungen "zur Rechenschaft ziehen", sagte Aydin Ünal, früherer Abgeordneter der AKP und Berater von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.
Welt
Spielt das noch eine Rolle, ob es ein Putsch war?
Solche Meldungen schockieren mich mittlerweile nicht mehr. Heute eine Bombe hier, morgen eine dort, Tote Terroristen (PKK, IS, und was weiss ich noch) auf der einen Seite, auf der anderen Seite tote Soldaten, Polizisten und Zivilisten. Stürmung von Sendern, Einschüchterung von Staatsanwälten, Einschüchterung von Demonstranten, Gefängnisstrafen für alle die nicht auf Linie sind, festgenommene Kinder wegen RTE Beleidigung, Internetsperre, Zensur, usw. usw.