Jerusalem

Almancali

Well-Known Member
Allerdings haben die Saudis und Emirate nur Politiker der zweiten Reihe geschickt.
Die Saudis haben gerade selbst die sprichwörtliche Kacke am Dampfen. Streit, Missgunst und Sonstiges innerhalb der Königsfamilie. Wenn dort einer aus der ersten Reihe abreisen würde, so müsste er damit rechnen, dass sein Platz durch einen aus der Königsfamilie geputscht würde... Die haben dort ganz andere Sorgen und Nöte zu lösen...
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich halte die Zweistaatenlösung für weniger traumtänzerisch als eine Einstaatlösung nach den Unmengen von Blut, die geflossen sind. Man kann doch keine Zwangsvereinigung durchsetzen. Wenn es nur einen Staat geben soll, müssen beide Seiten dies wollen. Das ist nicht der Fall. Also bleibt nur die Zweistaatenlösung, aus der sich durchaus Zusammenarbeit entwickeln kann. Wir haben in Europa gesehen, daß aus (politischen, ideologischen und religiösen) Erbfeinden Partner werden konnten trotz eines unvorstellbaren Blutvergießens seit Chlodwig. Aber um zusammenzuarbeiten, braucht es zuerst die gemeinsame Augenhöhe, also zwei gleichberechtigte Staaten.

Eines der Probleme ist, daß sich der Iran und die Saudis noch nicht einig sind, wer die Schutzmacht Palästinas wird. Keiner will den Laden so recht, nur der andere soll ihn auch nicht haben.
 

Msane

Well-Known Member
Eines der Probleme ist, daß sich der Iran und die Saudis noch nicht einig sind, wer die Schutzmacht Palästinas wird. Keiner will den Laden so recht, nur der andere soll ihn auch nicht haben.

Die Saudis haben das Problem das sie und Israel natürliche Verbündete gegen den Iran sind.
Saudi-Arabien war schon soweit das sie israelischen Kampfjets eine Überfluggenehmigung erteilt hätten, wenn diese Teheran angreifen würden.
Saudi-Arabien und Israel brauchen einander gegen die Bedrohung des Irans, wegen diesem inoffiziellen Zweckbündnis werden sie sich vorerst nicht zuweit gegen Israel vorwagen.

Die Türkei sehe ich da viel eher, hier bietet sich Erdogan eine Möglichkeit sich vor den Muslimen zu profilieren und seine Korruptionsskandale zu überlagern.
Aber nur bis nach den nächsten Wahlen, danach wird Erdogan den Ton gegenüber Israel wieder zurückfahren.


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Alubehütet

Well-Known Member
Woah, mir geht diese Duzerei echt langsam auf den Sack. :(

„Hey Trump! Stehst du etwa hinter diesem Israel? Hier gibt es Besatzung, hier gibt es Folter, hier gibt es Terror. Verteidigst du das etwa?“
Sagt wer?
 

Alubehütet

Well-Known Member
„So geschlossen, wie Erdogan und die OIC glauben machen möchten, ist die islamische Welt nicht – sogar dann nicht, wenn es um die Jerusalem-Frage geht, die Erdogan die „rote Linie der Muslime“ nannte. Zwar waren nach türkischen Angaben 56 Staaten beim Gipfel vertreten, nicht einmal die Hälfte davon aber mit Staats- und Regierungschefs. Jene Staaten, die vor einem halben Jahr eine Blockade gegen den Türkei-Verbündeten Katar begonnen haben, schickten Repräsentanten aus der zweiten Reihe: So entsandte Saudi-Arabien – ein enger Verbündeter der USA – den Religionsminister nach Istanbul. Für die Vereinigten Arabischen Emirate nahm der Vizeaußenminister teil.“
Religionsminister! Wenn die Saudis derzeit daheim unentbehrlich sind, aber einen Außenminister wenigstens hätten sie schicken können, wenn ihnen das so wichtig wäre.

Quelle
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Niemand wir Israel schützen, wenn die Ölquellen in ME versiegt oder unrentable geworden sind. Zuallerletzt die Amerikaner, wenn Wüste nur noch Wüste ist.
Dies Wissen ist einem jeden Juden, ob in Israel oder im Exil, ins Gedächtnis eingegraben.
Jerusalem ist ja nicht umsonst die Chiffre der Vertriebenen. "Next year in Jerusalem", ist eine übliche Abschiedsfloskel von Juden im Exil, wenn sie sich nicht sobald wiederzusehen gedenken. Viele jüdische Familien sind infolge der Shoa über Kontinente verstreut.
Jerusalem ist ein sehr komplexes Thema.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Naja, die Frage ist, was passiert, wenn die Vereinigten Staaten irgendwann mal zusammenkrachen. Die leben ja massiv auf Pump. Bin nicht auf dem neusten Stand, aber sie hatten mal ein Außenhandelsbilanzdefizit von 1,5 Billionen Dollar jährlich. Kann noch lange, wird nicht ewig funktionieren.

Und ich weiß schon, wer sich in den USA wundern wird, wieder an allem Schuld zu sein.

Aber ob die Araber es dann wagen, Israel noch einmal anzugreifen? Zu wünschen wäre es. Uns Deutschen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Aber ob die Araber es dann wagen, Israel noch einmal anzugreifen?
Wenn den Arabern die Knete ausgeht, und sie infolge zurückgehender Ölförderung nicht mehr bezahlen können, was sie an Hightech und Fachkräften importieren müssen, wird es für sie schwer, ein Land anzugreifen, das in Bildung, Wissenschaft und Forschung ziemlich gut aufgestellt ist und deshalb selbständiger dasteht als ein pleitegegangener arabischer Raum, dessen Ölbillionen in dunklen Kanälen versackt ist, statt in die ökonomische, kulturelle und politische Zukunft zu fließen
Das ist mir zu kryptisch. Um die deutsche Verantwortung in der ganzen Sache zu erkennen, muß man ja nicht Israel den Krieg an den Hals wünschen.
 
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