Jerusalem

Mendelssohn

Well-Known Member
Du verwechselt die Evangelikalen mit weißen protestantischen Südstaatlern von vor 50+ -Jahren, die Ostküstenjuden, Schwarze und Katholiken hassten wie die Pest.

Wie die Milionen Evangelikalen ticken, wird hier ausführlich erklärt, es ist eine abstrus klingende Armageddon-Messias-Lehre, die sie umtreibt, und in der die Juden immer noch ein erwähltes Volk sind.
http://edition.cnn.com/2017/12/08/o...cals-end-times-butler-bass-opinion/index.html
Nein, ich verwechsle nicht KKK und Evangelikale, weil sich der KKK aus Evangelikalen zusammensetzt.
Evangelikale sind on mission. Das bedeutet, die Rettung Israels geschieht nicht um der Juden, sondern um ihrer Bekehrung willen. Daß Juden der Bekehrung wert sind, hängt damit zusammen, daß Jesus ein Jude war.

Bei einer messianischen Chanukka-Feier in einer freikirchlichen Gemeinde hieß es in der Ansprache:
"Wir brauchen die Juden für unsere Erlösung"


Weiter heißt es in dem Artikel, daß ein weiterer Grund des angeblichen evangelikalen Judenfreundschaft in der Faszination liege,

die gerade die Lehre von der Eschatologie auf fundamentalistische Christen ausübt. Eschatologie bedeutet die Lehre vom Ende der Zeiten. Evangelikale und charismatische Christen beschäftigen sich sehr viel mit den prophetischen Aussagen und mit der Fragestellung, wann der Messias kommen - in ihrem Verständnis wiederkommen - wird:
Wie wird sich das abspielen?
Was wird vorher passieren?
Welche Nationen meint der Prophet Jecheskel, wenn er in den Kapiteln 38 und 39 davon spricht, daß die Nationen gegen Jerusalem aufstehen werden vor es schließlich zur entscheidenden Stunde kommt, die zum messianischen Zeitalter führt.
Christliche Buchläden haben ganze Regalmeter, die sich mit "Endzeit", "Apokalypse" und "Wiederkunft Jesu" beschäftigen, im Sortiment.

http://www.judentum.org/judenmission/missionare.htm

Kurz: es geht beim evangelikalen support für Jerusalem nicht um einen support für Jerusalem als Hauptstadt des Judentums, sondern als Hauptstadt der Judenmission. Das Endziel ist die Herrschaft des Evangeliums über die ganze Welt. Jerusalem als dessen heilige Geburtsstätte soll zur geistigen Mitte der evangelikalen Weltherrschaft werden. Die jüdische Religion hat kein Eigenrecht, nur ein Recht auf Vorläufertum und auf die Bekehrung seiner Anhänger zum wahren Glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:

sommersonne

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Na super, jetzt ruft ein israelischer Minister zum Boykott arabischer Geschäfte auf. Welcher wird nicht genannt.
(Tagesschau 24 )

An was erinnert mich das nur?
 

Almancali

Well-Known Member
Der Schwachkopf aus den USA hat uns ein Thema beschert, welches uns für die kommenden Jahre zahlreiche Inhalte liefern wird... Was wir hier gerade erleben ist nur die Spitze des Eisbergs. Erdogan macht in Istanbul auch gerade mobil. Wenn ich die Medien glauben darf, dann machen sich gerade Menschen auf den Plätzen in Istanbul mobil, um gegen Israel zu demonstrieren usw...

... und dabei ist das Problem doch von Trump gemacht ...

Ich kann mir gerade gut vorstellen, dass den Israelis in der Jerusalemgegend ganz gewaltig die Muffe gehen wird...
 

sommersonne

Well-Known Member
Wenn es so wäre, dann würden sie schnellstens auf ihre Politiker einwirken das die sich bei Trump bedanken, aber die Ehre ablehnen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Evangelikalen und ihr vernebeltes Denken sollte uns in der Jerusalemfrage eigentlich egal sein.

Wenn Israel, wie behauptet, an einer Zweistaatenlösung interessiert ist (und nicht an einem Greater Israel ohne vertragliche Grundlage), müßte es Ost-Jerusalem und die anderen Gebiete zurückgeben, in die dann die in den Libanon und nach Ägypten vertriebenen Araber wieder zurückkämen. Tausende jüdische Siedler müßten entschädigt und im Kernland untergebracht werden. Ihr Kinderreichtum würde zum Problem. Israel würde aus allen Nähten platzen, insbesondere in integrationspolitischer Hinsicht. Dennoch kann man es schaffen. Vielleicht ließe sich ja sogar ein eingeschränktes Bleiberecht etwa für Siedlerfamilien in der dritten Generation aushandeln.
Wenn man will, geht viel. Noch will Israel nicht und klammert sich an den Halm, den ein dilettantischer US-Präsident in den Sand gesetzt hat.
 

Almancali

Well-Known Member
Erdogan wird sich die Sache medial nützlich machen und an Popularität gewinnen... Auf Kosten der Menschen in Palestina und Israel...
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Donald Trump hat das Immobilienunternehmen und damit auch die Geschäftsbeziehungen von seinem Vater geerbt.
Man kann davon ausgehen das Trump es ohne diesen Oberschichtenstart ins Leben nicht soweit gebracht hätte.
Ich bin mir nicht sicher, ob Makler vom Format seines Großvaters und seiner Mutter zur New Yorker Oberschicht gehört haben.
"Frederick Trump (born Friedrich Trump; March 14, 1869 – May 30, 1918) was a German-American businessman. Born in Kallstadt, in the Kingdom of Bavaria (now in Rhineland-Palatinate, Germany), he immigrated to the United States at the age of 16 and started working as a barber. Several years later in 1891, he moved to the Northwest. He made his fortune operating boom-town restaurants and boarding houses in Seattle and a mining town to the north, and in the Klondike Gold Rush.[1][2] He later returned to Germany and married. When authorities found that he had emigrated when young to avoid fulfilling his military service, he lost his Bavarian citizenship; he and his family returned to the United States.

He worked as a barber and hotel manager, and began to acquire real estate in Queens. He was the father of Fred and John G. Trump, and grandfather of Donald Trump, the 45th President of the United States."
https://en.wikipedia.org/wiki/Frederick_Trump

Wenn mich nicht alles täuscht, haben die Russen Donald Trump hochgebracht. Er ist da irgendwie ins Ölgeschäft eingestiegen. Und in die Immobilien wohl auch:
https://www.welt.de/politik/ausland...t-um-eine-direkte-Intervention-des-Kreml.html
In Moskau kostet ein dreckiges Hotelzimmer mit Minussternen schon 200 Euro. Die Immobilienpreise dort sind wahnsinnig. Nichts für den Privatmann.
Auch ein Grund für die Migration russischer Juden nach Israel (inzwischen auch nach Deutschland), und warum es in Israel allmählich eng wird und fremdes Land besiedelt wird.

Es könnte durchaus sein, daß Trump mit dem Jerusalem Vorstoß bei den russischen Siedlerverbänden in Israel punkten wollte. Er steht wegen seiner Rußland-connection mächtig unter Druck. Nun sollen die Russen, wo immer sie sind, ihn rausboxen.
Mal sehen, wie sich Wladimir Putin zur Jerusalemfrage äußert. Der dürfte auch ein paar Anhänger im russischen Teil Israels haben.
 

alterali

Well-Known Member
Die Evangelikalen und ihr vernebeltes Denken sollte uns in der Jerusalemfrage eigentlich egal sein.

Wenn Israel, wie behauptet, an einer Zweistaatenlösung interessiert ist (und nicht an einem Greater Israel ohne vertragliche Grundlage), müßte es Ost-Jerusalem und die anderen Gebiete zurückgeben, in die dann die in den Libanon und nach Ägypten vertriebenen Araber wieder zurückkämen. Tausende jüdische Siedler müßten entschädigt und im Kernland untergebracht werden. Ihr Kinderreichtum würde zum Problem. Israel würde aus allen Nähten platzen, insbesondere in integrationspolitischer Hinsicht. Dennoch kann man es schaffen. Vielleicht ließe sich ja sogar ein eingeschränktes Bleiberecht etwa für Siedlerfamilien in der dritten Generation aushandeln.
Wenn man will, geht viel. Noch will Israel nicht und klammert sich an den Halm, den ein dilettantischer US-Präsident in den Sand gesetzt hat.
Das sind Hirngespinste!
Mit Israel wird es keine Zweistaatenlösung geben.
Palestina ist verloren!
 
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