Jerusalem

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich nehme an, sie meint, dass der internationale Gerichtshof 2004 befunden hat, dass die Sperranlagen, die sich auf besetztem und nicht israelischem Gebiet befinden, gegen das Völkerrecht verstoßen. https://www.faz.net/aktuell/politik...el-verstoesst-gegen-voelkerrecht-1173264.html
Richtig ist, dass seit der Mauer kaum noch Selbstmordattentate in Israel passiert sind. Dennoch hätte sie auf israelischem Boden gebaut werden müssen, wenn man eine Mauer für eine Lösung hält. Soweit ich weiß, hat sich die DDR daran gehalten, auch wenn unsere Mauer natürlich auch aus verschiedenen Gründen gegen Völkerrecht und Grundrechte verstoßen hat. Selbst Trump ging nicht so weit, seine Mauer zu Mexiko auf mexikanischem Territorium zu errichten, Mexiko sollte das Ding ja nur bezahlen, was natürlich auch absurd ist.
Die Israelis werden so argumentieren, dass es den palästinensischen Staat nicht gibt, weshalb man auch nicht fremdes Territorium besetzt. Das ist eine ziemlich dünne Argumentation, denn es gibt ja durchaus palästinische Behörden, eine Regierung und alles was so ein Staat braucht, um ein Staat zu sein, ob anerkannt oder nicht. Deshalb kam der internationale Gerichtshof zu dem Schluss, dass Israel mit seinen Sperranlagen auf außerisraelischem Gebiet gegen das Völkerrecht verstößt.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Auch wenn ich jetzt keine Belege bringen kann, frage ich mich wie man die DDR-Mauer und Grenze mit Sperranlagen als schlecht begreifen kann und die in Israel als berechtigt. Geht eigentlich garnicht, oder sollte es nicht.
Als deutsche/r Staatsbürger/in kann man nach der Jahrzehnte langen Erfahrung mit einer Hightech-Mauer, die durchs ganze Land, durch Städte, Dörfer, ja, sogar Häuser verlief, und entweder durch Schießbefehl oder durch Selbstschussanlagen gesichert wurde, kein Freund von Mauern sein. Nun steht das Ding in Palästina auch schon lange genug, dass es ein Faktum wurde. Man hat sich hüben wie drüben eingerichtet. Einen politischen Fortschritt hat die Mauer nicht gebracht. Wie auch?
 

alterali

Well-Known Member
Richtig ist, dass seit der Mauer kaum noch Selbstmordattentate in Israel passiert sind. Dennoch hätte sie auf israelischem Boden gebaut werden müssen, wenn man eine Mauer für eine Lösung hält. Soweit ich weiß, hat sich die DDR daran gehalten, auch wenn unsere Mauer natürlich auch aus verschiedenen Gründen gegen Völkerrecht und Grundrechte verstoßen hat. Selbst Trump ging nicht so weit, seine Mauer zu Mexiko auf mexikanischem Territorium zu errichten, Mexiko sollte das Ding ja nur bezahlen, was natürlich auch absurd ist.
Die Israelis werden so argumentieren, dass es den palästinensischen Staat nicht gibt, weshalb man auch nicht fremdes Territorium besetzt. Das ist eine ziemlich dünne Argumentation, denn es gibt ja durchaus palästinische Behörden, eine Regierung und alles was so ein Staat braucht, um ein Staat zu sein, ob anerkannt oder nicht. Deshalb kam der internationale Gerichtshof zu dem Schluss, dass Israel mit seinen Sperranlagen auf außerisraelischem Gebiet gegen das Völkerrecht verstößt.
Das Problem ist doch, das Israel nicht wirklich Verantwortung für die Westbank übernimmt.
Schlicht zu feige!
Golan, Gaza, alles klar. Aber Palestina wird langsam aufgerollt.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Israel-Mauer sperrt Menschen aus. Die DDR-Mauer hat Menschen eingesperrt. Wessi-Antwort. Könnte sogar von Trump sein. :(
Mauern sperren ein und aus. Jedenfalls beschränkt sich meine Kenntnis des Ostens vor dem Mauerfall auf einen halben Tag Ostberlin mit Tagesvisum und einer Umtauschpflicht von 10 Mark oder so ähnlich (den genauen Betrag habe ich vergessen). Später kamen dann noch die zwei Raststätten zwischen Hannover und Berlin auf dem Transitweg dazu. Das war's. Die DDR-Bürger wurden eingesperrt, die Bürger der Bundesrepublik ausgesperrt. Jahrelang wartete die Familie meiner Freundin darauf, Verwandte in Erfurt besuchen zu dürfen. Umgekehrt durfte ein Freund meines Vaters, der katholischer Priester irgendwo in Thüringen war, etwa alle zwei Jahre mit seiner thüringischen Haushälterin Heimaturlaub im Ruhrgebiet machen.
Während meiner Studentenzeit in einer WG mit einem DKPler lernte ich noch seinen Offizier aus der DDR kennen, der etwa alle drei Monate zu einem Strategiegespräch auftauchte. Wir wurden dann von dem DKPler, der Mieter der Wohnung, also der Chef war, dann immer dazu angehalten, alles schön sauber und ordentlich zu machen. Er selber würde heute unter einem 50% Messi laufen.
Das war es, was ich vor dem Fall der Mauer von der DDR wusste. Ich durfte in die DDR nicht rein.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Golan, Gaza, alles klar. Aber Palestina wird langsam aufgerollt.
Es hängt nicht zuletzt von der Bevölkerungsentwicklung ab.
https://www.nzz.ch/international/der-demografische-nahostkonflikt-ld.1370117
Nach dieser Liste bringt es Palästina auf 3,86 Geburten pro Frau, Israel dagegen nur auf 2,66 Geburten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Geburtenrate
Das langsame Aufrollen geht andersrum.
 

Bintje

Well-Known Member
(..)Jedenfalls beschränkt sich meine Kenntnis des Ostens vor dem Mauerfall auf einen halben Tag Ostberlin mit Tagesvisum und einer Umtauschpflicht von 10 Mark oder so ähnlich (den genauen Betrag habe ich vergessen). (..)

OT, aber trotzdem: 25 Mark (Ost) pro Tag. Allein durch Essen konnte man die nicht ausgeben, also habe ich immer bergeweise Bücher gekauft.
Und Noten. Die gab's auch. Ganz ideologiefrei. :)
 
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