Joe Biden, 46th president of the US

sommersonne

Well-Known Member
Ja das war so. Aber ein Haufen der nur die Afghanen etwas anging. Auch wenn die Bin Laden beherbergt hatten, hatte weder die USA, noch Deutschland, GB, Rumänien und wer da noch alles was auch immer verteidigen wollte, das Recht einzumarschieren und den Einwohnern den Segen der westlichen Welt zu bringen.

Alles wurde dadurch nur schlimmer. Bei den Menschen wurden fahrlässig Hoffnungen geweckt, die sich nicht erfüllen würden weil in den ganzen Jahren die Taliban nie beseitigt wurden. In den letzten Jahren sogar zugeschaut wurde, wie sie langsam wieder erstarkten.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
So weit ich mich erinnere, steckte Afghanistan bis zum Hals in Unrat, Korruption und Bürgerkrieg, bis die Taliban da brutale, aber Ordnung und Waffenstillstand hineinbrachten. Mit den Amerikanern kam die Korruption wieder.
Was unterscheidet eine brutale Ordnung vom Bürgerkrieg, wenn die Opferzahlen ungefähr gleich sind?
Dass die Alliierten die Anschläge in Afghanistan nicht in den Griff bekamen, hängt u.a. damit zusammen, dass ihren Soldaten nicht alles erlaubt ist und eben keine "Säuberungen" durchgeführt werden können wie von Milzen ohne Bindung an Grundrechte und internationales Gesetz.
Dass mit den Amerikanern die Korruption wiederkam, würde bedeuten, dass es vor den Amerikanern irgendwann einmal eine Zeit in Afghanistan gegeben hätte, in der nicht Clans und Vettern sich die Geschäfte, die politische Macht und die Frauen aufgeteilt hätten. Den Beweis wirst du schuldig bleiben müssen, weil es so ein Zeit nie gab. Mit den Amerikanern und ihren Alliierten kamen vor allem Devisen ins Land, aber nicht die Korruption. Diese ist Teil einer jeden islamischen Republik, in der Zinsen als gotteslästerlich gelten, weshalb das mehrwertschaffende Kapital nach London oder Zürich verfrachtet werden muss.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Afghanistan war schon immer arm. Mit den Devisen wurde die Korruption erst richtig befördert. denn auf einmal gab es mehr davon und es lohnte sich darum zu "handeln".
Aus einem quantitaven Unterschied wird kein qualitativer.
Korruption ist Korruption, ob im Kleinen oder Großen. Meine These ist, dass eine islamische Republik kraft ihrer Antizins-Agenda für Vetternwirtschaft geradezu prädestiniert ist, während sie in einer demokratisch regierten Republik immerhin als Wettbewerbsbremse sanktioniert, wenn auch nicht verhindert wird. In der islamischen Republik ist die Vetternwirtschaft konstitutiv, in der demokratischen Republik ein strafrechtlich verfolgtes Verbrechen. Und ob es unter den Amerikanern mehr Korruption in Afghanistan gab als unter ihren Vorgängern glaube ich u. a. deshalb nicht, weil sich doch verhältnismäßig viele Afghanen gerade jetzt auf die Flucht begeben. Wäre es unter den Amerikanern schon so erkauft rechtsfrei zugegangen wie heute, hätten wir schon vor Jahren die Bilder von Kabuls Flughafen gesehen, die uns heute zum Marsch gegen das Außenministerium anstacheln.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Hier muss es hin:

"Biden hat etwas zrückgerudert und um ein Gespräch mit Freund Macron gebeten.
Sicher dürfte sein, dass mit dieser Ausbootung Frankreichs das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Australien erst mal auf Eis liegt und sich Australien weiterhin mit den Commonwealth-Partnern begnügen muss beim Austausch zollfreier Waren."

Der Asienkurs Bidens liegt ganz auf der Linie Obamas btw. Schon GWB hatte den Fokus der amerikanischen Außenpolitik in den Pazifik gelegt. Europa ist der Konkurrent um neue Märkte, der Commonwealth dagegen ein Verbündeter. So hat Johnson den Brexit auch verkauft. Bisher ist die Rechnung aber nicht aufgegangen, jedenfalls nicht für UK. Der lachende Dritte ist Amerika.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Biden hat nun Texas scharf attackiert für die berittenen Truppen gegen Flüchtling aus Haiti. Dies Vorgehen werde Konsequenzen haben, kündigte er an. Keine Ahnung, welche Autorität Washington gegenüber Texas in dieser Sache hat. Eine Klage am Supreme Court dürfte jedenfalls nicht zeitnah zur Verhandlung kommen. Aber vielleicht ist es ja so, dass Grenzsicherung US-Aufgabe und nicht Texas-Aufgabe ist.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Soweit mir berichtet wurde, sind die (geimpften) Amerikaner ziemlich erbost darüber, dass die Verantwortlichen für den Sturm aufs Capital vor genau einem Jahr, noch nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Hier richtet sich die Wut vor allem auf Trump, der aus der Sicht der geimpften Amerikaner zum Sturm aufs Capitol angestachelt hat. Darauf steht in den US Gefängnisstrafe. Nun hat Biden heute sehr deutlich Anklage gegen Trump erhoben, der von den Republikanern zurückgewiesen wurde. Trump ließ sich auch hören und erzählte was von Coronakrise, die Biden nicht in den Griff kriege (wie denn auch, wenn republikanische Wähler und Nichtwähler sich nicht impfen lassen) und von der Afghanistan-Schande.


Es gibt inzwischen Politologen, die von einem "kalten Bürgerkrieg" in den USA sprechen. Wenn das so ist, darf Biden keine Rücksicht mehr nehmen. Die Wallst. im Übrigen auch nicht.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Was ich so mitkriege, hat Trump die Republikaner weitgehend im Griff. War vor einem Jahr vielen der Sturm aufs Capitol doch zu viel, die Amtsübergabe unwürdig, sind sie jetzt mundtot oder draußen. Wer bezweifelt, daß Biden die Wahl gestohlen hat, gehört zu den Verrätern. Rino, republican in name only.
 
Top