Kommunalwahlen am 31. März in der Türkei

beren

Well-Known Member
Der Herrscher hat in der Vergangenheit nach Belieben Bürgermeister abgesetzt, auch von Metropolkommunen. Er kann auch damit drohen, um Wohlverhalten zu erwzingen, wie bereits im Fall Ankara geschehen. Die Anordnung einer Neuwahl, weil das Ergebnis nicht passt, wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten, wo doch jeder weiß, wer die Macht hat, Wahlen zu doktern und wer nicht, halte ich für etwas zu dreist.


Oh ja, mit irgendwas droht er, soweit ich weiß. Mir fällt das gerade nicht ein, mit was genau. Es liegt mir auf der Zunge...
 

beren

Well-Known Member
Hat er also so nicht gemeint.



Ich fasse zusammen: Die CHP („kemalistisch Linke“) sind für Dich keine Muslime, weil sie nicht-gläubig sind ... atheistische Linke eben ... und nur die AKP vertritt die „aufrechten türkischen Muslime“.

Erst wenn der Islam / der Glaube in die Diskussion einfließt, dann bestehen die Anhänger der CHP darauf natürlich auch gute Muslime zu sein. Du aber kannst mit der Idee einer säkularen laizistischen Türkischen Republik nix anfangen.

Richtig?


Genau das und nichts anderes meint er, und leider nicht nur er!
 

Berfin1980

Well-Known Member

santiago

Well-Known Member
Danke Berfin 1980 für den link. Vor allem der zweite Teil lässt aufhorchen.

Darin: Ausländische Investoren sind verunsichert. ...so was ! Immer sind halt die ausl. Investoren schuld und alles sei "eine Kampagne gegen die Türkei". Nebenbei bemerkt sind auch sehr viele inländische Investoren verunsichert und haben ihre Gelder in harte Währungen umgetauscht und Vermögen im Ausland angelegt.
Mein ehemaliger türk. Nachbar schrieb mir vor ein paar Tagen per Mail aus Kanada; seine Süsswarenfabrik sei jetzt für immer geschlossen. 400 MA seien jetzt ohne Job. Schlimm ist es bestimmt nicht.
Denke vielen Türken ist halt die 20 Prozent Teuerung immer noch nicht genug. Muss sich wohl verdreifachen bis ein bisschen Bewegung ins Land kommt. Auch die TL muss so min. bei 1:10 sein.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Stimmt. Nur investieren halt nur wenige in politische Diktatur-Länder.
So lange die stabil sind, schon. Faschismus und Kapitalismus haben sich immer wieder prächtig miteinander verstanden. Die Bedenken hier sind, daß Erdo seinen Autoritarismus destabilisieren könnte, klaut er den Sieg in Istanbul und löst damit bürgerkriegsartige Unruhen aus.

Solange er unter der Notstandsgesetzgebung garantieren kann, daß Arbeiter nicht streiken dürfen, ist alles gut.
 
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