Konsonantenassimilation (Konsonantenwandel) im Türkischen (Nachtrag 1. Türkisckurs)

Misal

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Konsonantenlehre

Konsonantenassimilation (Konsonantenwandel) im Türkischen

Stimmlose bzw. stimmhafte Konsonanten
Das insgesamt 29 Buchstaben zählende türkische Alphabet besitzt 8 Stammvokale (Stammselbstlaute) und zwar 4 hell klingendee, i, ö, ü“ und 4 dunkel klingendea, ı, o, u“. Bei den übrigen 21 Buchstaben handelt es sich um Konsonanten (Mitlaute). Auch hier wird zwischen stimmlosen „harten“ und stimmhaften „weichen“ Konsonanten unterschieden. Von den 21 Konsonanten sind 8 stimmlos und heißen in alphabetischer Reinfolge „ç, f, h, k, p, s, ş, t.“ Die restlichen 13 Konsonanten sind stimmhaft und lauten „b, c, d, g, ğ, j, l, m, n, r, v, y, z.“

Merksatz zur Bestimmung der stimmlosen Konsonanten
Mit Hilfe eines sogenannten Merksatzes ist es möglich, sich die 8 stimmlosen Konsonanten einzuprägen und von diesen auf die 13 stimmhaften zu schließen. Der Merksatz lautet „Fe Paşa çok hasta“ und führt sämtliche „harten“ Konsonanten. Auf Deutsch heißt er „Fe Pascha ist sehr krank.“ (Der Name „Fe“ ist eine reine Erfindung und ist daher nur ein künstlicher Name, den es in dieser Form nicht gibt.)

Anwendung des Merksatzes
Den Merksatz kann man wie folgt anwenden. Möchte man z. B. die Konsonanten in dem Wort „otobüs“ (Autobus) bestimmen, geht man folgendermaßen vor: Man sucht in dem Merksatz nach den Konsonanten, die dieses Wort führt; diejenigen, die in dem Merksatz vorkommen sind stimmlos bzw. „hart“ und die anderen sind stimmhaft bzw. „weich“. Da die Buchstaben „t“ und „s“ im Merksatz vorkommen, sind es „harteKonsonanten. Der Buchstabe „b“ ist hier nicht enthalten, also ist er ein „weicherKonsonant.
 
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